Entführung in Manhattan - Das verschwundene Hotel

Entführung in Manhattan - Das verschwundene Hotel

by Walter Kaufmann
Entführung in Manhattan - Das verschwundene Hotel

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Overview

In diesem Buch stecken zwei in einem - 'Entführung in Manhattan', erschienen 1975 im Kinderbuchverlag Berlin, und 'Das verschwundene Hotel', erschienen 1973 im Verlag Junge Welt Berlin. Beide spielen in New York. In 'Entführung in Manhattan' geht es - wie schon der Titel sagt - um eine Entführung, eine richtige Entführung. Leon hatte keine Chance, er konnte sich nicht mehr losreißen, nicht wegrennen, Zwei Jungen hielten ihn von beiden Seiten gepackt und umklammerten seine Ellbogen mit hartem Griff. 'Wer seid ihr, was wollt ihr?', keuchte Leon. Sie wollen tausend Dollar von Leon haben und bringen ihn in ein Versteck. In dem feuchten, finsteren und kalten Kellerloch soll er bleiben, bis er auspackt ... Und das Hotel war wirklich verschwunden: 'Leon schaute sich um. War er vom Broadway falsch abgebogen und irrtümlich die 85. Straße hinuntergelaufen? Er trat an den Rinnstein und beugte sich vor. Die Straße, in der er sich befand, lief jenseits der 8. Avenue durch den Central Park weiter. Nein, er hatte sich nicht verlaufen. Das hier war die 86. Straße! Hier hatte das Hotel gestanden, das seit dem Tode des Vaters seiner Mutter Lohn und Brot gab. Und nun war es fort. War von einem Sonntag zum anderen verschwunden.' Jetzt war dort nur noch ein leerer Platz ... LESEPROBE: Scarface steckte die Angst in den Knochen. Das gelbe Licht blinkte noch immer in Freckles Fenster, und, was noch schlimmer war: ihm war ein Flitzer aufgefallen mit zwei Polypen in Zivil auf den Vordersitzen und hinten - nun, er war sich nicht sicher, verflucht noch mal -, aber es war ihm so vorgekommen, als ob die Gestalt, die hinten saß, Puncho war ... Natürlich konnte er sich das ebenso gut eingebildet haben. Eins war jedoch klar, die dritte Person in diesem verfluchten Flitzer war zu klein für einen Polypen. Scarface dachte über Busters Befehl nach, den ihm Spider überbracht hatte, und kam zu dem Schluss, dass er den Kopf in die Schlinge steckte, wenn er nicht besonders vorsichtig war. Kam man nur über das freie Gelände aus dem Gebäude hinaus? Gab es keinen unterirdischen Durchschlupf? Jedenfalls kannte er keinen. Und ein Ausgang zur Gasse? Nein. Allerdings war da dieses verschalte Loch in der Wand, etwa ein Stockwerk hoch über dem Erdboden. War vielleicht mal 'n Fenster gewesen - jedenfalls groß genug, dass man sich im Notfall durchquetschen und runterspringen konnte. Aber mit einem gekidnappten Jungen, der sich womöglich sogar weigerte zu laufen?

