Materiality in der internationalen Rechnungslegung: Das pflichtgemäße Ermessen des Abschlußprüfers und der Grundsatz der Wesentlichkeit
In zahlreichen Landern sind Wissenschaft, Gesetzgebung, Rechtsprechung und berufsstandische Organisationen bemiih, Grundsatze ordnungsmliBiger Rech- nungslegung, Grundsatze ordnungsmaBiger Durchfiihrung von AbschluB- priifungen und Grundsatze ordnungsmliBiger Berichterstattung aufzustellen oder die bereits bestehenden Grundsatze zu verbessern. Dabei hat sich ge- zeigt, daB der Grundsatz der Materiality (Wesentlichkeit) zu den zentralen Problemen der internationalen Diskussion gehert. Einheitlich wird in der Literatur und Praxis verschiedener Lander betont, daB der Grundsatz der Materiality eine entscheidende Grundlage fiir den gesamten ProzeB der Rechnungslegung bildet. Er verlangt einerseits, daB aIle Informationen gegeben werden, die fiir die Entscheidungen der Empfanger von Jahresabschliissen von Bedeutung sein kennen, andererseits, daB alle Informationen auf das Wesentliche begrenzt werden. Wird die Rechnungs- legung als Dokumentations-, Informations- und Entscheidungsinstrument ver- standen, muB sich der Grundsatz der Materiality bei der Ableitung und An- wendung aZZer Grundsatze ordnungsmaBiger Bilanzierung auswirken. Obwohl die Bedeutung des Grundsatzes der Materiality in diesem Sinne anerkannt wird, hat sich weder eine allgemeine Definition noch eine einheit- liche Anwendung des Grundsatzes in der internationalen Theorie und Praxis der Rechnungslegung herausbilden kennen. Die Ursache diirfte darin zu sehen sein, daB fast iibereinstimmend erkliirt wird, die Entscheidung, was wesentlich (material) und was unwesentlich (immaterial) sei, miisse dem "pflichtgemiij3en Ermessen des Abschluj3prilfers" iiberlassen werden. Da sich die internationale Diskussion auch auf die deutsche Rechnungs- legung und Priifungspraxis auswirkt, erscheint es erforderlich, die gesetz- lichen Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen verschiedener Lander im Hinblick auf diese spezielle Fragestellung miteinander zu vergleichen. Die vorliegende Untersuchung bezieht sich iiberwiegend auf angelsachsische Lander und auf den Bereich des deutschen Aktiengesetzes.
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Materiality in der internationalen Rechnungslegung: Das pflichtgemäße Ermessen des Abschlußprüfers und der Grundsatz der Wesentlichkeit
In zahlreichen Landern sind Wissenschaft, Gesetzgebung, Rechtsprechung und berufsstandische Organisationen bemiih, Grundsatze ordnungsmliBiger Rech- nungslegung, Grundsatze ordnungsmaBiger Durchfiihrung von AbschluB- priifungen und Grundsatze ordnungsmliBiger Berichterstattung aufzustellen oder die bereits bestehenden Grundsatze zu verbessern. Dabei hat sich ge- zeigt, daB der Grundsatz der Materiality (Wesentlichkeit) zu den zentralen Problemen der internationalen Diskussion gehert. Einheitlich wird in der Literatur und Praxis verschiedener Lander betont, daB der Grundsatz der Materiality eine entscheidende Grundlage fiir den gesamten ProzeB der Rechnungslegung bildet. Er verlangt einerseits, daB aIle Informationen gegeben werden, die fiir die Entscheidungen der Empfanger von Jahresabschliissen von Bedeutung sein kennen, andererseits, daB alle Informationen auf das Wesentliche begrenzt werden. Wird die Rechnungs- legung als Dokumentations-, Informations- und Entscheidungsinstrument ver- standen, muB sich der Grundsatz der Materiality bei der Ableitung und An- wendung aZZer Grundsatze ordnungsmaBiger Bilanzierung auswirken. Obwohl die Bedeutung des Grundsatzes der Materiality in diesem Sinne anerkannt wird, hat sich weder eine allgemeine Definition noch eine einheit- liche Anwendung des Grundsatzes in der internationalen Theorie und Praxis der Rechnungslegung herausbilden kennen. Die Ursache diirfte darin zu sehen sein, daB fast iibereinstimmend erkliirt wird, die Entscheidung, was wesentlich (material) und was unwesentlich (immaterial) sei, miisse dem "pflichtgemiij3en Ermessen des Abschluj3prilfers" iiberlassen werden. Da sich die internationale Diskussion auch auf die deutsche Rechnungs- legung und Priifungspraxis auswirkt, erscheint es erforderlich, die gesetz- lichen Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen verschiedener Lander im Hinblick auf diese spezielle Fragestellung miteinander zu vergleichen. Die vorliegende Untersuchung bezieht sich iiberwiegend auf angelsachsische Lander und auf den Bereich des deutschen Aktiengesetzes.
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Materiality in der internationalen Rechnungslegung: Das pflichtgemäße Ermessen des Abschlußprüfers und der Grundsatz der Wesentlichkeit

