Urlaubslandsleute 2: ... noch mehr Vorurteile für die Reise

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Overview

Der erste Band "Urlaubslandsleute - jede Menge Vorurteile für die Reise" erschien letztes Jahr zur Reisesaison und ging in kürzester Zeit in die 2. Auflage. Außerdem laufen die "Urlaubslandsleute"-Satiren in fünf großen deutschen Zeitungen als Serie und haben inzwischen so viele Fans gefunden, dass dieser zweite Band unausweichlich war: vom Argentinier bis zum Hawaiianer, vom Nepalesen bis zum Neuseeländer, vom Iren bis zum Ungarn - wieder vorlaut, mit jeder Menge auf die Spitze getriebener Missverständnisse, augenzwinkernder Bosheiten. Auch die Eigenheiten des Belgiers oder Brasilianers, des Grönländers, Kubaners oder Monegassen werden in den kurzweiligen Satiren nicht unter den Teppich gekehrt. Und ebenso fündig wird man, wenn man "endgültige Wahrheiten" über den Polen, den Sizilianer oder den typischen Texaner sucht. Es geht also nach wie vor nichts über gepflegte Vorurteile, besonders im Urlaub und auf Reisen, erleichtern sie das Leben doch ungemein. Reisejournalist Helge Sobik setzt nun vor dem Hintergrund seiner vielfältigen Reiseerfahrungen seine satirische Typologie mit 38 neuen "Urlaubslandsleuten" fort.

Product Details

ISBN-13: 9783932927737
Publisher: Solibro Verlag
Publication date: 12/01/2012
Series: Humoris Causa , #8
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 128
File size: 6 MB
Language: German

About the Author

Helge Sobik, geboren 1967 in Lübeck, ist heilfroh, dass er nicht Jurist geworden, sondern durch eine Reihe von Zufällen in den Journalismus geraten ist. Seit mehr als fünfzehn Jahren schreibt er Auslandsreportagen. Seine Beiträge erscheinen u.a. in der Süddeutschen Zeitung, der Financial Times Deutschland, im Standard in Wien, der SonntagsZeitung in Zürich und Magazinen wie z.B. ADAC Reisemagazin, ADAC Traveller, Vogue und Park Avenue. Sein Arbeitsschwerpunkt: Kanada. Sein Lieblingsaufenthaltsort: ein Moosteppich im Nirgendwo Labradors. Bisher hat er dreizehn Bücher veröffentlicht, von denen eines ins Englische, ein anderes ins Holländische und ins Tschechische übersetzt wurde. Er verfasste z. B. MERIANlive!-Finnland und mehrere Titel in der Reihe Picus-Lesereisen. Im Solibro-Verlag veröffentlichte er bislang zwei satirische Bände seiner "Urlaubslandsleute". Auszeichnung: Jasmin d'Or du Tourisme Tunisien, Tunis, 1991 für die besten deutschsprachigen Reportagen über Tunesien.

Read an Excerpt

Fehlfarbene Trikolore - der Belgier: dicke Pralinen mit eigenem Bier herunterspülen - Schwer zu packen, dieser Belgier: Er ist so etwas wie ein Holländer ohne Fleischtomate, ein Franzose mit Hang zu mehr Frittierfett und größeren Portionen. Und weil der Belgier selber zwiegespalten ist, mindestens in den Flamen und den Wallonen, geht er sehr offen mit seinem Einordnungsproblem um und holt sich überall das, was ihm gefällt: vom Franzosen das Design der Flagge, vom Deutschen die Farben dafür - nur bisschen die Reihenfolge ändern, fertig ist die völlig eigene Identität. Beim Gestaltungswettbewerb des Nationalwimpels kam ihm nebenbei eine sehr gute Idee: wenn schon die Farben von dem komischen Nachbarn, dann wenigstens auch mindestens so viel Bier wie der, aber ohne dieses wichtigtuerische Reinheitsgebot. Und so braut der Belgier seither an jeder Straßenecke munter vor sich hin. Jedes Dorf hat seine Brauerei, jede Kneipe ihr eigenes Etikett. Das Zeug schmeckt meistens gut und ist erfolgreichster Exportschlager des Belgiers. Berühmt sind auch die Pralinen, in die der Belgier beim Anrühren heimlich doppelt so viel Butter zum Kakao jubelt wie im Rezept vorgesehen. Die Folgen sind klar: Entweder ist der Belgier von einer einzigen dieser Kalorienbomben satt - oder von einer ganzen Schachtel dick, zumal man die Dinger ja auch mit irgendetwas herunterspülen muss. Am besten mit Bier. Dem Weiterleben ist es unterdessen nicht förderlich, wenn man zufällig Krabbe sein sollte und sich aus Versehen in den Gewässern des Belgiers herumtreibt. Jene kleinen Kellerasseln des Ozeans, sozusagen, zerrt er tonnenweise aus seiner Nordsee, um sie - ein kleiner Trost auch für die selige Krabbe - in den Restaurants seiner Badeorte immerhin sehr adrett zuzubereiten: zum Beispiel als Krabbenfrikadelle, serviert mit Pommes Frites. Der Belgier tut zudem gerne so, als wäre er unermesslich reich und die Energiekrise bloß eine mäßig unterhaltsame Vorabend-Erfindung von RTL. Deshalb montiert er sogar auf dem Mittelstreifen seiner Autobahnen nette Bogenlaternen und beleuchtet die Asphalt-Rennbahnen wie eine Innenstadt-Fußgängerzone - ein ebenso elitärer wie herrlich sinnloser Luxus, den ihm niemand nachmacht. Seine spaßige Ader beweist er bei der Ausschilderung des Autobahnrings rund um Antwerpen. Aus Humor zeigt ein Viertel der Verkehrsschilder in die falsche Richtung - nur muss jeder Fremde erst mal raten, welches Schild zu diesem verflixten Viertel zählt. Das führt zu sehr weltstädtischen und somit prestigeträchtigen Staus. Pro Kopf betrachtet hat der Belgier übrigens mehr Regalmeter voller Aktenordner und mehr ungelesene, aber voll beschriebene Blatt Papier im Land als jeder andere auf der Welt. Er lagert all das Zeug in riesigen Behördenkellern, die kaum je einer betritt. Das liegt daran, dass beim Belgier auch der Amtseuropäer wohnt. Der wird nach Verordnungsausstoß bezahlt und produziert all diese wenig unterhaltsamen Seiten innerhalb seiner Kernarbeitszeit. Heimlich grämt er sich, dass niemand sie liest. Wie gut, dass es zum Trost diese schweren Pralinen gibt. Und das viele Bier.

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