Lexikon und Grammatik in Interaktion: Lexikalische Kategorisierungsprozesse im Deutschen

Lexikon und Grammatik in Interaktion: Lexikalische Kategorisierungsprozesse im Deutschen

by Tilo Weber
Lexikon und Grammatik in Interaktion: Lexikalische Kategorisierungsprozesse im Deutschen

Lexikon und Grammatik in Interaktion: Lexikalische Kategorisierungsprozesse im Deutschen

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Hardcover

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Overview

Lexikalische Kategorisierung ist eines der ältesten, zentralen und zugleich umstrittensten Themen der Sprachwissenschaft. In dieser Studie wird eine gebrauchsbasierte Theorie lexikalischer Kategorisierung entwickelt, die eine Synthese kognitivistischer (R. Langacker) und diskursfunktionaler Ansätze (P. Hopper, S.A. Thompson) darstellt. Lexikalische Einheiten werden dabei als Konstruktionen unterschiedlicher Komplexität und Schematizität aufgefasst, die nicht statisch klar begrenzten Kategorien angehören, sondern einem dynamischen Prozess der Kategorisierung unterliegen. In diesem Prozess erwerben, realisieren und modifizieren sie Verwendungsprädispositionen im Wechselspiel zwischen individuellem sprachlichem Wissen und kontextspezifischem Sprechen, das stets sozial und auf ein Gegenüber hin orientiert ist. Eine auf authentischen Fallbeispielen beruhende Untersuchung zur Groß- und Kleinschreibung und zur Getrennt- und Zusammenschreibung im Deutschen zeigt dann, dass sich Phänomene wie kategoriale Unschärfe und Prototypikalität, die auf der Basis des theoretisch Dargelegten erwartbar sind, in der Praxis des Schreibens tatsächlich anzutreffen sind.


Product Details

ISBN-13: 9783110231533
Publisher: De Gruyter
Publication date: 03/17/2010
Series: Reihe Germanistische Linguistik , #287
Pages: 334
Product dimensions: 6.10(w) x 9.06(h) x (d)
Language: German
Age Range: 18 Years

About the Author

Tilo Weber, University of Nairobi, Kenya.

