Winnetou der Rote Gentleman
Winnetou machte von den ersten Auftritten bis zum Spätwerk einen großen Wandel durch. Während er anfangs noch ein älterer Wilder war, der seine Feinde skalpierte und auch mal einen Zigarrenstummel aß, wurde er immer mehr idealisiert, bis er schließlich zur Symbolfigur des „edlen Wilden" wurde, der allein schon moralisch allen Weißen überlegen ist.

Winnetou ist von Grund auf tapfer, ehrlich und gerecht, im Vergleich zu Old Shatterhand recht schweigsam. Den weitgehenden Verzicht sowohl auf Rache als auch auf das Töten von Feinden hat er jedoch erst von Klekih-petra und von Old Shatterhand übernommen. Allgemein neigt Winnetou zu Kollektivbeschuldigungen und zu Vorurteilen (Überfall auf das Vermessungslager einschließlich Zweikampf mit Old Shatterhand; „Falsche Männer des Südens", gemeint sind Mexikaner; usw.).

Winnetou ist ein perfekter Reiter und Schütze. Außerdem ist er auch in allen anderen indianischen Waffen und Kampftechniken bestens geübt. Er beherrscht neben Apache auch mehrere andere Indianersprachen sowie Englisch und bekräftigt seine kurzen Sätze des Öfteren mit einem kurzen „Howgh". Er besuchte Old Shatterhand in Dresden und begleitete diesen nach Nordafrika („Satan und Ischariot"-Trilogie).

Winnetou nennt Gefährten von Old Shatterhand bzw. andere gute Westmänner gerne „Bruder", sondert sich in der Gruppe aber von diesen ab und lässt gelegentlich seine oder Old Shatterhands Überlegenheit gegenüber ihnen durchblicken. Hier ist Old Shatterhand Vermittler zwischen seinen weißen Begleitern und Winnetou. Winnetou ist nie länger ohne Old Shatterhand mit anderen weißen Westmännern „zweiten Ranges" zusammen. Wohl aber mit Old Firehand und Old Surehand, die jedoch klar zur „ersten Kategorie" zählen. Das innige Verhältnis wurde auch als latent homosexuell beschrieben, so in Arno Schmidts Studie Sitara und der Weg dorthin, was auch Einfluss bei einigen filmischen Adaptionen hatte.
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Winnetou der Rote Gentleman
Winnetou machte von den ersten Auftritten bis zum Spätwerk einen großen Wandel durch. Während er anfangs noch ein älterer Wilder war, der seine Feinde skalpierte und auch mal einen Zigarrenstummel aß, wurde er immer mehr idealisiert, bis er schließlich zur Symbolfigur des „edlen Wilden" wurde, der allein schon moralisch allen Weißen überlegen ist.

Winnetou ist von Grund auf tapfer, ehrlich und gerecht, im Vergleich zu Old Shatterhand recht schweigsam. Den weitgehenden Verzicht sowohl auf Rache als auch auf das Töten von Feinden hat er jedoch erst von Klekih-petra und von Old Shatterhand übernommen. Allgemein neigt Winnetou zu Kollektivbeschuldigungen und zu Vorurteilen (Überfall auf das Vermessungslager einschließlich Zweikampf mit Old Shatterhand; „Falsche Männer des Südens", gemeint sind Mexikaner; usw.).

Winnetou ist ein perfekter Reiter und Schütze. Außerdem ist er auch in allen anderen indianischen Waffen und Kampftechniken bestens geübt. Er beherrscht neben Apache auch mehrere andere Indianersprachen sowie Englisch und bekräftigt seine kurzen Sätze des Öfteren mit einem kurzen „Howgh". Er besuchte Old Shatterhand in Dresden und begleitete diesen nach Nordafrika („Satan und Ischariot"-Trilogie).

Winnetou nennt Gefährten von Old Shatterhand bzw. andere gute Westmänner gerne „Bruder", sondert sich in der Gruppe aber von diesen ab und lässt gelegentlich seine oder Old Shatterhands Überlegenheit gegenüber ihnen durchblicken. Hier ist Old Shatterhand Vermittler zwischen seinen weißen Begleitern und Winnetou. Winnetou ist nie länger ohne Old Shatterhand mit anderen weißen Westmännern „zweiten Ranges" zusammen. Wohl aber mit Old Firehand und Old Surehand, die jedoch klar zur „ersten Kategorie" zählen. Das innige Verhältnis wurde auch als latent homosexuell beschrieben, so in Arno Schmidts Studie Sitara und der Weg dorthin, was auch Einfluss bei einigen filmischen Adaptionen hatte.
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by Karl May
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Winnetou machte von den ersten Auftritten bis zum Spätwerk einen großen Wandel durch. Während er anfangs noch ein älterer Wilder war, der seine Feinde skalpierte und auch mal einen Zigarrenstummel aß, wurde er immer mehr idealisiert, bis er schließlich zur Symbolfigur des „edlen Wilden" wurde, der allein schon moralisch allen Weißen überlegen ist.

Winnetou ist von Grund auf tapfer, ehrlich und gerecht, im Vergleich zu Old Shatterhand recht schweigsam. Den weitgehenden Verzicht sowohl auf Rache als auch auf das Töten von Feinden hat er jedoch erst von Klekih-petra und von Old Shatterhand übernommen. Allgemein neigt Winnetou zu Kollektivbeschuldigungen und zu Vorurteilen (Überfall auf das Vermessungslager einschließlich Zweikampf mit Old Shatterhand; „Falsche Männer des Südens", gemeint sind Mexikaner; usw.).

Winnetou ist ein perfekter Reiter und Schütze. Außerdem ist er auch in allen anderen indianischen Waffen und Kampftechniken bestens geübt. Er beherrscht neben Apache auch mehrere andere Indianersprachen sowie Englisch und bekräftigt seine kurzen Sätze des Öfteren mit einem kurzen „Howgh". Er besuchte Old Shatterhand in Dresden und begleitete diesen nach Nordafrika („Satan und Ischariot"-Trilogie).

Winnetou nennt Gefährten von Old Shatterhand bzw. andere gute Westmänner gerne „Bruder", sondert sich in der Gruppe aber von diesen ab und lässt gelegentlich seine oder Old Shatterhands Überlegenheit gegenüber ihnen durchblicken. Hier ist Old Shatterhand Vermittler zwischen seinen weißen Begleitern und Winnetou. Winnetou ist nie länger ohne Old Shatterhand mit anderen weißen Westmännern „zweiten Ranges" zusammen. Wohl aber mit Old Firehand und Old Surehand, die jedoch klar zur „ersten Kategorie" zählen. Das innige Verhältnis wurde auch als latent homosexuell beschrieben, so in Arno Schmidts Studie Sitara und der Weg dorthin, was auch Einfluss bei einigen filmischen Adaptionen hatte.

Product Details

BN ID: 2940158821967
Publisher: Radebeul bei Dresden : Verlag der Karl May-Stiftun
Publication date: 09/03/2017
Sold by: Barnes & Noble
Format: eBook
File size: 880 KB
Language: German

About the Author

Karl Friedrich May (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul; eigentlich Carl Friedrich May) war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut UNESCO einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen in Deutschland.

Bekannt wurde er vor allem durch seine sogenannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient, in den Vereinigten Staaten und im Mexiko des 19. Jahrhunderts angesiedelt sind. Besondere Berühmtheit erlangten die in drei Bänden zusammengefassten Geschichten um den Indianer Winnetou. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu Hörspielen verarbeitet oder als Comics umgesetzt.
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