Molekular- und Mikroben-Genetik
Zahlreiche Teilgebiete der modernen Biologie weisen seit geraumer Zeit eine gleichartige Entwicklungstendenz auf: Die Phase des Beschreibens von Einzelbeobachtungen und ihre Zusammenfassung mit dem Ziele des Erkennens von GesetzmiiBigkeiten beim Ablauf bestimmter Grundvorgiinge des Belebten ist weitgehend abgeschlos sen. In einer zweiten Phase hat vor allem die Forschung der ersten Hiilfte des 20. lahrhunderts an zahlreichen Beispielen die dazugehori gen makroskopisch oder auch mikroskopisch erkennbaren, mechani schen Gesetzen unterliegenden Mechanismen beschrieben und analy siert. Weite Gebiete der modernen biologischen Forschung lassen durch die Art ihrer experimentellen Fragestellung einen weiteren Entwicklungsschritt erkennen: Die Wurzeln der Ursachen solcher Mechanismen, weIche die Grundvorgiinge des Belebten hervorbrin gen, werden in den molekularen Bereich verlegt. Der molekulare Aufbau und die sich aus ihm ergebenden chemischen Reaktionen bestimmter Molekiilarten sind nach dieser Vorstellung die Grundlage fiir den Ablauf der vielen, sehr spezifischen Teilvorgiinge, weIche in ihrer Gesamtheit als Leben bezeichnet werden. Biologische und chemische Forschung reichen sich bei der Schaffung einer molekularen Biologie die Hand. Ohne Zweifel ist im Vergleich zu den anderen Teilgebieten der Mole kularbiologie die molekulare Genetik mit ihren Aussagen am weitesten fortgeschritten, bietet das geschlossenste Bild. Sie weist nach, daB es letzten Endes die Molekiile eines einzigen Bautyps - die Nuclein siiuren -sind, deren besondere Merkmale und Reaktionsbefiihigungen die wesentlichen Teilvorgiinge der Vererbung bedingen. Aus diesem Gesichtswinkel heraus ist eine Darstellung der molekularen Genetik im weitesten Sinne eine Monographie iiber die biologische Bedeutung der Nucleinsiiuren."
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Molekular- und Mikroben-Genetik
Zahlreiche Teilgebiete der modernen Biologie weisen seit geraumer Zeit eine gleichartige Entwicklungstendenz auf: Die Phase des Beschreibens von Einzelbeobachtungen und ihre Zusammenfassung mit dem Ziele des Erkennens von GesetzmiiBigkeiten beim Ablauf bestimmter Grundvorgiinge des Belebten ist weitgehend abgeschlos sen. In einer zweiten Phase hat vor allem die Forschung der ersten Hiilfte des 20. lahrhunderts an zahlreichen Beispielen die dazugehori gen makroskopisch oder auch mikroskopisch erkennbaren, mechani schen Gesetzen unterliegenden Mechanismen beschrieben und analy siert. Weite Gebiete der modernen biologischen Forschung lassen durch die Art ihrer experimentellen Fragestellung einen weiteren Entwicklungsschritt erkennen: Die Wurzeln der Ursachen solcher Mechanismen, weIche die Grundvorgiinge des Belebten hervorbrin gen, werden in den molekularen Bereich verlegt. Der molekulare Aufbau und die sich aus ihm ergebenden chemischen Reaktionen bestimmter Molekiilarten sind nach dieser Vorstellung die Grundlage fiir den Ablauf der vielen, sehr spezifischen Teilvorgiinge, weIche in ihrer Gesamtheit als Leben bezeichnet werden. Biologische und chemische Forschung reichen sich bei der Schaffung einer molekularen Biologie die Hand. Ohne Zweifel ist im Vergleich zu den anderen Teilgebieten der Mole kularbiologie die molekulare Genetik mit ihren Aussagen am weitesten fortgeschritten, bietet das geschlossenste Bild. Sie weist nach, daB es letzten Endes die Molekiile eines einzigen Bautyps - die Nuclein siiuren -sind, deren besondere Merkmale und Reaktionsbefiihigungen die wesentlichen Teilvorgiinge der Vererbung bedingen. Aus diesem Gesichtswinkel heraus ist eine Darstellung der molekularen Genetik im weitesten Sinne eine Monographie iiber die biologische Bedeutung der Nucleinsiiuren."
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Molekular- und Mikroben-Genetik

