Götterkinder 2: Dämonenbrut

Götterkinder 2: Dämonenbrut

Götterkinder 2: Dämonenbrut

Götterkinder 2: Dämonenbrut

eBook

$13.99 

Available on Compatible NOOK devices, the free NOOK App and in My Digital Library.
WANT A NOOK?  Explore Now

Related collections and offers

LEND ME® See Details

Overview

Die Träume der vier Götterkinder verheißen Schlimmes für das Land Dhrall: Gleich von zwei Seiten nähern sich Armeen, die alles vernichten, was sich in den Weg stellt. Da erscheint noch eine weitere geheimnisvolle Macht, die sich in das Geschehen einmischen will...




Product Details

ISBN-13: 9783894808310
Publisher: HarperCollins UK
Publication date: 02/21/2005
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 480
File size: 534 KB
Language: German

About the Author

About The Author

David Eddings (1931-2009) published his first novel, High Hunt, in 1973, before turning to the field of fantasy with Pawn of Prophecy —the first book in his bestselling series, The Belgariad. With his wife Leigh, he authored several epic fantasy novel series, including The Malloreon, The Elenium, The Tamuli and The Dreamers.

Read an Excerpt

Es herrschte eine Zeit der Ungewissheit im Nest des Vlagh, denn noch immer war keine Erfolgsnachricht von den Krieger-Dienern eingetroffen, die durch die Bauten unter der Erdoberfläche zu dem riesigen Wasser unter dem Sonnenuntergang aufgebrochen waren.
Zunächst war alles so verlaufen wie geplant: Die Krieger-Diener waren durch ebenjene unterirdischen Bauten auf das Land des Sonnenuntergangs zumarschiert und hatten die Menschenwesen getötet, wo sie nur konnten. Und die Freude unseres lieben Vlagh hatte keine Grenzen gekannt, denn wenn das Land des Sonnenuntergangs erst einmal uns gehören würde, gäbe es viel zu essen, und das Vlagh, das uns alle hervorgebracht hat, könnte weitere von uns hervorbringen, und unsere Anzahl würde ins Unermessliche ansteigen, und der Überverstand, von dem wir alle ein Teil sind, würde wachsen und mit jeder neuen Brut komplexer werden.
Ungeduldig war unser Vlagh, denn keiner seiner Diener hatte bislang in irgendeiner Form die Nachricht vom Sieg übermittelt, und ohne diese Bestätigung konnte unser Vlagh keine Nachkommenschaft in die Welt setzen. Obwohl unser Vlagh seine Fühler in Richtung Land des Sonnenuntergangs ausstreckte, um den Überverstand nach dem Erfolg der Krieger von eigenartiger Gestalt zu befragen, antwortete dieser nicht, und das war überaus ungewöhnlich.
Und während ein Tag nach dem anderen verstrich, nahm die Gereiztheit des Vlagh zu, denn sein Bedürfnis, sich fortzupflanzen, wurde aufgrund des Mangels an Sicherheit unterdrückt. »Geht!«, befahl das Vlagh den Krieger-Dienern, die das verborgene Nest bewachten. »Geht und haltet Ausschau, und dann kehrt zurück und berichtet mir, was ich wissen muss.«
Viele giftzahnbewehrte Krieger-Diener eilten von dannen, und jene von uns, die wir die wahren Diener sind und für das Vlagh und die Neugeborenen sorgen, versicherten unserem lieben Vlagh, dass alles so sei, wie es sein sollte.
Nur stimmte das nicht.
Die giftigen Krieger von eigenartiger Gestalt kehrten zurück und berichteten, dass sie nicht einmal jene von uns finden konnten, die den Bauten unter der Erdoberfläche gefolgt waren, ja, sie hatten sogar nicht einmal eine Spur dieser Bauten entdeckt. Dazu hatten sie, so das Schrecklichste, den Überverstand in jenem Gebiet nicht spüren können.
Und der Schmerz unseres lieben Vlagh kannte keine Grenzen, denn der Überverstand war stark geschwächt worden, und das würde so bleiben, bis die Arbeiter und die Krieger mit den Giftzähnen gefunden waren und sich ihr Bewusstsein wieder mit dem Überverstand vereint hatte.
