Seelenwege: Reinkarnation und zukünftige Lebenswege

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Seelenwege: Reinkarnation und zukünftige Lebenswege

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Overview

Anhand von Fällen aus seiner therapeutischen Praxis der Reinkarnationstherapie stößt der Arzt Dr. Brian Weiss auf die Möglichkeit, Menschen auch in zukünftige Leben zu führen. Er entwickelt eine neuartige Technik der Seelenführung in die Leben, die vor uns liegen könnten, wenn wir bestimmten Verhaltensmustern unserer derzeitigen Existenz weiter folgen.
Durch den Ausblick in folgende statt frühere Leben entdeckt die Seele Potentiale, sich in der Gegenwart neu zu orientieren, um karmische Traumata späterer Existenzen schon jetzt zu vermeiden.


Product Details

ISBN-13: 9783843720083
Publisher: Ullstein Ebooks
Publication date: 10/12/2018
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 272
File size: 3 MB
Language: German

About the Author

Brian L. Weiss ist ein anerkannter Psychiater mit Abschlüssen in Columbia und Yale, einer Professur in Miami und zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Nach dem Studium der Psychologie und Medizin machte er schnell Karriere als Leiter der psychologisch-pharmakologischen Abteilung der Universitätsklinik Miami. Bereits wenige Jahre später wurde er zum Chefarzt der psychiatrischen Abteilung eines großen Krankenhauses berufen. In seiner Praxis hatte er Hunderte von Patienten mit Psychopharmaka und konventionellen psychotherapeutischen Methoden behandelt, bis ein Fall sein Weltbild von Grund auf veränderte. Parallel zur erfolgreichen Behandlung seiner Patienten entwickelte sich Brian Weiss vom konventionellen Schulpsychiater zum Verfechter der Seelenwanderung. Heute beschäftigt er sich ausschließlich mit Reinkarnationstherapie und erzielt damit außergewöhnliche Erfolge.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Unsterblichkeit

Wir alle sind unsterblich.

Damit meine ich nicht einfach, dass wir unsere Gene, Glaubenssätze, Eigenschaften und die Lebensweise an unsere Kinder weitergeben, die dies alles wiederum ihren Kindern vererben, obwohl das natürlich auch dazugehört. Ich meine damit auch nicht, dass unsere Errungenschaften – seien es nun Kunstwerke, eine neue Methode, Schuhe herzustellen, oder ein besonderes Rezept für Blaubeertorte – nach uns weiter bestehen, obwohl das ebenfalls dazugehört. Ich meine, dass der wichtigste Teil von uns, nämlich unsere Seele, ewig lebt.

Sigmund Freud erklärte, dass das Bewusstsein auf mehreren Ebenen funktioniert. Eine davon bezeichnete er als Unterbewusstsein. Per Definition sind wir uns dessen zwar nicht bewusst, aber dennoch speichert es unsere gesamten Erfahrungen und »diktiert«, was wir tun, wie wir reagieren, wie wir denken und fühlen. Freud erkannte, dass nur der Zugang zu unserem Unterbewusstsein uns lehren kann, wer wir sind, und dass wir nur mit Hilfe dieses Wissens Heilung finden können. Einige haben geschrieben, dass das von Freud definierte Unterbewusstsein nichts anderes ist als die Seele. In meiner Rückführungstherapie und in jüngster Zeit auch in der Progressionstherapie, mit anderen Worten immer dann, wenn ich meine Patienten in ihre vergangenen und zukünftigen Leben führe, um ihre Selbstheilung zu erleichtern, erkenne ich das ebenfalls. Ich erkenne das Wirken der unsterblichen Seele.

