"Opa Dieter" haste noch 'ne Geschichte: Fantasievolle Vorlesegeschichten

"Opa Dieter" haste noch 'ne Geschichte: Fantasievolle Vorlesegeschichten

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Overview

Opa war schon ziemlich alt geworden. Das machte ihm eigentlich nichts aus, denn er war gesund und arbeitete jeden Tag etwas im Garten, um an die frische Luft zu kommen. Eines Tages hat er sich plötzlich verändert. Er ging tagsüber immer noch gern in den Garten, aber sagte gar nichts mehr. Also, schon ein bisschen, aber nur wenn man ihn etwas fragte, hat er knapp geantwortet. Und was viel schlimmer war: Obwohl er immer ganz normal gegessen hatte, wurde er immer dicker. Er sah zuletzt so aus, als wäre er aufgeblasen. Auch die Enkel kamen nicht mehr so oft zu Besuch. Was sollten sie mit einem Opa anfangen, der nicht mit ihnen redete! Obwohl sie ihren Opa eigentlich ganz gern hatten. Oma fand das alles ziemlich traurig und machte sich natürlich Sorgen um Opas Gesundheit. Ihr zuliebe ging er auch zum Doktor, der ihn gründlich untersuchte, aber nichts finden konnte. Auch in der großen Klinik, in die der Doktor ihn sicherheitshalber schickte, fand man nichts. Er solle bloß kein Bier mehr trinken, das macht dick. Oma kam das alles sehr komisch vor. Sie kannte ja nun Opa schon soooo lange und da muss ja etwas sein, was die Ärzte nicht herausfinden konnten! Omas Heimatort liegt oben in den Bergen, wo die Menschen mit der Natur viel mehr vertraut sind als in der Stadt, wo Oma und Opa jetzt wohnten. Also überredete sie Opa, doch einmal in ihr Heimatdorf zu fah-ren. Dort kannte sie nämlich einen Mann, der war zwar kein Doktor, aber er wusste einiges besser als jeder Arzt. Weil man nämlich nicht jede Krankheit mit Medizin heilen kann. Der hat sich Opa angeschaut und vergnügt geschmunzelt. Oma wurde schon ganz ungeduldig, aber er wollte erst mal mit Opa allein reden. Und wisst ihr, was mit Opa los war? Weil Opa so alt war, hat er ganz viele Geschichten erlebt. Und da Opa nicht darüber geredet hat, sind die alle in seinem Bauch gespeichert und haben den ganz aufgeblasen. Er solle sich schnellstens Leute suchen, denen er seine Geschichten erzählen kann, am besten seinen Enkeln, sagte der Mann. Und so geschah es. Opa wurde der beste Geschichtenerzähler in der Stadt, weil sein ganzer Bauch davon voll war. Und er konnte auch abends wieder sein Bier trinken, ohne das er dicker wurde. Seine Enkel kamen ganz oft zu Besuch und riefen dann immer: Opa Dieter, haste noch ´ne Geschichte? So heißt auch das Buch, in dem er noch mehr Geschichten aufgeschrieben hat.

Product Details

ISBN-13: 9783942790208
Publisher: Canim Verlag
Publication date: 02/12/2016
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 70
File size: 1 MB
Age Range: 3 Months to 8 Years
Language: German

About the Author

Karl-Dieter Wilhelm, auch bekannt als Opa Dieter, ist an und für sich Rentner, bringt sich jedoch ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen ein, wie zum Beispiel im Senioren-Computerclub CCN 50plus.e.V. oder im Verein Großeltern stiften Zukunft e.V. in Nürnberg. Besonders gerne liest er in Kitas in der Region vor. Darüber hinaus engagiert er sich auch im privaten Bereich, indem er seinen fünf Enkelkindern nicht nur regelmäßig vorliest, sondern sich auch mit ihnen gemeinsam eigene Geschichten ausdenkt. So entstanden dann auch seine ganz besonderen Vorlesegeschichten. Opa Dieter sagt über die Entstehung seiner Geschichten: „Die Kinder werden in die Geschichten mit eingebunden, die eigene Fantasie wird angeregt und mancher schlafbelastende Gedanke verdrängt.“ Er möchte sich besonders dafür einsetzen, dass mehr Großväter ihren Enkeln vorlesen. Sein Plädoyer für vorlesende Opas lautet: „Ich möchte erreichen, dass möglichst viele Eltern und Großeltern zum Vorlesen angeregt werden."

