Jerusalem-Köln: Süden über meinem Buch
mein lyrisches Jerusalem ich danke dir Wie ein Weberschiffchen fliegen die Verse von Gundula Schiffer zwischen den Sprachen hin und her. Da ist das Hebräische, aus dem sie übersetzt, da ist das Deutsche, in dem sie dichtet. Dazwischen aber spannt sie Fäden aus Worten, Versen, Gedichten. Greift Motive aus der einen Sprache auf und überträgt sie, überträgt sich in die andere, verknüpft beide Dichtersprachen, verknotet, friemelt auseinander. Fäden aus Worten, Bänder, Stimmbänder. Da sind Stimmen in ihrem Ohr. Da sind Verse, die sie zitieren muss, weil sie ihr nicht aus dem Kopf gehen, sie lässt sie über die Zunge hüpfen, zu einem Du, einem kommunikativen Gegenstück, mag es auch sehr weit entfernt sein, so weit wie Deutschsprachien von Süden, von Israel entfernt liegt, mit Alpen und Meer dazwischen, mit viel Nichtkommuniziertem. Sie ist unerschrocken, sie kommuniziert trotzdem, schlägt eine Bresche, überwindet die Grate, setzt mit ihrem Weberschiffchen über das offene Meer. Bis sie sich endlich von Jerusalem in den Arm nehmen lässt. Aus dem Vorwort von Adrian Kasnitz
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Jerusalem-Köln: Süden über meinem Buch
mein lyrisches Jerusalem ich danke dir Wie ein Weberschiffchen fliegen die Verse von Gundula Schiffer zwischen den Sprachen hin und her. Da ist das Hebräische, aus dem sie übersetzt, da ist das Deutsche, in dem sie dichtet. Dazwischen aber spannt sie Fäden aus Worten, Versen, Gedichten. Greift Motive aus der einen Sprache auf und überträgt sie, überträgt sich in die andere, verknüpft beide Dichtersprachen, verknotet, friemelt auseinander. Fäden aus Worten, Bänder, Stimmbänder. Da sind Stimmen in ihrem Ohr. Da sind Verse, die sie zitieren muss, weil sie ihr nicht aus dem Kopf gehen, sie lässt sie über die Zunge hüpfen, zu einem Du, einem kommunikativen Gegenstück, mag es auch sehr weit entfernt sein, so weit wie Deutschsprachien von Süden, von Israel entfernt liegt, mit Alpen und Meer dazwischen, mit viel Nichtkommuniziertem. Sie ist unerschrocken, sie kommuniziert trotzdem, schlägt eine Bresche, überwindet die Grate, setzt mit ihrem Weberschiffchen über das offene Meer. Bis sie sich endlich von Jerusalem in den Arm nehmen lässt. Aus dem Vorwort von Adrian Kasnitz
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by Gundula Schiffer
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mein lyrisches Jerusalem ich danke dir Wie ein Weberschiffchen fliegen die Verse von Gundula Schiffer zwischen den Sprachen hin und her. Da ist das Hebräische, aus dem sie übersetzt, da ist das Deutsche, in dem sie dichtet. Dazwischen aber spannt sie Fäden aus Worten, Versen, Gedichten. Greift Motive aus der einen Sprache auf und überträgt sie, überträgt sich in die andere, verknüpft beide Dichtersprachen, verknotet, friemelt auseinander. Fäden aus Worten, Bänder, Stimmbänder. Da sind Stimmen in ihrem Ohr. Da sind Verse, die sie zitieren muss, weil sie ihr nicht aus dem Kopf gehen, sie lässt sie über die Zunge hüpfen, zu einem Du, einem kommunikativen Gegenstück, mag es auch sehr weit entfernt sein, so weit wie Deutschsprachien von Süden, von Israel entfernt liegt, mit Alpen und Meer dazwischen, mit viel Nichtkommuniziertem. Sie ist unerschrocken, sie kommuniziert trotzdem, schlägt eine Bresche, überwindet die Grate, setzt mit ihrem Weberschiffchen über das offene Meer. Bis sie sich endlich von Jerusalem in den Arm nehmen lässt. Aus dem Vorwort von Adrian Kasnitz

Product Details

ISBN-13: 9783957711434
Publisher: Größenwahn Verlag
Publication date: 12/15/2017
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 110
File size: 8 MB
Language: German

About the Author

Gundula Schiffer, *1980 in Bergisch Gladbach, lebt in Köln als Literatin, Poetin & Übersetzerin (aus dem Hebräischen, Französischen und Englischen). Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie in München und widmete sich anschließend der hebräischen Sprache und Literatur, u.a. an der Hebräischen Universität in Jerusalem. 2010 promovierte sie über die Poesie der Psalmen in der Übersetzung von Moses Mendelssohn. 2014 erhielt sie für die Arbeit an Lea Goldbergs Roman Verluste – Antonia gewidmet (Arco 2015) das erste Nachwuchsstipendium für Literaturübersetzer der Kunststiftung NRW. Ihre Gedichte wurden bisher u.a. in der von Axel Kutsch herausgegeben Anthologie Versnetze. Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart, Bände_sechs-neun (2013-2016) veröffentlicht. Ihr erster Lyrik-Band Süden über meinem Buch erscheint Ende Januar 2017 im Frankfurter Größenwahn Verlag.
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