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Mama, ich war schon einmal erwachsen!: Kinder erinnern sich an frühere Leben
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Mama, ich war schon einmal erwachsen!: Kinder erinnern sich an frühere Leben
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Overview
Product Details
ISBN-13: | 9783954470532 |
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Publisher: | AMRA Verlag |
Publication date: | 08/06/2013 |
Sold by: | Bookwire |
Format: | eBook |
Pages: | 368 |
File size: | 1 MB |
Language: | German |
About the Author
Read an Excerpt
Nicolas Geschichte faszinierte mich ganz besonders, weil es sich um einen Fall handelt, bei dem eine Katharsis und Heilung beschrieben wird. An ihrem zweiten Geburtstag bekam Nicola von ihren Eltern einen kleinen Spielzeughund geschenkt. Sie wurde ganz aufgeregt und sagte ihrer Mutter, er erinnere sie an ihren Hund Muff, den sie "früher gehabt hätte". Kathleen, Nicolas Mutter, fand diese Phantasie ihrer Tochter amüsant, vergaß den Vorfall aber bald wieder. Doch in den folgenden Tagen fiel ihr auf, dass Nicola sich häufig mit ihrem Spielzeughund unterhielt und ihn fragte, ob er sich erinnerte, wie viel Spaß sie früher zusammen gehabt hätten. Kathleen erschien es sehr ungewöhnlich, dass Nicola so lange an dieser "Fantasie" festhielt. Eines Tages fragte Nicola ihre Mutter ganz unvermittelt, warum sie diesmal kein Junge sei wie damals, als Mrs. Benson ihre Mami gewesen wäre und sie mit Muff gespielt hätte. Als Kathleen daraufhin Nicola ermunterte, ihr mehr zu erzählen, sprudelte die Erinnerung an das frühere Leben geradezu aus ihrer Tochter heraus. Sie sagte, ihre Familie hätte in einem grauen Steinhaus gewohnt, das sich "in der Mitte von vier dicht an dicht in einer Reihe stehenden Häusern" befunden hätte, nahe bei einer Bahnlinie. Ihre Mutter trug lange Röcke im gleichen viktorianischen Stil wie die Kleider von Nicolas Puppe. Sie hätten in Haworth gelebt; sie hätte mit ihrem Hund die Felder in der Nähe des Hauses durchstreift, und ihre "andere Mami" hätte sie immer gewarnt, nicht in der Nähe der Bahnlinie zu spielen. Dennoch hätte sie eines Tages auf den Gleisen gespielt. Plötzlich, sagte sie, "kam ein Zug ganz schnell heran und überfuhr mich". Männer brachten sie ins Krankenhaus. Dort, erzählte sie, "schlief ich ein und starb, und ich sah Gott im Himmel, ehe ich geboren wurde. Aber ich starb nicht wirklich. Stattdessen kam ich zu dir und du bist jetzt meine andere Mami." Die Geschichte klang so überzeugend, dass Kathleen mit der kleinen Nicola in das nicht weit entfernte Haworth fuhr, um zu sehen, ob ihre Tochter dort etwas wiedererkennen würde. Weder Nicola noch Kathleen waren je in Haworth gewesen, doch sobald sie dort eintrafen, sprang Nicola durch Straßen und unbeschilderte Wege und führte ihre Mutter zum Stadtrand, bis sie vor dem Haus standen, das sie zuvor beschrieben hatte: ein Haus in der Mitte von vier aneinandergebauten grauen Stein¬häusern. Alles entsprach genau Nicolas Beschreibung, einschließlich der in der Nähe liegenden Felder und der Bahnlinie. Kathleen überprüfte die Reinkarnationserinnerung ihrer Tochter. Da Nicola einen Namen und eine Adresse angegeben hatte, beschloss sie, im örtlichen Kirchenregister nachzuschauen. Als sie die vergilbten Blätter des alten Gemeinderegisters durchblätterte, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Sie fand dort die Familie Benson aufgelistet (ein in jener Gemeinde seltener Name). Sie hatten einen Sohn, der 1875 geboren war. Doch beim nächsten Zensus, sechs Jahre später, war dieselbe Familie Benson mit zwei kleinen Mädchen im Alter von drei Jahren und von sechs Monaten registriert - der Sohn war nicht mehr eingetragen! Da in dem Register stets alle Familienmitglieder vermerkt wurden, schloss Kathleen, dass der kleine Junge, an den Nicola sich erinnerte, im Alter von fünf bis sechs Jahren gestorben sein musste. Nicolas spontane Erinnerungen konnten also von ihrer Mutter verifiziert werden. Aber ihre Geschichte geht über das Erinnern nachprüfbarer Einzelheiten hinaus. (...)