Sexy Secrets of an Escort: Teach me!
Wie weit würdest du gehen, um deine Existenz zu retten? Mehr schlecht als recht hält sich Charlotte mit Aushilfstätigkeiten über Wasser, bis sie in ihrer Verzweiflung einen Job als Escortdame annimmt. Doch anstatt ihren Kunden die gemeinsamen Abende zu versüßen, endet jedes Treffen mangels Charlottes Begabung im reinsten Desaster. Fakt ist: Sie braucht dringend Hilfe! Wer wäre hierfür besser geeignet als der dominante Frauenschwarm Ben? Zu ihrem Glück kennt Charlotte ein dunkles Geheimnis von Ben, womit sie ihn erpresst. Ben ist jedoch kein Mann, der sich gerne unter Druck setzen lässt. Kurzerhand dreht er den Spieß um und überredet Charlotte zu erotischen Nachhilfestunden. Während jede Begegnung der zwei heißer und leidenschaftlicher wird, erwachen in beiden Gefühle füreinander ... Teil 1 der "Sexy Secrets"-Reihe (in sich abgeschlossene Romane). 
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Sexy Secrets of an Escort: Teach me!
Wie weit würdest du gehen, um deine Existenz zu retten? Mehr schlecht als recht hält sich Charlotte mit Aushilfstätigkeiten über Wasser, bis sie in ihrer Verzweiflung einen Job als Escortdame annimmt. Doch anstatt ihren Kunden die gemeinsamen Abende zu versüßen, endet jedes Treffen mangels Charlottes Begabung im reinsten Desaster. Fakt ist: Sie braucht dringend Hilfe! Wer wäre hierfür besser geeignet als der dominante Frauenschwarm Ben? Zu ihrem Glück kennt Charlotte ein dunkles Geheimnis von Ben, womit sie ihn erpresst. Ben ist jedoch kein Mann, der sich gerne unter Druck setzen lässt. Kurzerhand dreht er den Spieß um und überredet Charlotte zu erotischen Nachhilfestunden. Während jede Begegnung der zwei heißer und leidenschaftlicher wird, erwachen in beiden Gefühle füreinander ... Teil 1 der "Sexy Secrets"-Reihe (in sich abgeschlossene Romane). 
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Sexy Secrets of an Escort: Teach me!

Sexy Secrets of an Escort: Teach me!

by Emma Snow
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Overview

Wie weit würdest du gehen, um deine Existenz zu retten? Mehr schlecht als recht hält sich Charlotte mit Aushilfstätigkeiten über Wasser, bis sie in ihrer Verzweiflung einen Job als Escortdame annimmt. Doch anstatt ihren Kunden die gemeinsamen Abende zu versüßen, endet jedes Treffen mangels Charlottes Begabung im reinsten Desaster. Fakt ist: Sie braucht dringend Hilfe! Wer wäre hierfür besser geeignet als der dominante Frauenschwarm Ben? Zu ihrem Glück kennt Charlotte ein dunkles Geheimnis von Ben, womit sie ihn erpresst. Ben ist jedoch kein Mann, der sich gerne unter Druck setzen lässt. Kurzerhand dreht er den Spieß um und überredet Charlotte zu erotischen Nachhilfestunden. Während jede Begegnung der zwei heißer und leidenschaftlicher wird, erwachen in beiden Gefühle füreinander ... Teil 1 der "Sexy Secrets"-Reihe (in sich abgeschlossene Romane). 

Product Details

ISBN-13: 9783864953057
Publisher: Plaisir d'Amour Verlag
Publication date: 09/09/2017
Series: Sexy Secrets , #1
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 344
File size: 624 KB
Language: German

About the Author

Geboren wurde die junge Autorin in Berlin, doch mittlerweile schlägt ihr Herz "in" Frankfurt am Main, wo sie tagsüber einen Bürojob wahrnimmt. Nach der Arbeit zieht sie sich in den ruhigen Odenwald zurück. Dort schreibt sie jede freie Minute in ihrem gemütlichen Heim, in dem sie mit ihrem Mann und zwei kleinen Töchtern lebt. Sehr zum Vergnügen ihres inneren Schweinehundes liebt sie Schokolade über alles und verzichtet dafür nur allzu gern auf Sport und lange Spaziergänge.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Charly

17 Stunden vorher

Glas vom Tresen nehmen. Spülen. Polieren. In das Regal stellen.