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by F. Kaudewitz
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Zahlreiche Teilgebiete der modernen Biologie weisen seit geraumer Zeit eine gleichartige Entwicklungstendenz auf: Die Phase des Beschreibens von Einzelbeobachtungen und ihre Zusammenfassung mit dem Ziele des Erkennens von GesetzmiiBigkeiten beim Ablauf bestimmter Grundvorgiinge des Belebten ist weitgehend abgeschlos sen. In einer zweiten Phase hat vor allem die Forschung der ersten Hiilfte des 20. lahrhunderts an zahlreichen Beispielen die dazugehori gen makroskopisch oder auch mikroskopisch erkennbaren, mechani schen Gesetzen unterliegenden Mechanismen beschrieben und analy siert. Weite Gebiete der modernen biologischen Forschung lassen durch die Art ihrer experimentellen Fragestellung einen weiteren Entwicklungsschritt erkennen: Die Wurzeln der Ursachen solcher Mechanismen, weIche die Grundvorgiinge des Belebten hervorbrin gen, werden in den molekularen Bereich verlegt. Der molekulare Aufbau und die sich aus ihm ergebenden chemischen Reaktionen bestimmter Molekiilarten sind nach dieser Vorstellung die Grundlage fiir den Ablauf der vielen, sehr spezifischen Teilvorgiinge, weIche in ihrer Gesamtheit als Leben bezeichnet werden. Biologische und chemische Forschung reichen sich bei der Schaffung einer molekularen Biologie die Hand. Ohne Zweifel ist im Vergleich zu den anderen Teilgebieten der Mole kularbiologie die molekulare Genetik mit ihren Aussagen am weitesten fortgeschritten, bietet das geschlossenste Bild. Sie weist nach, daB es letzten Endes die Molekiile eines einzigen Bautyps - die Nuclein siiuren -sind, deren besondere Merkmale und Reaktionsbefiihigungen die wesentlichen Teilvorgiinge der Vererbung bedingen. Aus diesem Gesichtswinkel heraus ist eine Darstellung der molekularen Genetik im weitesten Sinne eine Monographie iiber die biologische Bedeutung der Nucleinsiiuren."

Product Details

ISBN-13: 9783540060246
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Publication date: 04/16/1973
Series: Heidelberger Taschenb�cher , #115
Pages: 430
Product dimensions: 5.24(w) x 7.99(h) x 0.04(d)
Language: German

Table of Contents

I. Die Speicherung genetischer Informationen.- A. Vererbung als Informationstransfer.- B. Der Weg zur Molekulargenetik.- C. Die Desoxy-Ribonucleinsäure (DNS) als Träger genetischer Informationen.- D. Der molekulare Aufbau der DNS.- E. Fragen zur genetischen Information.- F. Die semikonservative Duplikation der DNS.- G. Die chemische Mutagenese.- H. Rekombination zwischen Trägern homologer Koppelungsgruppen genetischer Informationen.- II. Die Verwirklichung genetischer Informationen.- A. Die Informationen werden transportiert.- B. Die Informationen werden übersetzt (Translation).- C. Scheinbare Umkehr des zentralen Dogmas der Molekulargenetik: RNS-abhängige DNS-Synthese.- D. Protein-Moleküle als Genprodukte.- E. Die Regulation der Genwirkung.- III. DNS-Synthese in vitro.- A. Synthese biologisch aktiver—X-174 Phagen-DNS.- B. De novo-Totalsynthese eines Genortes.- IV. DNS-Synthese in vivo.- A. Das Replikon-Modell.- B. Sequentielle DNS-Replikation.- C. Der Replikationsort.- D. DNS-Replikation und -Transfer bei Escherichia coli K 12.- E. Enzyme des DNS-Stoffwechsels.- F. Schritte zur Erforschung der Enzym-katalysierten DNS-Replikation in vivo.- G. Restriktion und Modifikation zellfremder DNS.- H. Reparatur-Mechanismen der DNS.- Autorenverzeichnis.
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