Walter Kaufmann (eigentlich Jizchak Schmeidler) wurde 1924 in Berlin als Sohn einer jüdischen Verkäuferin geboren und 1926 von einem jüdischen Anwaltsehepaar adoptiert. Er wuchs in Duisburg auf und besuchte dort das Gymnasium. Seine Adoptiveltern wurden nach der Reichskristallnacht verhaftet, kamen ins KZ Theresienstadt und wurden im KZ Auschwitz ermordet. Ihm gelang 1939 mit einem Kindertransport die Flucht über die Niederlande nach Großbritannien. Dort wurde er interniert und 1940 mit dem Schiff nach Australien gebracht. Anfangs arbeitete er als Landarbeiter und Obstpflücker und diente als Freiwilliger vier Jahre in der Australischen Armee. Nach 1945 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Straßenfotograf, auf einer Werft, im Schlachthof und als Seemann der Handelsmarine. 1949 begann er seinen ersten Roman, der 1953 in Melbourne erschien. 1957 übersiedelte er in die DDR, behielt jedoch die australische Staatsbürgerschaft. Seit Ende der 1950er Jahre ist Walter Kaufmann freischaffender Schriftsteller. Ab 1955 gehörte er dem Deutschen Schriftstellerverband und ab 1975 der PEN-Zentrum der DDR, dessen Generalsekretär er von 1985 bis 1993 war. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Walter Kaufmann war außerdem in mehreren DEFA-Filmen als Darsteller tätig, teilweise unter dem Pseudonym John Mercator. Auszeichnungen 1959: Mary Gilmore Award 1961, 1964: Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam 1967: Heinrich-Mann-Preis 1993: Literaturpreis Ruhrgebiet Bibliografie Werke in englischer Sprache Voices in the storm The curse of Maralinga and other stories American encounter Beyond the green world of childhood Werke in deutscher Sprache Wohin der Mensch gehört Der Fluch von Maralinga Ruf der Inseln Feuer am Suvastrand Kreuzwege Die Erschaffung des Richard Hamilton Begegnung mit Amerika heute Unter australischer Sonne Hoffnung unter Glas Stefan - Mosaik einer Kindheit Unter dem wechselnden Mond Gerücht vom Ende der Welt Unterwegs zu Angela Das verschwundene Hotel Am Kai der Hoffnung Entführung in Manhattan Patrick Stimmen im Sturm Wir lachen, weil wir weinen Irische Reise Drei Reisen ins gelobte Land Kauf mir doch ein Krokodil Flucht Jenseits der Kindheit Manhattan-Sinfonie Tod in Fremantle Die Zeit berühren Ein jegliches hat seine Zeit Im Schloss zu Mecklenburg und anderswo Über eine Liebe in Deutschland Gelebtes Leben Amerika Die Welt des Markus Epstein Im Fluss der Zeit Schade, dass du Jude bist

Product Details

ISBN-13: 9783863945688
Publisher: EDITION digital
Publication date: 01/01/2013
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 228
File size: 18 MB
Note: This product may take a few minutes to download.
Age Range: 8 - 18 Years
Language: German