Ich glaube, dass jeder von uns eine Seele besitzt, die nach dem Tod des physischen Körpers weiterlebt und immer und immer wieder in anderen Körpern wiederkehrt, um eine höhere Existenzebene zu erreichen. (Eine häufig gestellte Frage lautet: »Woher kommen all die Seelen, da es doch jetzt so viel mehr Menschen gibt als am Anfang?« Ich habe vielen meiner Patienten während der Sitzung diese Frage gestellt und die Antwort war immer die gleiche: Dies ist nicht der einzige Ort, an dem die Seelen sein können. Es gibt viele Dimensionen, viele verschiedene Bewusstseinsebenen, in denen es Seelen gibt. Warum sollten wir annehmen, dass der uns bekannte Raum der einzige ist? Energie hat keine Grenzen. Dies ist nur eine Schule von vielen. Außerdem haben mir einige Patienten erklärt, dass sich Seelen teilen und simultane Erfahrungen machen können.) Für die Unsterblichkeit der Seele gibt es keine empirischen Beweise, denn die Seele hat keine DNS; zumindest nicht in der physischen Form, die die Wissenschaftler und Nobelpreisträger James Watson und Francis Crick beschrieben haben. Doch die Indizien sind überwältigend und für mich unbestreitbar. Seit Catherine mich in so unterschiedliche Zeiten wie 1863 v.Chr. in Arabien und 1756 n.Chr. in Spanien mitnahm, bin ich ihnen fast täglich begegnet.

Da gab es zum Beispiel Elizabeth und Pedro (aus Die Liebe kennt keine Zeit), die in früheren Leben ein Liebespaar waren und auch in diesem Leben wieder zusammenkamen; Linda (aus Heilung durch Reinkarnationstherapie), die in Schottland guillotiniert wurde und Jahrhunderte später in Italien ihren heutigen Großvater heiratete und noch später umgeben von ihrer großen und liebevollen Familie in Holland alt wurde; Dan, Laura und Hope (aus Messages from the Masters); sowie an die viertausend andere, deren Seelen durch vergangene Leben gereist sind und die ihren unsterblichen Teil in die Gegenwart mitgebracht haben. Über manche dieser Patienten habe ich geschrieben, über die meisten nicht. (Manche beherrschten in ihren vergangenen Leben Sprachen, die sie in diesem Leben weder studiert noch gelernt hatten, dennoch konnten sie sie während der Sitzung sprechen – ein Phänomen namens Xenoglossie und ein erstaunlicher »Beweis« dafür, dass ihre Berichte der Wahrheit entsprachen.)

Wenn meine Patienten sich an sich selbst in ihren anderen Leben erinnerten, linderte dies in den meisten Fällen die Traumata, die sie zu mir geführt hatten. Manche wurden sogar geheilt. Der Fortschritt zur Heilung ist eins der wichtigsten Ziele der Seele.

Wenn ich der einzige Mensch wäre, der solche Fälle gesehen hat, könnten Sie mit Recht behaupten, dass ich halluziniere oder den Verstand verloren habe; aber Buddhisten und Hindus haben seit tausenden von Jahren Berichte über vergangene Leben gesammelt. Die Wiedergeburt war ein Bestandteil des Neuen Testaments, bis die Römer sie zur Zeit Konstantins des Großen zensierten. Vielleicht hat sogar Jesus selbst daran geglaubt, denn er fragte seine Jünger, ob sie in Johannes dem Täufer den wiedergekehrten Elias erkannten – und dieser hatte neunhundert Jahre vor Johannes gelebt. Die Reinkarnation ist ein fundamentaler Glaubenssatz der jüdischen Mystiker und wurde in manchen jüdischen Sekten bis ins neunzehnte Jahrhundert als Grundsatz gelehrt.

Hunderte anderer Therapeuten haben tausende von Berichten über vergangene Leben auf Band aufgenommen, und viele Erfahrungen ihrer Patienten konnten bestätigt werden. Ich persönlich habe bestimmte Details und Ereignisse aus Erinnerungen an die vergangenen Leben Catherines und anderer Patienten überprüft: exakte Details und Ereignisse, die man unmöglich als Scheinerinnerungen oder Fantasieprodukte abtun kann. Ich hege nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Wiedergeburt real ist. Unsere Seelen haben früher schon gelebt und werden erneut leben. Darin besteht unsere Unsterblichkeit.

Kurz bevor wir sterben, hält unsere Seele (der Teil von uns, der dann bewusst den Körper verlässt) einen Moment inne – sie schwebt. In diesem Zustand kann sie Farben sehen, Stimmen hören, Objekte erkennen und über das Leben reflektieren, das sie soeben hinter sich gelassen hat. Dieses Phänomen nennt man außerkörperliche Erfahrung, es wurde zigtausendfach bestätigt; die bekanntesten Autoren hierzu sind Elisabeth Kübler-Ross und Raymond Moody. Wir alle erleben es, wenn wir sterben; aber nur wenige sind danach in das gegenwärtige Leben zurückgekehrt, um darüber zu berichten.