Darin bin ich mittlerweile richtig gut. Die Gläser und der Tresen haben vor meiner Zeit nicht einmal annähernd so sehr gefunkelt wie jedes Mal nach meiner Schicht. Aber das ist auch schon alles, was mir gelingt. Ansonsten strahlt hier nichts. Der Job geht mir auf die Nerven, doch irgendwo muss ich ja das Geld für mein Studium herbekommen. Der Dienstleistungssektor ist einfach nicht mein Fachgebiet. Ich studiere Wirtschaftswissenschaften und nicht Arschkriecherei. Von dem ständigen aufgesetzten Lächeln taten mir bereits an meinem ersten Tag hier die Gesichtsmuskeln weh, und weil ich keine Lust auf Krämpfe in den Wangen hatte, legte ich das Lächeln nach meiner ersten Schicht ab. Immerhin kann ich das Augenrollen unterdrücken, wenn mich Kerle mit irgendwelchen dümmlichen Sprüchen anlabern. Das ist doch schon etwas, oder? Trotzdem ist es nicht zu übersehen, dass sich donnerstagabends von Woche zu Woche weniger Gäste in die Bar verirren. Irgendwie versuche ich mir einzureden, dass es nicht an mir liegt. Aber eigentlich müsste ich es besser wissen. In Frankfurt sind donnerstags die After-Work-Locations immer mehr als gut besucht. Gerade im Bahnhofsviertel boomt das Abendgeschäft seit einigen Jahren. Obwohl die Bar mitten im Geschehen ist und es nicht mehr als ein Katzensprung zum Hauptbahnhof ist, herrscht hier tote Hose. Heute haben nur zwei Männer den Weg zu uns gefunden. Normalerweise würde ich sie als zu gut aussehend einschätzen, um in einer leeren Bar zu sitzen. Aber sie scheinen heftig über etwas zu diskutieren und genießen vielleicht sogar die Ungestörtheit in unserem Lokal. Nach einem spaßigen Abend sieht es zumindest nicht aus, denn der eine von beiden stürzt einen Drink nach dem anderen hinunter, nur um danach noch griesgrämiger dreinzublicken.

Der Typ kommt mir mit seinem dunklen, zerzausten Haar und dem Ansatz eines Barts irgendwie bekannt vor. Obwohl dieser Style mittlerweile an jeder Ecke von Frankfurt – und vermutlich ganz Deutschland – zu finden ist, lässt dieser Kerl alle anderen Männer in Vergessenheit geraten. Der Longsleeve, den er trägt, sitzt eng genug, um einen durchtrainierten Oberkörper erahnen zu können. Auch die ausgeprägten Wangenknochen lassen ihn hart wirken. Dabei könnte ich schwören, dass seinen Lippen ein Lächeln richtig gut stehen würde. Seine gesamte Erscheinung ist ziemlich markant.

Wieder frage ich mich, woher er mir so bekannt vorkommt. Ob er ein Prominenter ist? Ich gucke eindeutig zu wenig Fernsehen. Wenn meine Kommilitonin und beste Freundin Leni hier wäre, hätte sie mir sofort sagen können, wer der Typ ist. Aus der Bar kenne ich ihn jedenfalls nicht. Er war noch nie hier. Zumindest nicht seit meiner wahnsinnig langen Karriere von drei Monaten als Bardame. Ich muss ihn von irgendwo anders her kennen, habe aber keinen blassen Schimmer, woher. Sein Freund sagt mir noch weniger. Dabei hat auch er ein markantes Gesicht, das sicher jedem Single-Mädchen der Stadt im Kopf bleibt. Kurzes blondes Haar, glatt rasiert und zwei niedliche Grübchen, wenn er lacht. Seine Augen sehen im Vergleich zu denen seines Freundes warm und freundlich aus. Ich war froh, dass er die Getränke bestellt hat, denn bei ihm habe ich mich nicht ganz so unbehaglich gefühlt.