Materiality in der internationalen Rechnungslegung: Das pflichtgemäße Ermessen des Abschlußprüfers und der Grundsatz der Wesentlichkeit

by Wolfgang Lück
Materiality in der internationalen Rechnungslegung: Das pflichtgemäße Ermessen des Abschlußprüfers und der Grundsatz der Wesentlichkeit

Materiality in der internationalen Rechnungslegung: Das pflichtgemäße Ermessen des Abschlußprüfers und der Grundsatz der Wesentlichkeit

by Wolfgang Lück

Paperback(1975)

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In zahlreichen Landern sind Wissenschaft, Gesetzgebung, Rechtsprechung und berufsstandische Organisationen bemiih, Grundsatze ordnungsmliBiger Rech- nungslegung, Grundsatze ordnungsmaBiger Durchfiihrung von AbschluB- priifungen und Grundsatze ordnungsmliBiger Berichterstattung aufzustellen oder die bereits bestehenden Grundsatze zu verbessern. Dabei hat sich ge- zeigt, daB der Grundsatz der Materiality (Wesentlichkeit) zu den zentralen Problemen der internationalen Diskussion gehert. Einheitlich wird in der Literatur und Praxis verschiedener Lander betont, daB der Grundsatz der Materiality eine entscheidende Grundlage fiir den gesamten ProzeB der Rechnungslegung bildet. Er verlangt einerseits, daB aIle Informationen gegeben werden, die fiir die Entscheidungen der Empfanger von Jahresabschliissen von Bedeutung sein kennen, andererseits, daB alle Informationen auf das Wesentliche begrenzt werden. Wird die Rechnungs- legung als Dokumentations-, Informations- und Entscheidungsinstrument ver- standen, muB sich der Grundsatz der Materiality bei der Ableitung und An- wendung aZZer Grundsatze ordnungsmaBiger Bilanzierung auswirken. Obwohl die Bedeutung des Grundsatzes der Materiality in diesem Sinne anerkannt wird, hat sich weder eine allgemeine Definition noch eine einheit- liche Anwendung des Grundsatzes in der internationalen Theorie und Praxis der Rechnungslegung herausbilden kennen. Die Ursache diirfte darin zu sehen sein, daB fast iibereinstimmend erkliirt wird, die Entscheidung, was wesentlich (material) und was unwesentlich (immaterial) sei, miisse dem "pflichtgemiij3en Ermessen des Abschluj3prilfers" iiberlassen werden. Da sich die internationale Diskussion auch auf die deutsche Rechnungs- legung und Priifungspraxis auswirkt, erscheint es erforderlich, die gesetz- lichen Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen verschiedener Lander im Hinblick auf diese spezielle Fragestellung miteinander zu vergleichen. Die vorliegende Untersuchung bezieht sich iiberwiegend auf angelsachsische Lander und auf den Bereich des deutschen Aktiengesetzes.

Product Details

ISBN-13: 9783409190619
Publisher: Gabler Verlag
Publication date: 01/01/1975
Edition description: 1975
Pages: 108
Product dimensions: 6.69(w) x 9.61(h) x 0.01(d)
Language: German

Table of Contents

1. Problemstellung.- 2. England und Schottland.- 2.1 Institute of Chartered Accountants in England and Wales: Interpretation der Materiality.- 2.2 Die Quantifizierung der Materiality im Statement of Standard Accounting Practice No. 3.- 2.3 Die Empfehlungen des Institute of Chartered Accountants of Scotland.- 3. USA.- 3.1 American Institute of Certified Public Accountants.- 3.2 Securities and Exchange Commission.- 4. Kanada.- 4.1 Canadian Institute of Chartered Accountants: Interpretation der Materiality.- 4.2 Die Basis für die Quantifizierung der Materiality in dem Forschungsbericht der kanadischen Study Group on Audit Techniques.- 4.3 Materiality und kanadische Rechnungslegungsvorschriften.- 5. Australien.- 5.1 Die Stellungnahme des Institute of Chartered Accountants in Australia.- 5.2 Quantitative Richtgrößen im Exposure Draft „The Concept of Materiality“.- 6. Accountants International Study Group.- 6.1 Materiality in Accounting.- 6.2 Das Konzept der Materiality.- 6.3 Die Forderung nach quantitativen Richtlinien.- 7. Zusammenfassung der angelsächsischen Diskussion.- 8. Bundesrepublik Deutschland.- 8.1 Grundsatz der Wesentlichkeit oder Grundsatz der Materiality?.- 8.2 Materiality und aktienrechtliche Rechnungslegung.- 8.3 Materiality und Fachgutachten.- 8.4 Internationale Materiality-Probleme und ihre Bedeutung für die deutsche Rechnungslegung.- 9. Schlußbemerkungen.- 9.1 Der Grundsatz der Materiality (Wesentlichkeit).- 9.2 Die Beurteilung der Materiality (Wesentlichkeit) eines Tatbestandes.- 9.3 Maßstäbe zur Quantifizierung der Materiality (Wesentlichkeit).- 9.4 Quantitative Richtgrößen.- 9.5 Konsequenzen für die deutsche Rechnungslegung.- Anlagen.- Bibliographie zum Thema „Materiality“.- Namenverzeichnis.- Stichwortverzeichnis.
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