Ein Fall, den ich in Die Liebe kennt keine Zeit nur kurz erwähnte, wurde mir nicht von der betreffenden Patientin selbst berichtet, sondern von ihrem Kardiologen am Mount Sinai Medical Center in Miami in Florida, einem sehr nüchternen Wissenschaftler mit einer rein akademischen Betrachtungsweise. Die Patientin, eine ältere Diabetikerin, lag wegen mehrerer medizinischer Untersuchungen stationär im Krankenhaus. Während ihres Aufenthalts erlitt sie einen Herzstillstand und fiel ins Koma. Die Ärzte hatten kaum noch Hoffnung, doch sie arbeiteten fieberhaft, um der Patientin zu helfen. Außerdem riefen sie ihren Kardiologen zu Hilfe. Dieser eilte auf die Intensivstation, als er ins Zimmer kam, ließ er aus Versehen seinen goldenen Kugelschreiber fallen, der unter ein Fenster rollte. Als im Wiederbelebungszyklus eine kurze Pause eintrat, hob er seinen Stift wieder auf.

Wie die Frau später berichtete, war sie, während das Ärzteteam an ihr arbeitete, aus ihrem Körper herausgeschwebt und konnte den ganzen Vorgang von einem Ort etwas oberhalb des Instrumententisches bei einem der Fenster beobachten. Sie schaute sich alles sehr konzentriert an, denn immerhin waren die Ärzte ja mit ihr beschäftigt. Sie wünschte sich, den Ärzten zurufen zu können, dass es ihr gut ginge und dass sie sich gar nicht so hektisch um sie bemühen mussten, aber sie wusste, dass niemand sie gehört hätte. Als sie versuchte, ihren Kardiologen an der Schulter zu berühren, um ihm zu sagen, dass mit ihr alles in Ordnung sei, ging ihre Hand einfach durch ihn hindurch und er spürte nichts. Sie konnte alles sehen, was um ihren Körper herum geschah, und jedes Wort hören, das die Ärzte äußerten, doch zu ihrer großen Frustration konnte niemand sie hören.

Die Bemühungen der Ärzte hatten Erfolg und die Frau kehrte ins Leben zurück.

»Ich habe dem ganzen Vorgang zugesehen«, erzählte sie ihrem Kardiologen.

Er war völlig verblüfft. »Das kann nicht sein. Sie waren bewusstlos. Sie lagen im Koma!«

»Das war ein schöner Stift, den Sie da fallengelassen haben«, sagte sie. »Er muss sehr wertvoll sein.«

»Das haben sie gesehen?«

»Das habe ich doch gerade gesagt«, sagte sie und beschrieb den Stift, die Kleidung, die die Ärzte und Krankenschwestern getragen hatten, die Menschen, die auf der Intensivstation ein- und ausgegangen waren, und alles, was die Einzelnen getan hatten – Details, die niemand gewusst hätte, der nicht dabei gewesen war.

Der Kardiologe war Tage später, als er mir davon erzählte, immer noch ganz entgeistert. Er bestätigte, dass alles, was die Frau berichtete, tatsächlich stattgefunden hatte, und dass ihre Beschreibungen akkurat gewesen waren. Dennoch bestand kein Zweifel, dass sie bewusstlos gewesen war; und obendrein war sie seit über fünf Jahren blind! Ihre Seele konnte sehen, ihr Körper nicht.

Seitdem berichtete mir der Kardiologe häufig, dass sterbende Patienten ihnen bekannte, seit langer Zeit tote Menschen sahen, die darauf warteten, sie auf die andere Seite zu begleiten. Diese Patienten standen nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Medikamente und waren somit bei vollem Bewusstsein. Einer beschrieb seine Großmutter, die auf einem Stuhl in seinem Krankenzimmer saß und geduldig auf sein Ableben wartete. Eine andere erhielt Besuch von ihrem Kind, das im Säuglingsalter gestorben war. Dem Kardiologen fiel auf, dass diese Patienten ihrem Sterben in einer Atmosphäre der Ruhe und des Friedens begegneten. Er gewöhnte sich an, zu seinen Patienten zu sagen: »Mich interessiert sehr, was Sie fühlen und erleben. Egal, wie seltsam oder ungewöhnlich es sein mag, Sie können es mir ruhig anvertrauen.« Wenn sie das taten, nahm ihre Angst vor dem Sterben ab.