Der Blonde hebt das Glas, um einen Toast auszusprechen, dabei verschüttet er die Hälfte seines Drinks. Mister Eiskalt beginnt zu lachen. Eines dieser herzhaften Lachen, die regelrecht anstecken. Vielleicht habe ich mich doch vom ersten Eindruck täuschen lassen. Ich spüre, wie sich ein Lächeln auf meine Lippen stiehlt, und ich kann von seinen ablesen, wie er sagt: "Die nächste Runde geht auf mich."

Oh Mist! Jetzt kommt er zur Bar. Erwidere den Blick, Charly. Aber es gelingt mir nicht. Ich kann Männern einfach nicht in die Augen sehen. Selbst wenn ich versuche, mich dazu zu zwingen, und mir klar ist, dass es unhöflich ist, das Gegenüber nicht anzusehen.

Charlotte, ermahne ich mich erneut. Ganz ruhig bleiben und schön weiterpolieren, damit du super beschäftigt aussiehst.

"Ich bekomme noch zwei Whiskey Cola."

Natürlich bekommt er die. Ich rolle mit den Augen bei seiner blöden Bestellfloskel. Kann er nicht normal bestellen?

Oh nein ... Ich habe echt mit den Augen gerollt. Das konnte ich doch bislang bei jedem noch so dämlichen Spruch unterdrücken. Was ist nur los mit mir? Warum lasse ich mich von ihm mehr als von den anderen Gästen aus dem Konzept bringen?

Nach einer gefühlten Ewigkeit und mit zitternden Händen stelle ich ihm das erste der bestellten Getränke vor die Nase. Das zweite folgt kurz darauf, doch mittlerweile hat er die Hälfte des ersten bereits heruntergekippt.

"Noch einen!", übertönt er das Knallen, als er das Glas unkoordiniert auf dem Tresen abstellt.

"Meine Güte, da versucht wohl jemand, einen Scheißtag in Alkohol zu ertränken."

Oh. Mein. Gott. Das habe ich eben nicht wirklich laut gesagt? Erschrocken blicke ich zu dem Typen auf, und für einen Moment sieht er mich so klar an, als hätte er den ganzen Abend über nur Wasser getrunken. Wie immer kann ich den Blickkontakt nicht halten, obwohl seine Augen trotz seines eisigen Blickes so wundervoll grün strahlen, dass ich mir am liebsten jedes Detail einprägen möchte. Doch stattdessen starre ich wieder auf den Tresen und studiere einen Wassertopfen vor mir, als wäre er das achte Weltwunder.

Keinen Atemzug später klatscht der Typ einige Geldscheine vor mir auf die Theke und lallt: "Geht dich nichts an." Dann dreht er sich zu seinem Kumpel um und grölt durch die ganze Bar: "Josh-uuh-aah! Wir gehen! Die prüde Bardame redet über Zeug, das sie nicht zu interessieren hat!"

Prüde? Was soll das denn heißen? Er kennt mich überhaupt nicht. Außerdem haben wir nicht mehr als zwei Sätze gewechselt. Nur weil mein Ausschnitt nicht bis zum Boden reicht und ich einen schlichten Cardigan anhabe, bin ich doch nicht prüde!

Am liebsten würde ich ihm sein blödes Glas an den Kopf feuern. Ich greife danach, aber anstatt es ihm hinterherzuwerfen, mustere ich es, als hätte sich ein Faszinationszauber darübergelegt. Vorsichtig streiche ich mit dem Daumen über den Tropfen am Glasrand – genau über die Stelle, wo zuvor noch seine Lippen waren. Ich habe seine Zungenspitze nur einen Moment gesehen, und doch war es lang genug, um mich jetzt zu fragen, wie es wohl ist, von ihr berührt zu werden. Ich schließe die Augen und fahre sanft über meinen Hals. Der kalte Tropfen an meinem Daumen benetzt meine Haut und ein prickelnder Schauer wandert über meinen Körper. Vielleicht würde es sich so anfühlen, wenn er über meine Haut lecken würde?

