Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12): Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Seneca, Apocolocyntosis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seneca ist in erster Linie als popularphilosophischer Schriftsteller bekannt, der sich vor allem bei den jungen Leuten seiner Zeit großer Beliebtheit erfreute. In seinem Gesamtwerk ist das ständige Bemühen um eine moralische Festigung seiner Leser erkennbar. Gerade eine moralische Absicht vorfolgt der Autor der Apocolocyntosis, der Satire auf den verstorbenen Claudius, nicht. Berechtigt ist daher die oft gestellte Frage, ob Seneca, der auch die würdevolle offizielle Leichenrede auf Claudius komponiert hat, wirklich der Autor der anonym veröffentlichten Spottschrift ist. Literarisches Können beweist der Verfasser dieses Pamphlet - und man kann wohl davon ausgehen, dass es tatsächlich Seneca ist - jedenfalls, indem er in seiner Apocolocyntosis verschiedene Textgattungen parodiert, wie etwa die Panegyrik in den laudes Neronis (Kap. 4), die rhetorisch ausgefeilte Rede (Kap. 10-11) und die Nänie, das Klagelied auf einen Verstorbenen (Kap. 12), die im Folgenden genauer untersucht werden soll. In all der umfangreichen Forschungsliteratur, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Seneca und besonders zur Apocolocyntosis entstanden ist,3 scheint gerade dieses Kapitel beinahe vollkommen übersehen worden zu sein: Die in Anapäste gefasste Klage der Trauergemeinde um den verstorbenen Kaiser. Der letzte, der sich ausführlicher diesem Thema zuwandte, war offenbar der berühmte Altphilologe Otto WEINREICH im Jahre 1923. Im Folgenden soll nach der Anführung allgemeiner Merkmale der Gattung der Nänie im Wesentlichen eine Einzelinterpretation der Klage um Claudius versucht werden. Dabei werden natürlich Senecas Verse, deren Spott und Ironie unverkennbar ist und herausgearbeitet werden soll, im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Daran schließt sich ein Vergleich der Nänie mit der ebenfalls von Seneca verfassten und durch Tacitus überlieferten Leichenrede an.
1119531937
Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12): Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Seneca, Apocolocyntosis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seneca ist in erster Linie als popularphilosophischer Schriftsteller bekannt, der sich vor allem bei den jungen Leuten seiner Zeit großer Beliebtheit erfreute. In seinem Gesamtwerk ist das ständige Bemühen um eine moralische Festigung seiner Leser erkennbar. Gerade eine moralische Absicht vorfolgt der Autor der Apocolocyntosis, der Satire auf den verstorbenen Claudius, nicht. Berechtigt ist daher die oft gestellte Frage, ob Seneca, der auch die würdevolle offizielle Leichenrede auf Claudius komponiert hat, wirklich der Autor der anonym veröffentlichten Spottschrift ist. Literarisches Können beweist der Verfasser dieses Pamphlet - und man kann wohl davon ausgehen, dass es tatsächlich Seneca ist - jedenfalls, indem er in seiner Apocolocyntosis verschiedene Textgattungen parodiert, wie etwa die Panegyrik in den laudes Neronis (Kap. 4), die rhetorisch ausgefeilte Rede (Kap. 10-11) und die Nänie, das Klagelied auf einen Verstorbenen (Kap. 12), die im Folgenden genauer untersucht werden soll. In all der umfangreichen Forschungsliteratur, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Seneca und besonders zur Apocolocyntosis entstanden ist,3 scheint gerade dieses Kapitel beinahe vollkommen übersehen worden zu sein: Die in Anapäste gefasste Klage der Trauergemeinde um den verstorbenen Kaiser. Der letzte, der sich ausführlicher diesem Thema zuwandte, war offenbar der berühmte Altphilologe Otto WEINREICH im Jahre 1923. Im Folgenden soll nach der Anführung allgemeiner Merkmale der Gattung der Nänie im Wesentlichen eine Einzelinterpretation der Klage um Claudius versucht werden. Dabei werden natürlich Senecas Verse, deren Spott und Ironie unverkennbar ist und herausgearbeitet werden soll, im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Daran schließt sich ein Vergleich der Nänie mit der ebenfalls von Seneca verfassten und durch Tacitus überlieferten Leichenrede an.
20.0 In Stock
Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12): Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)

Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12): Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)

by Stefanie Wind
Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12): Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)

Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12): Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)

by Stefanie Wind

eBook

$20.00 

Available on Compatible NOOK devices, the free NOOK App and in My Digital Library.
WANT A NOOK?  Explore Now

Related collections and offers


Overview

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Seneca, Apocolocyntosis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seneca ist in erster Linie als popularphilosophischer Schriftsteller bekannt, der sich vor allem bei den jungen Leuten seiner Zeit großer Beliebtheit erfreute. In seinem Gesamtwerk ist das ständige Bemühen um eine moralische Festigung seiner Leser erkennbar. Gerade eine moralische Absicht vorfolgt der Autor der Apocolocyntosis, der Satire auf den verstorbenen Claudius, nicht. Berechtigt ist daher die oft gestellte Frage, ob Seneca, der auch die würdevolle offizielle Leichenrede auf Claudius komponiert hat, wirklich der Autor der anonym veröffentlichten Spottschrift ist. Literarisches Können beweist der Verfasser dieses Pamphlet - und man kann wohl davon ausgehen, dass es tatsächlich Seneca ist - jedenfalls, indem er in seiner Apocolocyntosis verschiedene Textgattungen parodiert, wie etwa die Panegyrik in den laudes Neronis (Kap. 4), die rhetorisch ausgefeilte Rede (Kap. 10-11) und die Nänie, das Klagelied auf einen Verstorbenen (Kap. 12), die im Folgenden genauer untersucht werden soll. In all der umfangreichen Forschungsliteratur, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Seneca und besonders zur Apocolocyntosis entstanden ist,3 scheint gerade dieses Kapitel beinahe vollkommen übersehen worden zu sein: Die in Anapäste gefasste Klage der Trauergemeinde um den verstorbenen Kaiser. Der letzte, der sich ausführlicher diesem Thema zuwandte, war offenbar der berühmte Altphilologe Otto WEINREICH im Jahre 1923. Im Folgenden soll nach der Anführung allgemeiner Merkmale der Gattung der Nänie im Wesentlichen eine Einzelinterpretation der Klage um Claudius versucht werden. Dabei werden natürlich Senecas Verse, deren Spott und Ironie unverkennbar ist und herausgearbeitet werden soll, im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Daran schließt sich ein Vergleich der Nänie mit der ebenfalls von Seneca verfassten und durch Tacitus überlieferten Leichenrede an.

Product Details

ISBN-13: 9783640187300
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 01/01/2008
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 22
File size: 317 KB
Language: German
From the B&N Reads Blog

Customer Reviews