Gewöhnlich berichten Menschen, die wiederbelebt wurden, von einem oft goldenen Licht, das sie gesehen haben; häufig aus der Entfernung, wie am Ende eines Tunnels. Andrea, eine Nachrichtensprecherin bei einem großen Fernsehsender, erlaubte mir, sie im Rahmen eines öffentlichen Experiments zurückzuführen und beschrieb ihr Leben als Bäuerin im mittleren Westen der USA im neunzehnten Jahrhundert. Am Ende ihres langen Lebens schwebte sie über ihrem Körper und betrachtete ihn von weitem. Dann spürte sie, dass sie nach oben gezogen wurde: einem Licht entgegen, das in diesem Fall blau war. Sie entfernte sich immer weiter von ihrem Körper und näherte sich einem neuen Leben, das zu diesem Zeitpunkt noch unklar war. Dies klingt nach einer weit verbreiteten, geradezu klassischen Version, wie sie auch bei Nahtoderfahrungen oft beschrieben wird – abgesehen von der Tatsache, dass Andrea mir vom Sterben berichtete, wie es sich vor über hundert Jahren ereignet hatte: in ihrem eigenen früheren Leben.

Wohin geht die Seele, nachdem sie den Körper verlassen hat? Ich weiß es nicht genau; vielleicht gibt es kein Wort dafür. Ich nenne es eine andere Dimension, eine höhere Bewusstseinsebene oder einen höheren Bewusstseinszustand. Die Seele existiert jedenfalls mit Sicherheit außerhalb des physischen Körpers weiter und ist nicht nur mit den vergangenen Leben des Individuums verbunden, das sie soeben verlassen hat, sondern auch mit allen anderen Seelen. Physisch sterben wir, doch dieser Teil von uns ist unzerstörbar und unsterblich. Die Seele ist zeitlos. Letztendlich existiert wahrscheinlich nur eine Seele, eine Energie. Viele Menschen nennen sie Gott, andere nennen sie Liebe. Der Name ist letztlich unwichtig.

Ich verstehe die Seele als Energiekörper, der sich beim irdischen Tod mit der universellen Energie verbindet, um sich dann wieder davon abzuspalten und zu einem neuen Leben zurückzukehren. Bevor sie mit dem Einen verschmilzt, blickt sie zurück auf den Körper, den sie soeben verlassen hat, und auf das gerade beendete Leben – ein Vorgang, den ich Lebensrückschau nenne. Dieser Rückblick findet in einer Atmosphäre liebevoller Fürsorge statt. Er ist keine Prüfung und sein Ziel ist nicht Bestrafung, sondern Lernen.

Die Seele registriert die Erfahrungen des Menschen. Da sie nun den Körper verlassen hat, spürt sie die Wertschätzung und Dankbarkeit aller Menschen, denen er je geholfen hat und all jener, die er geliebt hat, mit erhöhter Intensität. Doch sie spürt auch den Schmerz, die Wut und die Verzweiflung aller Menschen, die er verletzt oder verraten hat, viel stärker. So lernt die Seele allmählich, anderen niemals Schaden zuzufügen, sondern stets mit Mitgefühl zu handeln.

Hat die Seele ihren Rückblick beendet, scheint sie sich noch weiter vom Körper zu entfernen und findet oft das schöne Licht, genau wie Andrea im Vorleben, obwohl dies vielleicht nicht sofort geschieht. Die Zeit spielt keine Rolle, denn das Licht ist immer da. Manchmal befinden sich andere Seelen in der Nähe – man könnte sie Meister oder Führer nennen –, die sehr weise sind und der Seele auf ihrer Reise zu dem Einen helfen. Auf einer bestimmten Ebene verschmilzt die Seele mit dem Licht, aber dabei behält sie ihr Bewusstsein, damit sie auf der anderen Seite weiterlernen kann. Es ist eine Verschmelzung mit einem größeren Licht (am Ende der Reise zur Unsterblichkeit wird die Verschmelzung vollkommen sein), begleitet von Gefühlen unbeschreiblicher Freude und reinen Glücks, doch zugleich ist der Seele bewusst, dass sie weiterhin individuell bleibt und weitere Lektionen zu lernen hat; sowohl auf der Erde als auch auf der anderen Seite. Früher oder später – der Zeitpunkt ist unterschiedlich – beschließt die Seele, in einem anderen Körper zurückzukommen; und sobald sie wiedergeboren wird, verliert sie das Bewusstsein der Verschmelzung. Manche Menschen glauben, dass die Trennung von diesem wunderbaren Zustand der Herrlichkeit und des Segens in der Verschmelzung von Energie und Licht eine tiefe Trauer hervorruft, und vielleicht stimmt das.

