Scheidung in der Kolonialzeit
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universität zu Köln, Veranstaltung: Hauptseminar: Haushalts- und Familienstrukturen und gesell-schaftlicher Wandel in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Eroberung Lateinamerikas, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen war, nahm das portugiesische Recht in Brasilien und das spanische Recht in den übrigen Gebieten eine Vorrangstellung ein. Im Hinblick auf die Ehegesetzgebung spielte insbesondere die katholische Kirche eine erhebliche Rolle. Die Ehe galt als die grundlegende Institution innerhalb der politischen und der gesellschaftlichen Ordnung. Die Geschichtsschreibung beschäftigt sich zunehmend mit Familien- und Geschlechtergeschichte und lässt die Konfliktfälle innerhalb der Ehe und der Familie nicht außer Acht, die sich in den reichen Scheidungsakten aus der Kolonialzeit wiederspiegeln. Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Scheidung in der Kolonialzeit in Hispanoamerika, jedoch zieht sich die Untersuchung bis ins 19. Jahrhundert hinein, da zwischen der Kolonialzeit und der Epoche der Nationalstaaten (fast) fließende Übergänge existierten. Geografisch behandelt diese Arbeit hauptsächlich die Länder Mexiko, Peru und Costa Rica. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit bilden nicht nur die Scheidungsprozesse und -klagen, sondern auch die Aufdeckung der Hintergründe von Scheidungen, die wir nur mit Hilfe der Gegenüberstellung von Theorie und Praxis der Scheidung sichtbar machen können. Auch sollen die Schwierigkeiten, die der Begriff des divorcio mit sich bringt, aufgeklärt werden. Im Mittelpunkt stehen ebenso die Ehescheidungs- und Ehetrennungsgründe, sowie die Folgen einer Ehescheidung für das Ehepaar und die Mitglieder der Familie. Das Thema der Scheidung lässt einen Einblick in die Mentalitätsgeschichte der hispanoamerikanischen Gesellschaften jener Zeit zu. Daher ist es wichtig, sich mit der Perzeption der Öffentlichkeit über die Ehescheidung auseinander zu setzen, um die Moral des sozialen Umfeldes zu verstehen. Scheidung wird in dieser Arbeit also nicht nur geschlechtsspezifisch sondern auch gesellschaftsspezifisch betrachtet. Zum Schluss soll die Frage beantwortet werden, ob das Mittel der Scheidung eher ein Instrument der Ehefrauen oder aber der Ehemänner repräsentierte, und welche Rolle die Scheidung innerhalb einer patriarchalen Ordnung spielte.
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Scheidung in der Kolonialzeit
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universität zu Köln, Veranstaltung: Hauptseminar: Haushalts- und Familienstrukturen und gesell-schaftlicher Wandel in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Eroberung Lateinamerikas, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen war, nahm das portugiesische Recht in Brasilien und das spanische Recht in den übrigen Gebieten eine Vorrangstellung ein. Im Hinblick auf die Ehegesetzgebung spielte insbesondere die katholische Kirche eine erhebliche Rolle. Die Ehe galt als die grundlegende Institution innerhalb der politischen und der gesellschaftlichen Ordnung. Die Geschichtsschreibung beschäftigt sich zunehmend mit Familien- und Geschlechtergeschichte und lässt die Konfliktfälle innerhalb der Ehe und der Familie nicht außer Acht, die sich in den reichen Scheidungsakten aus der Kolonialzeit wiederspiegeln. Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Scheidung in der Kolonialzeit in Hispanoamerika, jedoch zieht sich die Untersuchung bis ins 19. Jahrhundert hinein, da zwischen der Kolonialzeit und der Epoche der Nationalstaaten (fast) fließende Übergänge existierten. Geografisch behandelt diese Arbeit hauptsächlich die Länder Mexiko, Peru und Costa Rica. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit bilden nicht nur die Scheidungsprozesse und -klagen, sondern auch die Aufdeckung der Hintergründe von Scheidungen, die wir nur mit Hilfe der Gegenüberstellung von Theorie und Praxis der Scheidung sichtbar machen können. Auch sollen die Schwierigkeiten, die der Begriff des divorcio mit sich bringt, aufgeklärt werden. Im Mittelpunkt stehen ebenso die Ehescheidungs- und Ehetrennungsgründe, sowie die Folgen einer Ehescheidung für das Ehepaar und die Mitglieder der Familie. Das Thema der Scheidung lässt einen Einblick in die Mentalitätsgeschichte der hispanoamerikanischen Gesellschaften jener Zeit zu. Daher ist es wichtig, sich mit der Perzeption der Öffentlichkeit über die Ehescheidung auseinander zu setzen, um die Moral des sozialen Umfeldes zu verstehen. Scheidung wird in dieser Arbeit also nicht nur geschlechtsspezifisch sondern auch gesellschaftsspezifisch betrachtet. Zum Schluss soll die Frage beantwortet werden, ob das Mittel der Scheidung eher ein Instrument der Ehefrauen oder aber der Ehemänner repräsentierte, und welche Rolle die Scheidung innerhalb einer patriarchalen Ordnung spielte.
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Scheidung in der Kolonialzeit