Dann erschien im Nest des Vlagh ein Arbeiter, dem mehrere Glieder fehlten und dessen Panzer schwere Verbrennungen zeigte, und dieser Arbeiter berichtete von heißem Licht, das aus den Bergen sprühte, und von roter Flüssigkeit, die heißer als Feuer durch die Bauten unter der Erde floss und alles verzehrte, was ihr in den Weg kam. Zum Schluss sagte der Arbeiter, was niemals hätte ausgesprochen werden dürfen: »Es gibt keine mehr von uns. Die vielen, die durch die verborgenen Gänge in das Land des Sonnenuntergangs marschierten, wurden sämtlich von der roten Flüssigkeit, die heißer ist als Feuer, vernichtet, und wir alle sind nun weniger denn zuvor, weil es sie nicht mehr gibt.«
Damit war die Aufgabe des Arbeiters erledigt, und er starb.
Und unser geliebtes Vlagh schrie in höchster Pein auf, denn die Nachricht des Arbeiters hatte seinen Trieb zur Fortpflanzung nun gänzlich erstickt. Und wir alle wurden durch diese Nachricht weniger, denn die vielen von zuvor waren nun weniger, und das Land unter dem Sonnenuntergang befand sich für alle Zeiten außerhalb unserer Reichweite. Die Trauer unseres Vlagh überstieg jegliches Begriffsvermögen, und diese Trauer brachte uns Zorn ein!
So geschah es nun, dass die Diener von eigenartiger Gestalt mit den Giftzähnen, die in den Ländern der Menschenwesen nach Wissen gesucht hatten, miteinander Rat hielten, und die Sucher des Wissens unterscheiden sich von den wahren Dienern, denn ihre Aufgabe hat sie verändert. Die Sucher des Wissens unterstehen nicht dem direkten Befehl des Vlagh, und sie sprechen über die Erkenntnisse, die sie gefunden haben, und unterbreiten manchmal sogar Vorschläge, wenn sie ihre entdeckten Kenntnisse zum Nest bringen.
Und nun stimmten die Sucher des Wissens darin überein, dass das Land des Sonnenuntergangs für alle Zeiten dem Zugriff der Arbeiter und Krieger entrissen war, denn noch immer drang das flüssige Feuer aus den Bergen hervor, und sie schlugen einen anderen Plan vor, der sich aus dem Wissen ergab, welches sie gefunden hatten. Wäre es nicht besser, so sagten sie, in eine andere Richtung zu expandieren als zuvor? Die Berge oberhalb des Landes der längeren Sommer sind ruhig, da sich in diesen Bergen der Drang, Feuer zu speien, nicht bemerkbar macht, und außerdem gibt es im Land des längeren Sommers mehr Nahrung als im Land des Sonnenuntergangs. Weil das Vorhandensein von Nahrung den Fortpflanzungstrieb unseres Vlagh anregt, sollten wir da nicht ein Land suchen, in dem es viel zu fressen gibt? Wenn wir das täten, würde der Fortpflanzungstrieb wieder stärker werden, und bald würde es mehr von uns geben als vor dem Zeitpunkt, da die Arbeiter die Gänge unter der Erde zum Land des Sonnenuntergangs gebaut hatten. Und dadurch würde auch das Bewusstsein des Überverstandes, den wir alle teilen, gestärkt und in Höhen erhoben, die er nie zuvor erreicht hatte.
Und unser geliebtes Vlagh ging mit dem Überverstand zu Rate, welche Möglichkeiten der Vorschlag der Sucher des Wissens biete, und der Überverstand hieß den Vorschlag gut, denn er hatte viel gelernt bei dem Versuch, das Land des Sonnenuntergangs zu erobern. Die Krieger von eigenartiger Gestalt waren vielen verschiedenen Wesen begegnet, während sie unterwegs zum Sonnenuntergang waren, und der Überverstand spürte, dass diese verschiedenen Formen sich als nützlich bei unseren Zusammenstößen mit den Menschenwesen im Land der längeren Sommer erweisen könnten, denn die Menschenwesen sind sehr hartnäckig und nur schwer zu verdrängen, wenn wir auf unser Ziel zumarschieren. Dann jedoch warnte der Überverstand das geliebte Vlagh, dass die größte Gefahr, der wir im Land der längeren Sommer gegenüberstehen würden - so wie schon im Land des Sonnenuntergangs -, nicht in den Menschenwesen bestehe, die sich uns in den Weg stellten, sondern in schlafenden Kindern und absonderlichen Steinen.


From the B&N Reads Blog

Customer Reviews