Schamgefuhle sind alltaglich und immer peinlich. Massvoll konnen sie zu besserer Leistung anspornen. Doch traumatische oder chronische Schamgefuhle konnen Gewalt, selbstschadigendes Verhalten, Sucht oder Suizidalitat zur Folge haben. Micha Hilgers entwirft eingangig die Dynamik von Schamreaktionen und Schamkonflikten in Alltagssituationen wie auch in therapeutischen Behandlungen. Unterschiedliche Schamgefuhle wie existentielle Scham, Idealitatsscham, Kompetenzscham stellt er in ein umfassendes theoretisches Konzept. Zahlreiche anschauliche Beispiele aus Medizin und Psychotherapie geben praktische Handlungsanweisungen.Gesellschaftspolitisch wird Scham im Zusammenhang mit familiarer Gewalt, Migration, Dissozialitat, Rechtsextremismus betrachtet und die Rolle von Scham und Schamlosigkeit in den modernen Medien untersucht.