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by Patricia Aguilar
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universität zu Köln, Veranstaltung: Hauptseminar: Haushalts- und Familienstrukturen und gesell-schaftlicher Wandel in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Eroberung Lateinamerikas, die um die Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen war, nahm das portugiesische Recht in Brasilien und das spanische Recht in den übrigen Gebieten eine Vorrangstellung ein. Im Hinblick auf die Ehegesetzgebung spielte insbesondere die katholische Kirche eine erhebliche Rolle. Die Ehe galt als die grundlegende Institution innerhalb der politischen und der gesellschaftlichen Ordnung. Die Geschichtsschreibung beschäftigt sich zunehmend mit Familien- und Geschlechtergeschichte und lässt die Konfliktfälle innerhalb der Ehe und der Familie nicht außer Acht, die sich in den reichen Scheidungsakten aus der Kolonialzeit wiederspiegeln. Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Scheidung in der Kolonialzeit in Hispanoamerika, jedoch zieht sich die Untersuchung bis ins 19. Jahrhundert hinein, da zwischen der Kolonialzeit und der Epoche der Nationalstaaten (fast) fließende Übergänge existierten. Geografisch behandelt diese Arbeit hauptsächlich die Länder Mexiko, Peru und Costa Rica. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit bilden nicht nur die Scheidungsprozesse und -klagen, sondern auch die Aufdeckung der Hintergründe von Scheidungen, die wir nur mit Hilfe der Gegenüberstellung von Theorie und Praxis der Scheidung sichtbar machen können. Auch sollen die Schwierigkeiten, die der Begriff des divorcio mit sich bringt, aufgeklärt werden. Im Mittelpunkt stehen ebenso die Ehescheidungs- und Ehetrennungsgründe, sowie die Folgen einer Ehescheidung für das Ehepaar und die Mitglieder der Familie. Das Thema der Scheidung lässt einen Einblick in die Mentalitätsgeschichte der hispanoamerikanischen Gesellschaften jener Zeit zu. Daher ist es wichtig, sich mit der Perzeption der Öffentlichkeit über die Ehescheidung auseinander zu setzen, um die Moral des sozialen Umfeldes zu verstehen. Scheidung wird in dieser Arbeit also nicht nur geschlechtsspezifisch sondern auch gesellschaftsspezifisch betrachtet. Zum Schluss soll die Frage beantwortet werden, ob das Mittel der Scheidung eher ein Instrument der Ehefrauen oder aber der Ehemänner repräsentierte, und welche Rolle die Scheidung innerhalb einer patriarchalen Ordnung spielte.

Product Details

ISBN-13: 9783638426848
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 01/01/2005
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 28
File size: 401 KB
Language: German
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