Auf der Erde, in der Gegenwart, sind wir Individuen; doch Individualität ist eine Illusion, die dieser Ebene, dieser Dimension, diesem Planeten Eigen ist. Ja, wir sind hier, so real und solide wie der Stuhl, auf dem Sie vielleicht sitzen, während Sie dies lesen. Wissenschaftler sind sich jedoch bewusst, dass ein Stuhl lediglich aus Atomen, Molekülen und Energie besteht: Er ist ein Stuhl und er ist Energie. Wir sind Menschen, unsere Existenz ist begrenzt und wir sind unsterblich.

Ich glaube, dass alle Seelen auf der höchsten Ebene miteinander verbunden sind. Dass wir voneinander getrennte Individuen sind, entspringt lediglich unserer Illusion oder unserer großen Verblendung.

Auch in unserer gegenwärtigen Existenz sind wir mit allen anderen Seelen verbunden, also sind wir alle in gewissem Sinn eins. Auf dieser Welt sind unsere Körper dicht und schwer, sie leiden unter Beschwerden und Krankheiten. Ich glaube jedoch, dass auf den höheren Ebenen keine physischen Krankheiten existieren. Auf den noch höheren Ebenen existiert überhaupt nichts Physisches, sondern nur das reine Bewusstsein. Und darüber hinaus ... darüber hinaus ... auf Ebenen, die wir uns nicht einmal vorstellen können und auf denen alle Seelen eins sind, existiert nicht einmal die Zeit. Das bedeutet, dass vergangene, gegenwärtige und zukünftige Leben vielleicht alle gleichzeitig stattfinden.

Ich bin Arzt und Psychiater, und Heilung ist die Leidenschaft meines Lebens. Ich glaube, dass jeder von uns instinktiv zu spiritueller Heilung und spirituellem Wachstum, Verständnis, Mitgefühl und Evolution motiviert ist. Ich glaube, dass wir uns spirituell vorwärts bewegen und nicht rückwärts. Das Unbewusste (oder das Unterbewusstsein, die überbewusste Seele oder das Überbewusstsein) besitzt eine Art eingebauten Mechanismus, der es zu einem Pfad der spirituellen Evolution steuert. Mit anderen Worten: Die Seele entwickelt sich immer, zu jedem Zeitpunkt, in Richtung Gesundheit. Auf einer höheren Ebene wird die Zeit nach den bereits gelernten Lektionen bemessen, auch wenn sie auf der Erde chronologisch ist. Wir leben sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zeit. Unsere vergangenen und zukünftigen Leben kommen in der Gegenwart zusammen; und wenn sie uns jetzt heilend beeinflussen können, so dass unser jetziges Leben gesünder und spirituell erfüllter ist, werden wir Fortschritte machen. Es ist eine Art ständige Rückkoppelung, die uns anspornt, unsere zukünftigen Leben zu verbessern, während wir uns noch mitten in diesem Leben befinden.

Ich glaube, viele von uns verbringen zu viel Zeit damit, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was die höheren Ebenen des Begreifens wohl sein mögen. Es ist natürlich faszinierend, über diese Frage nachzudenken, aber unser Hauptziel hier besteht darin, uns so wie wir sind in unserer physischen Welt zu heilen. Ich sehe viele Menschen, vor allem Anhänger der New-Age-Bewegung, die in dieser Welt keinen Boden unter den Füßen haben und sich nicht darauf konzentrieren, hier und jetzt zu leben. Fortschritte auf dem Gebiet der Kontemplation und Meditation sind zwar wichtig, aber wer sein Leben in Abgeschiedenheit verbringt, muss begreifen, dass wir Menschen eine soziale Spezies sind. Wer das Glück nicht erlebt, das im Physischen und in den Sinnesfreuden liegt, lernt nicht die volle Lektion, die uns das gegenwärtige Leben beibringen möchte.

(Continues…)


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