Read an Excerpt

Ralf Gummibein In einem kleinen Ort an der Ruhr lebte ein Lehrer. Der gab an einer Polizeischule jungen Polizisten Gesangsunterricht. Man hat nämlich festgestellt, dass die Verbrecher gleich ruhiger werden und sich leichter festnehmen lassen, wenn die Polizisten dabei ein kleines Lied singen. Da der Lehrer immer ganz coole Kleidung anzog und eine lustige Stimme hatte, wollten ihn viele der jungen Polizistinnen heiraten. Aber da Lehrer immer ganz viel reden müssen, suchte er eine Frau, die noch mehr redet als er, damit sie besser zusammen passen. Die Polizistinnen haben ihm aber alle zu wenig geredet. Immer wenn er daran denken musste, dass er noch keine Frau gefunden hatte, wurde der Lehrer ganz traurig. Deshalb fuhr er oft an die Küste nach Holland, um sich abzulenken und schaute dort immerzu traurig auf das Meer. Als er gerade wieder einmal so traurig auf das Wasser sah, kam am Strand ein wunderschönes Mädchen entlang gelaufen, das redete dauernd, obwohl keiner da war, der ihm zuhörte. „Mit wem redest Du?“ fragte der Lehrer. „Ach, ich rede so gern und weil mir hier keiner zuhört, rede ich mit den Meereswellen“, sagte das Mädchen. Da wusste der Lehrer sofort: Das ist genau die Richtige! und fragte gleich, ob sie ihn heiraten möchte. „Ja gern!“ sagte sie und bald danach wurde eine schöne Hochzeit gefeiert mit viel Musik. Ein Jahr später bekamen sie einen Sohn, den sie Ralf nannten. Beide meinten nun, dass Ralf nun auch gleich sprechen könnte. Junge Eltern in ihrer Freude denken manchmal so. Jeder Mensch, der zu Ralf ins Zimmer kam, musste ganz ruhig sein, wenn Ralf etwas sagen wollte. Aber der hat natürlich noch nichts geredet, sondern hat gelallt und ist dabei immer nur herumgetanzt. Nach einem Jahr konnte er allerdings bis an die Zimmerdecke springen. Dabei hat er sich immer den Kopf angestoßen, sodass man ihm morgens sofort nach dem Aufwachen einen Fahrradhelm zum Schutz aufsetzen musste. Das kam den Eltern mittlerweile doch komisch vor und so sind sie mit Ralf zum Kinderdoktor gegangen. Der hatte so einen Jungen auch noch nicht erlebt, sah ihn sich aber genau an und telefonierte schließlich mit seinen Onkel, weil der ein berühmter Professor war. Der Professor kam auch gleich und untersuchte Ralf ganz genau. Danach wusste er Bescheid und erzählte den Eltern, dass Ralf mexikanische Gummibeine habe. Das haben viele Leute in Mexiko und in Südamerika, weil dort die Palmen so hoch sind und alle immer viel springen müssen, um Kokosnüsse zu ernten. Irgendein Großvater vom Lehrer muss wohl Mexikaner gewesen sein und Ralf hatte dessen Gummibeine geerbt. Es wäre aber keine Krankheit, versicherte der Professor, Ralf sollte bloß beim Hochspringen aufpassen, dass er nicht immer an die Decke knallte. Alle freuten sich, dass Ralf nichts Schlimmes hatte! Als Ralf dann zehn Jahre alt war, konnte er bis an die Schornsteine der Nachbarshäuser springen. Das beobachtete eines Tages ein Dachdecker. Er fragte Ralf, ob er nicht immer nachmittags nach der Schule für ihn die Dachrinnen der Häuser reinigen könnte. Er selbst sei schon recht alt und das Schleppen der langen Leitern sei für ihn zu anstrengend. Ralf bekäme dafür jede Woche einen Sack mit Gummibärchen, bot ihm der Dachdecker an. Die könnte er ja dann gegen einen Computer eintauschen oder so. Ralf half dem alten Dachdecker gern, aber mit der Zeit wurde ihm die Dachrinnen - Putzerei zu langweilig. Und ein Computer ist viel zu teuer, als dass man ihn sich mit dieser Arbeit verdienen könnte. Da müsste er sich schon etwas anderes suchen. Als er einmal so durch die Stadt ging, sah er große Plakate, auf denen ein Wettbewerb im Break - Dance angekündigt wurde. Alle sollten in die Stadthalle kommen und der Gewinner des Wettbewerbs bekäme ein Auto geschenkt. Tolle Idee, dachte sich Ralf, und ging mit seinen Eltern hin - weil die ja den Eintritt bezahlen mussten. Alle Break - Tänzer strengten sich mächtig an, aber sie hatten natürlich keine Gummibeine wie Ralf! Also konnte der ganz leicht gewinnen und bekam den ersten Preis, das Auto! Nur, was sollte Ralf mit einem Auto? Er hatte ja noch gar keinen Führerschein! Er hat es seiner Mama geschenkt. Dafür muss die ihn jetzt immerzu dahin fahren, wozu er gerade Lust hat. Trotzdem hüpft er zum Spaß immer noch gerne herum. Wenn ihr aufpasst, seht ihr ihn vielleicht gerade irgendwo vorbeihüpfen.

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