Das Glas fällt laut schmetternd auf den Boden und reißt mich zurück in die Realität. Ach verdammt! Die Scherben sind mir allerdings ziemlich egal, viel mehr erschrecken mich meine eigenen Gedanken. Warum beginne ich jetzt, wild zu fantasieren? Doch nicht wegen so einem Arschloch!

Nein, das waren keine Fantasien, sondern Hirngespinste. Mein übermüdeter Körper will mir einen Streich spielen und mich dafür bestrafen, dass ich es wieder nicht geschafft habe, über meinen eigenen Schatten zu springen, und nun auch noch die letzten Gäste vergrault habe. Ich komme mir selbst bereits wie ein muffeliger Stinkstiefel vor. Aber das bin ich normalerweise überhaupt nicht. Wirklich! Außer bei der Arbeit ... Wie deprimierend ist das denn bitte?

Kaum habe ich die Scherben weggekehrt, ertönt hinter mir erneut eine Männerstimme. "Ey, Schnecke. Einen Wodka Energy. Zackig!"

"Den kannst du dir sonst wo hinstecken", keife ich zurück.

Der Kerl hinter mir fängt an, laut zu lachen, und ich schmunzele ihn über meine Schulter hinweg an, während ich ihm ein Wasser eingieße und hinstelle.

"Kein Wunder, dass dein Trinkgeld so mies ausfällt, Charly. Du musst freundlicher zu deinen Gästen werden", sagt mein bester Freund Mark.

"Ich bin freundlich."

"Komisch, warum glaube ich dir das bloß nicht? Versuch es doch mal mit einem Lächeln, dann hast du es auch leichter."

Ich grummele nur, weil Mark mich zwar mittlerweile inund auswendig kennt, aber eines nicht weiß – nämlich, wie schwer mir das alles hier fällt. Das ist mein erster Job neben dem Studium und ich bin anscheinend nicht sehr gut darin. Das oberflächliche Geflirte, die netten Sprüche und lockeren Gespräche. Jedes Mal muss ich dabei über einen riesengroßen Schatten springen und gegen meinen inneren Schweinehund – von mir liebevoll Jochen genannt – ankämpfen. Ich bin einfach viel zu schüchtern, wenn ich mit fremden Menschen – vor allem Männern – sprechen muss. Vermutlich, weil ich mir nie etwas daraus gemacht habe. Mein Studium war mir am wichtigsten und nicht die Leute, die im Hörsaal sitzen. Ich hatte Glück, dass Mark hartnäckig genug war, um sich mit meiner verschlossenen Art und Jochen anzulegen. Sonst wäre ich noch immer eine Einzelgängerin, wie sie im Buche steht.

"Also, was ist die Spieltheorie?", fragt Mark, während ich die zehnte Cola herunterspüle, damit mir die Augen nicht zufallen. Diese nächtlichen Arbeitszeiten rauben mir wirklich sämtliche Kräfte.

"Was?"

"Die Spieltheorie."

Ich blicke Mark weiterhin fragend an.

"VWL? Die Klausur in zwei Wochen?", erklärt er und ich stöhne.

Ich habe noch nicht dafür gelernt. Normalerweise liege ich immer gut in der Zeit, aber in den letzten Monaten hat mich einfach zu viel aus der Bahn geworfen.

"Du bist so ein Streber, Mark", versuche ich, ihn von der Frage abzulenken.

Er wedelt mit einigen Karteikarten vor meiner Nase herum. "Darf ich dich daran erinnern, dass das deine Lernkarten sind? Die hattest du schon vor Beginn des Semesters geschrieben. Also, wer ist der Streber von uns beiden?"

Vor diesem Semester ist auch noch alles gut gewesen. Irgendwie zumindest. Ich spüre, wie sich eine Träne in meinen Augenwinkel schleicht. Sofort beugt sich Mark über den Tresen und wischt sie mit dem Daumen fort, bevor sie sich einen Weg über meine Wange bahnen kann.

"Wir schaffen das, Charly. Du bist nicht allein, ich helfe dir bei allem. Egal, was es ist."