Table of Contents

Abbildungsverzeichnis IX

1 Einleitung: Individualität, Dynamik und Prototypikalität lexikalischer Kategorisierung 1

2 Wortarten - Redeteile - lexikalische Kategorien - lexikalische Kategorisierung 7

2.1 Allgemeine Bemerkungen zur Forschungslage 7

2.2 Wortarten 10

2.3 Redeteile 12

2.4 Lexikalische Kategorien 13

2.5 Sprache als Lexikon und Grammatik 14

2.6 Lexikon einer Sprache - Lexikon eines Sprechers 18

2.7 Gibt es lexikalische Kategorien? 21

2.8 Fragen 22

3 Lexikalische Kategorisierung im Wechselspiel zwischen Diskurs und Konzeptualisierung 27

3.1 Grundlegendes 28

3.1.1 Wie sich die Theorien lexikalischer Kategorisierung voneinander unterscheiden 28

3.1.2 Welche Bedingungen Theorien lexikalischer Kategorisierung erfüllen müssen 30

3.1.3 In welcherlei Hinsicht lexikalische Kategorien voneinander unterschieden sein könnten 33

3.2 Kategorien, Onomata und Rhemata - die aristotelischen Grundlagen des Kategoriendiskurses 35

3.2.1 Ontische Kategorien und lexikalische Kategorien 39

3.2.2 Onomata, Rhemata und lexikalische Kategorien 45

3.2.3 Das Problem lexikalischer Kategorisierung im Licht der aristotelischen Schriften 49

3.3 Grammatische Auffassungen lexikalischer Kategorisierung 53

3.3.1 Morphologische Klassifizierungen auf der Basis von Flexionseigenschaften 54

3.3.2 Syntaktische Klassifizierungen auf der Basis von Distributionseigenschaften 56

3.3.2.1 Lexikalische Kategorien aus strukturalistischer Perspektive 56

3.3.2.2 Lexikalische Kategorisierung aus der Perspektive der Generativen Grammatik 66

3.3.2.2.1 Mentalismus und Nativismus 67

3.3.2.2.2 Die vereinfachte generative Konzeption 69

3.3.2.2.3 Von lexikalischen Kategorien zu Merkmalmengen 74

3.3.2.2.4 Merkmalmengen und Positionen in einem mehrdimensionalen kategorialen Raum 76

3.3.2.3 Zur Auflösung des Konzepts lexikalische Kategorie 80

3.3.3 Die diskursfunktionale Konzeption lexikalischer Kategorisierung 84

3.3.3.1 Kategorialität als prototypikalische Eigenschaft 90

3.3.3.2 Morphosyntax zwischen Nominalität und Verbalität 97

3.3.3.3 Zum Verhältnis von Lexikon und Diskurs 100

3.3.3.4 Kontinua und Spektren auf unterschiedlichen Ebenen 102

3.3.3.5 Funktionalität im Lexikon (Semantik) und im Diskurs (Pragmatik) 107

3.3.3.6 Primat der Funktion? Probleme einer synchronisch-sprachvergleichenden Beweisführung 110

3.3.3.7 Dennoch: der Primat der Funktion 113

3.3.3.8 Funktionalität, Dynamik, Prototypikalität 118

3.3.4 Grammatische Ansätze lexikalischer Kategorisierung. Ein Fazit 119

3.4 Konzepmalistische Auffassungen lexikalischer Kategorisierung 127

3.4.1 Begriffsbedeutung und Beziehungsbedeutung 129

3.4.1.1 Autosemantie und Synsemantie (Anton Marty) 131

3.4.1.2 Begriffsbedeutung und Beziehungsbedeutung (Ernst Otto) 137

3.4.1.3 Kategorisierung und Individualsprache (Hans Pollak) 146

3.4.1.4 Konzeptualistisch-semantische Auffassungen lexikalischer Kategorisierung von Marty bis Pollak 150

3.4.2 Lexikalische Kategorisierung als Konzeptualisierung. Ein konstruktionsgrammatischer Ansatz 153

3.4.2.1 Cognitive Grammar - Ronald W. Langackers konzeptualistisch-semantische Sprachauffassung 155

3.4.2.2 Die Cognitive Grammar als Konstruktionsgrammatik 157

3.4.2.3 Lexikon einer Sprache - Lexikon der Sprecher einer Sprache 166

3.4.2.4 Ein gebrauchsbasierter konzeptualistischer Ansatz 171

3.4.2.5 Lexikalische Kategorien als Verbindungen von Prototypen und Schemata 175

3.4.2.6 Eine Beispielanalyse: /yellow/ 181

3.4.2.7 Zur Frage der Vereinbarkeit von Prototypikalität und Schematizität 184

3.4.2.8 Kategoriale Schemata vs. kategorial implikative Schemata 190

3.4.3 Konzeptualistische Auffassungen lexikalischer Kategorisierung 193

3.5 Fazit: Lexikalische Kategorisierung im Spannungsfeld zwischen Konzeptualität und Diskursfunktionalität 196

4 Lexikalische Kategorisierung aus der Perspektive der Netzwerkmetapher 207

4.1 Konnektionistische Netzwerke und lexikalische Kategorisierung 209

4.2 Vorbemerkung zur Rolle der Netzwerkmetapher und anderer strukturellen Metaphern in den Sprach- und Kognitionswissenschaften 209

4.3 Konnektionistische Netzwerke zur Modellierung sprachlicher Phänomene 213

4.3.1 Ein einfaches PDP-Netzwerk 214

4.3.2 Vom Netzwerk zum Modell 220

4.4 Lexikalische Kategorisierung und die Dynamik der Gewichte in einem konnektionistischen Netzwerk 222

4.4.1 PDP und funktional-kognitive Linguistik 222

4.4.2 Lexikalische Kategorisierung und die Adaptation der Verknüpfungsmuster in einem konnektionistischen Netz. Eine Strukturmetapher 224

4.5 Lexikalische Kategorisierung und die Netzwerkmetapher 236

5 Lexikalische Kategorisierung im Spiegel der Schreibung 239

5.1 Wie der kategoriale Status lexikalischer Einheiten in deren Instanziierungen zum Ausdruck kommen kann 239

5.1.1 Die Segmentierung sprachlicher Einheiten und ihre Relevanz für die lexikalische Kategorisierung 240

5.1.2 Die Markierung der Funktion sprachlicher Einheiten im gesprochenen und im geschriebenen Diskurs 246

5.2 Kategorialität und Schreibung: Beispielanalysen 253

5.2.1 <Getrennt- und Zusammenschreibung> oder <Getrennt-und-zusammen-Schreibung>? Eine Fallstudie 254

5.2.2 Getrennt- und Zusammenschreibung 258

5.3 Lexikalische Kategorisierung und deutsche Schriftsprache 264

6 Schluss 267

7 Literatur 273

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