Flieh zu den Sternen

Flieh zu den Sternen

by Eduard Breimann
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Overview

Jetzt ganz aktuell: Die Geschichte eines Kindesmissbrauchs Der dreizehnjährige Nick, ein notorischer Schuleschwänzer, rennt nicht nur physisch davon, wenn ihm immer wieder unsägliche Dinge geschehen und er wegen eines an sich belanglosen Körperschadens gekränkt wird, auch sein Geist entflieht der unerträglichen Realität; er sucht Zuflucht auf einem erdachten Stern. Hier findet der Junge Trost durch Freunde und Beschützer, die ihn vor dem Zerbrechen bewahren. Die Verhältnisse in denen er aufwächst sind katastrophal. Seine Mutter trinkt und geht anschaffen, sein Stiefvater, ebenfalls Trinker und arbeitslos, verkauft ihn immer wieder an einen Kinderschänder. Halt findet er später in der Freundschaft zu dem zwei Jahre älteren Janosch,mit dem er sich eine Zuflucht im Keller eines Abbruchhauses schafft. Als er sich auf drastische Weise seines Peinigers entledigt, tritt eine grundsätzliche Wende in seinem Leben ein. Die Einweisung in ein Heim, vor der er sich immer gefürchtet hatte, bietet ihm aber die Möglichkeit, nicht nur seine Vorurteile abzubauen, sondern auch – trotz zahlreicher Komplikationen – zu einem liebenswürdigen jungen Mann heranzuwachsen, der den richtigen Beruf und wohl auch die Partnerin fürs Leben gefunden hat. Dieser spannende und ereignisreiche Roman – mit Mord, Brandstiftung und Gewalt, der Freundschaft mit einem Penner und dem schwierigen Prozess für Nick, zwischen Liebe und Freundschaft zu unterscheiden, ist anrührend zu lesen und bietet – nicht zuletzt – jungen Menschen Denkanstösse für ihr eigenes Leben.

Product Details

ISBN-13: 9783905960082
Publisher: Universal Frame
Publication date: 04/02/2010
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 376
File size: 546 KB
Age Range: 13 - 18 Years
Language: German

About the Author

Eduard Breimann wurde in Aachen geboren, wuchs im Münsterland auf und lebt seit vielen Jahren in einer rheinischen Kleinstadt. Als Informatiker war er lange Zeit in einem Grossunternehmen tätig. Seine Leidenschaft galt schon immer dem Schreiben: ständig als Journalist für Zeitungen und Zeitschriften, dann als kenntnisreicher Historiker und Autor von drei Bänden über regionale Geschichte. Es folgten zahlreiche Kurzgeschichten, preisgekrönt, in Anthologien und schliesslich in zwei Sammelbänden veröffentlicht, in denen Probleme des heutigen Lebens einfühlsam dargestellt, Schwierigkeiten des Miteinanders und die Existenz von Aussenseitern geschildert werden. Im Frühjahr 2007 erschien mit „Das fremde Land“ sein erster Roman, in dem das Schicksal ehemaliger Zwangsarbeiter in Deutschland, während der Kriegszeit und bei einem heutigen Besuch in Deutschland, in anrührender Weise dargestellt wird. Mit „Das Projekt Hannibal – Der Fall Barschel“ (erschinen im Herbst 2007) erreichte er ein neues Niveau seiner literarischen Tätigkeit und reiht sich ein in die Riege lesenswerter Thriller-Autoren. Aufsehen erregte dieser Roman vor allem, weil in ihm – anhand sorgsamer Recherchen – die Ermordung Uwe Barschels anhand von Fakten minutiös und wahrheitsgetreu, dargestellt wird. Heute zeigen sich in der Ermordung (20.01.2010) des Hamas-Mitgliedes Mahmud al-Mabhouch durch den israelischen Mossad in einem Hotel in Dubai eindeutige Parallelen zum Mord an Uwe Barschel. In dem jetzt (2010) erschienen Jugendroman „Flieh zu den Sternen“ greift er das aktuelle Thema des Kindesmisbrauchs auf und schildert spannend den Weg eines im asozialen Mileu aufgewachsenen, missbrauchten Kindes zu einem jungen Mann, der auf dem rechten Weg ist.

Read an Excerpt

Die Beine bewegten sich Schritt für Schritt, führten ihn ohne sein Zutun auf das Tor zu. Die Halle, aus Beton errichtet, sah aus wie ein Bunker; nur das Tor und kleine Fenster, die verschmiert und undurchsichtig im Sonnenlicht lagen, lockerten die Front etwas auf. Er war noch ein Stück weit weg von dem Bau, schaute auf das Tor und das Dämmerlicht, das dahinter sichtbar wurde, je näher er kam. Er glaubte den Moder zu riechen, der stärker geworden war, seitdem die Arbeiter die Halle verlassen hatten. Schon von weitem sah er die ölig glänzenden Betonplatten, die Schleifspuren, die Bootskiele geritzt hatten, wenn sie von den Slipwagen heruntergezogen wurden. „Nie mehr! Nie mehr, geh ich da rein – nicht mit diesem Dreckskerl“, hatte er sich vorgenommen und das schwor er nach jedem Mal verzweifelter. Doch dann fühlte er umso schmerzhafter sein Versagen, begriff, dass seine Schwüre nur Luft waren, nichts als ein lauer Wind. „Eher sterbe ich“, hatte er einmal zu Janosch gesagt. „Das ist kein Scherz.“ „Mach das lieber nicht. Dann fressen dich die Würmer und das macht auch keinen Spaß“, hat Janosch geantwortet und dabei seine langen Haare nach hinten geworfen und gegrinst. „Schlechter als tot sein geht gar nicht. Dann siehste auch nicht mehr so gut aus“. „Doch, geht wohl! Janosch weiß gar nichts. – Manchmal ist der so kalt, versteht einfach nicht, wie das hier ist“, dachte er. „Ich sehe doch jetzt schon Scheiße aus.“ Er wusste nur zu gut wie er aussah. ‚Dürr’ sagte seine Mutter, ‚Schlackes’ nannten ihn andere Jungen – wenn sie nicht Krüppel sagten. In seinem schmalen Gesicht dominierten die großen wasserblauen Augen; sein aschblondes Haar hing ihm in die Stirn. Für den Friseur gab er nie Geld aus, das machte Janosch kostenlos mit einer Nagelschere. „Bist ein hübscher Junge“, sagte der hinter der Tür immer – und darum fand er sich hässlich. Er spürte die Sonnenwärme auf dem Kopf und fror doch entsetzlich; Kälteschauer rannen vom Nacken bis zum Gesäß. Noch drei Schritte bis zum Toreingang, bis zum Dämmerlicht, und dann noch einmal gut fünfzig Schritte bis zur Hölle auf Erden.

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