About the Author

Walter Kaufmann (eigentlich Jizchak Schmeidler) wurde 1924 in Berlin als Sohn einer jüdischen Verkäuferin geboren und 1926 von einem jüdischen Anwaltsehepaar adoptiert. Er wuchs in Duisburg auf und besuchte dort das Gymnasium. Seine Adoptiveltern wurden nach der Reichskristallnacht verhaftet, kamen ins KZ Theresienstadt und wurden im KZ Auschwitz ermordet. Ihm gelang 1939 mit einem Kindertransport die Flucht über die Niederlande nach Großbritannien. Dort wurde er interniert und 1940 mit dem Schiff nach Australien gebracht. Anfangs arbeitete er als Landarbeiter und Obstpflücker und diente als Freiwilliger vier Jahre in der Australischen Armee. Nach 1945 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Straßenfotograf, auf einer Werft, im Schlachthof und als Seemann der Handelsmarine. 1949 begann er seinen ersten Roman, der 1953 in Melbourne erschien. 1957 übersiedelte er in die DDR, behielt jedoch die australische Staatsbürgerschaft. Seit Ende der 1950er Jahre ist Walter Kaufmann freischaffender Schriftsteller. Ab 1955 gehörte er dem Deutschen Schriftstellerverband und ab 1975 der PEN-Zentrum der DDR, dessen Generalsekretär er von 1985 bis 1993 war. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Walter Kaufmann war außerdem in mehreren DEFA-Filmen als Darsteller tätig, teilweise unter dem Pseudonym John Mercator. Auszeichnungen 1959: Mary Gilmore Award 1961, 1964: Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam 1967: Heinrich-Mann-Preis 1993: Literaturpreis Ruhrgebiet Bibliografie Werke in englischer Sprache Voices in the storm. Australian Book Society, Melbourne 1953. The curse of Maralinga and other stories. Seven Seas Publishers, Berlin 1959. American encounter. Seven Seas Publishers, Berlin 1966. Beyond the green world of childhood. Seven Seas Publishers, Berlin 1972. Werke in deutscher Sprache Wohin der Mensch gehört. Verlag Neues Leben, Berlin 1957. Der Fluch von Maralinga. Aus dem Englischen übersetzt von Johannes Schellenberger. Verlag Neues Leben, Berlin 1958. Ruf der Inseln. Aus dem Englischen übersetzt von Hannelore Sanguinette und Elga Abramowitz. Verlag Volk und Welt, Berlin 1960. Feuer am Suvastrand. Aus dem Englischen übersetzt von Hannelore Sanguinette, Bernd Hanisch und Elga Abramowitz. Aufbau-Verlag, Berlin 1961. Kreuzwege. Verlag Neues Leben, Berlin 1961. Die Erschaffung des Richard Hamilton. VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1964. Begegnung mit Amerika heute. Aus dem Englischen übersetzt von Helga Zimnik. VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1965. Unter australischer Sonne. Deutscher Militärverlag, Berlin 1965. Hoffnung unter Glas. Aus dem Englischen übersetzt von Helga Zimnik. VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1966. Stefan – Mosaik einer Kindheit. Aus dem Englischen übersetzt von Helga Zimnik. Edition Holz im Kinderbuchverlag, Berlin 1966. Unter dem wechselnden Mond. Aus dem Englischen übersetzt von Helga Zimnik. VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1968. Gerücht vom Ende der Welt. Aus dem Englischen übersetzt von Wilhelm Vietinghoff. VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1969. Unterwegs zu Angela. Aus dem Englischen übersetzt von Olga Fetter und Erich Fetter. Verlag der Nation, Berlin 1973. Das verschwundene Hotel. Aus dem Englischen übersetzt von Olga Fetter und Erich Fetter. Verlag Junge Welt, Berlin 1973. Am Kai der Hoffnung. Aus dem Englischen übersetzt von Elga Abramowitz u. a. Verlag der Nation, Berlin 1974. Entführung in Manhattan. Aus dem Englischen übersetzt von Olga Fetter und Erich Fetter. Kinderbuchverlag, Berlin 1975. Patrick. Verlag Junge Welt, Berlin 1977. Stimmen im Sturm. Aus dem Englischen übersetzt. Verlag der Nation, Berlin 1977. Wir lachen, weil wir weinen. F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1977. Irische Reise. Kinderbuchverlag, Berlin 1979. Drei Reisen ins gelobte Land. Brockhaus, Leipzig 1980. Kauf mir doch ein Krokodil. Edition Holz, Berlin 1982. Flucht. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Leipzig 1984. Jenseits der Kindheit. Aus dem Englischen übersetzt von Helga Zimnik. Kinderbuchverlag, Berlin 1985. Manhattan-Sinfonie. Aus dem Englischen übersetzt von Helga Zimnik und Wilhelm Vietinghoff. Militärverlag der DDR, Berlin 1987. Tod in Fremantle. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Leipzig 1987. Die Zeit berühren. Berlin 1992. Ein jegliches hat seine Zeit. Berlin 1994. Im Schloss zu Mecklenburg und anderswo. Dietz Verlag, Berlin 1997. Über eine Liebe in Deutschland. Dietz Verlag, Berlin 1998. Gelebtes Leben. Dietz Verlag, Berlin 2000. Amerika. BS Verlag, Rostock 2003. Die Welt des Markus Epstein. ddp goldenbogen, Dresden 2004. Im Fluss der Zeit. Ditrich Verlag, Berlin 2010.