Schnell nicke ich, atme einmal tief durch und verdränge meine traurigen Gedanken.

"Jetzt arbeiten wir erst einmal an deinem Kundenauftreten." Er packt die Karteikarten wieder in seine Jackentasche, ehe er auf etwas hinter mir deutet. "Versuch es mal bei dem Schnösel. Der sieht aus, als ob er Geld hätte. Und wenn er dir blöd kommt oder dir zu nahetritt, dann rette ich dich."

Ich verschränke die Arme vor der Brust und schmolle noch einen Moment, bis Mark verschwörerisch mit den Augenbrauen wackelt und sagt: "Schön lächeln und nett sein!"

Langsam drehe ich mich um und für einige Sekunden stockt mir der Atem. Daniel Craig sitzt an meiner Bar! Den kenne sogar ich, obwohl ich meine Kinobesuche der vergangenen Jahre an einer Hand abzählen kann. Als ich näher komme, werden allerdings die kleinen Unterschiede deutlich. Der Mann vor mir ist zwar mit seinem Anzug und der schlanken Figur so gut aussehend wie Daniel auf dem roten Teppich, aber trotzdem wirkt er eher wie eine etwas jüngere Version des Schauspielers. Er streicht sich durch die dunkelblonden Haare und diese Geste lässt ihn unglaublich attraktiv erscheinen. Seine eisblauen Augen ruhen auf mir, während er eine Seelenruhe ausstrahlt, die mich nur noch mehr aufwühlt.

Der Job tut mir eindeutig nicht gut. Anstatt an VWL zu denken, schwirren meine Gedanken heute definitiv zu viel um die Männer in dieser Bar. Ich atme tief durch und ignoriere meine wackeligen Beine, als ich auf den Daniel-Verschnitt zugehe.

"Guten Abend, ich bin Charlotte und wie es aussieht heute Ihre persönliche Bardame. Womit kann ich Ihnen denn den Abend versüßen?"

Boah, ich kotz gleich. Was für ein dämlicher Spruch. Und dann auch noch aus meinem Mund. Verschwinde, Jochen!, fahre ich meinen inneren Schweinehund an und setze eines meiner süßesten Lächeln gegenüber dem Gast auf, selbst wenn Jochen sich mit aller Macht dagegen wehrt.

"Hallo Charlotte, ich hätte gerne einen Martini."

Nicht sein Ernst?

"Kommt sofort", sage ich stattdessen und schlucke das Mister Bond am Ende des Satzes vorerst herunter. Doch als ich ihm das Getränk reiche, kann ich mir einen Kommentar nicht länger verkneifen: "Geschüttelt, nicht gerührt."

"So, wie ich ihn liebe." Er lacht, als ob ihm meine Worte geschmeichelt hätten.

Ich beuge mich weiter zu ihm und mir entgeht sein Blick in meinen Ausschnitt nicht. "Solche Kommentare hören Sie bestimmt öfter."

"Leider viel zu selten von so bezaubernden Damen, wie Sie eine sind. Ich heiße übrigens Christopher Haas und frage mich schon die ganze Zeit, ob ich Sie auf einen Drink einladen darf." Nun ist sein amerikanischer Akzent deutlicher herauszuhören, der zu Beginn unseres Gespräches nur zu erahnen war.

"Vielen Dank, Christopher." Ich schnurre seinen Namen, als wäre er eine besondere Köstlichkeit, die mir auf der Zunge zergeht. "Aber besser nicht während der Arbeit." Er muss ja nicht wissen, dass ich am liebsten vor dieser Situation wegrennen würde und sie beinahe keinen Moment länger aushalte. Mein Herz rast, ein fetter Panikkloß steckt tief in meinem Hals fest, und versteckt hinter dem Tresen zittern meine verschwitzten Hände. So lange habe ich wirklich noch nie belanglosen Small Talk mit einem fremden Mann aufrechterhalten. Gespräche mit meinen Dozenten, Ärzten oder anderen wichtigen – männlichen – Personen zählen nicht, schließlich gilt eine nette Konversation über anstehende Prüfungen oder meine gelegentliche Migräne wohl nicht als sonderlich sexy und unterhaltsam. Obwohl ich – hoffentlich – nach außen hin völlig gelassen auftrete, ist mir jedes Wort, das gerade über meine Lippen geht, zunehmend unangenehm und peinlich.

Christopher nimmt einen Schluck von seinem Martini und lächelt mich verschwörerisch an. "Hängen Sie sehr an Ihrem Job?"

"Ja, es macht unglaublich viel Spaß und man lernt nette Leute kennen", lüge ich. Gut, das Letzte stellt sich in diesem Moment irgendwie als Wahrheit heraus. Christopher ist richtig freundlich, und es fällt mir nicht allzu schwer, mit ihm zu sprechen. Obwohl er so gut aussieht und bestimmt die Hälfte aller Frauen dieser Stadt um den Finger wickeln könnte, strahlt er das überhaupt nicht aus. Ganz im Gegenteil. Trotz seiner selbstbewussten Art ist er unaufdringlich genug, um sympathisch zu sein. Das bin ich sonst von den üblichen Anzugträgern in diesem Laden gar nicht gewohnt.

"Wenn Sie gern nette Leute kennenlernen, hätte ich vielleicht ein interessantes Angebot für Sie." Er nippt erneut an seinem Getränk, ehe er mit seiner angenehm beruhigenden Stimme sagt: "Charlotte, Sie sind eine wunderschöne Blume, die im Licht dieser dreckigen Bar nicht richtig erblühen und strahlen kann."

Mein Atem geht immer schneller bei seinen schmeichelnden Worten.

"Es gibt unzählige Männer in dieser Stadt, die sich nach der Begleitung einer reizenden Frau wie Ihnen sehnen."

Ja, sicher. Ich sehe ihn ungläubig an.

Christopher scheint es zu bemerken, denn er beugt sich weiter zu mir über den Tresen und spricht eindringlicher als zuvor. "Wenn Sie für mich arbeiten, könnten Sie diese Männer wirklich glücklich machen, Charlotte. Und dafür werden Sie reichlich entlohnt. Das verspreche ich Ihnen. Sie werden nicht nur viele nette Abende verbringen, Sie bekommen auch noch einen ordentlichen Obolus und wenn es gut läuft ein Trinkgeld, das dieses hier bei Weitem übersteigt." Er greift nach meiner Hand und lächelt, als er spürt, wie sehr ich zittere. "Sie müssen nichts tun, was Sie nicht wollen. Sie bestimmen die Regeln mit den Herren."

Meine Maske beginnt zu bröckeln und die zurückhaltende Charly kommt wieder zum Vorschein. "Ich weiß nicht so recht", hauche ich mit zitternder Stimme. Die Situation überfordert mich. Ich schaffe es nicht einmal, meinen Blick zu heben und sein Angebot freundlich abzulehnen. Denn ganz sicher werde ich nicht freiwillig mit fremden Männern ausgehen, da bleibe ich lieber hinter meinem schützenden Tresen.

"Kommen Sie mich doch morgen in meinem Büro besuchen. Ich würde Ihnen gerne in Ruhe meinen exklusiven Begleitservice vorstellen." Er greift erneut nach meiner Hand und zieht sie an seinen Mund. In einer kurzen prickelnden Berührung haucht er einen leichten Kuss darauf. "Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, Charlotte."

Sprachlos blicke ich ihm hinterher. Erst als er die Bar verlassen hat, sehe ich auf dem Tresen den Hunderteuroschein und seine Visitenkarte. Zitternd greife ich danach und lasse beides in meine Hosentasche wandern, dann streiche ich über meinen Handrücken. Seine Berührung ist noch überdeutlich darauf zu spüren.

Vollkommen in Gedanken widme ich mich wieder meiner Arbeit und spüle sein Glas.

Plötzlich tauchen Marks blaue Augen vor mir auf. "Und? Lief es gut?"

Er klingt ziemlich angefressen. Ein Wesenszug, den ich nur selten bei ihm erlebt habe.

(Continues…)


Excerpted from "Sexy Secrets of an Escort: Teach me!"
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