Read an Excerpt

Scarface steckte die Angst in den Knochen.
Das gelbe Licht blinkte noch immer in Freckles Fenster, und, was noch schlimmer war: ihm war ein Flitzer aufgefallen mit zwei Polypen in Zivil auf den Vordersitzen und hinten - nun, er war sich nicht sicher, verflucht noch mal -, aber es war ihm so vorgekommen, als ob die Gestalt, die hinten saß, Puncho war ... Natürlich konnte er sich das ebenso gut eingebildet haben. Eins war jedoch klar, die dritte Person in diesem verfluchten Flitzer war zu klein für einen Polypen.
Scarface dachte über Busters Befehl nach, den ihm Spider überbracht hatte, und kam zu dem Schluss, dass er den Kopf in die Schlinge steckte, wenn er nicht besonders vorsichtig war. Kam man nur über das freie Gelände aus dem Gebäude hinaus? Gab es keinen unterirdischen Durchschlupf? Jedenfalls kannte er keinen. Und ein Ausgang zur Gasse? Nein. Allerdings war da dieses verschalte Loch in der Wand, etwa ein Stockwerk hoch über dem Erdboden. War vielleicht mal 'n Fenster gewesen - jedenfalls groß genug, dass man sich im Notfall durchquetschen und runterspringen konnte. Aber mit einem gekidnappten Jungen, der sich womöglich sogar weigerte zu laufen? Wie kriegt man jemand, der nicht mal laufen will, dazu, zu springen?
Busters Befehl - zum Teufel damit!
Sicher, auf der anderen Seite der Gasse konnte man drei Blocks weit von Hinterhof zu Hinterhof schleichen, ohne gesehen zu werden, und in weniger als fünfzehn Minuten in Sicherheit sein - immer vorausgesetzt, dass der Partner willig war und mitspielte. Bestimmt 'n besonders bereitwilliger Partner, dieser Pretty Boy! überlegte Scarface.
Was tun?
Wieder kam der Polizeiflitzer vorbei. Scarface drückte sich in den Torweg, verschmolz mit den Schatten, machte nicht die geringste Bewegung. Nach einer Weile wagte er es, die Straße hinunterzuspähen. Der Wagen hatte angehalten, blockierte jetzt die Gasse. Scarface ließ das Auto nicht aus den Augen. Ein Mann stieg aus, dann jemand, der kleiner war und eine dicke schwarze Tolle hatte: Puncho! Scarface war sich dessen plötzlich ganz sicher.
Puncho kam in die Gasse, und der Mann, dieser Polyp, folgte ihm im Schein einer Taschenlampe. Der Fahrer des Flitzers sprach jetzt in ein Mikrofon. Scarface wartete. Im Geiste strich er Busters Befehl. Wie konnte er riskieren, Pretty Boy aus dem Keller wegzuschaffen, wo die Polypen so in der Nähe waren?
Wenige Sekunden später kam Puncho aus der Gasse, der Polyp wieder dicht hinter ihm. Scarface erkannte Puncho, der eine tote Katze bei den Hinterbeinen trug. Scarface unterdrückte einen Pfiff. Zum Teufel! dachte er. Zum Teufel!
Der Polyp und Puncho sprachen nun am Auto miteinander. Scarface sah es. Hören konnte er nichts. Plötzlich schlug der Polyp zu, rammte Puncho die Faust in den Mund. Puncho taumelte, ließ die Katze fallen und stürzte zu Boden. Dann torkelte er hoch und rannte los. Der Polyp setzte ihm nach. Ein Schuss knallte. Ein zweiter. Der Polyp, noch immer auf der Jagd nach Puncho, verschwand in der Dunkelheit. Und auch das Auto fuhr los. Jetzt oder nie! dachte Scarface. Ehe einer bis drei zählen kann, wimmelt's hier von Bullen - und dann geht's nicht mehr.
In Sekundenschnelle war er aus dem Torweg, schoss über das unbebaute Gelände und verschwand in dem Gebäude. Er flog die Kellertreppe nur so hinunter und raste durch den Gang zu der eisernen Tür. Er riss den Riegel zurück, jede Bewegung schnell und sicher, obwohl es finster war. &quo;Pretty Boy", flüsterte er, dem Plan entsprechend, den er sich zurechtgelegt hatte. &quo;Pretty Boy, ich bin's, Scarface. Ich will dich retten. Hab keine Angst. Ich befrei dich aus Busters Klauen. Folge mir, oder du kommst hier niemals lebendig raus. Buster steckt in der Klemme und will dich umbringen."
Leon, dessen Augen inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt waren, sah Scarface, ehe Scarface ihn sah. Er rührte sich nicht in seiner Ecke. Sein Dasein war jetzt schon so lange eine einzige kalte und unheimliche Stille - eine Stille, nur vom Donnern der U-Bahn-Züge unterbrochen -, dass er alle Hoffnung längst aufgegeben hatte. Scarface so dicht vor sich zu sehen, schreckte Leon mehr als die übermittelte Warnung, dass Buster ihn töten wollte. Nein, er konnte Scarface nicht trauen.

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