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Ein Mecklenburger auf dem Jakobsweg: von Pamplona nach Santiago de Compostela vom 3.Mai 2007 bis 8. Juni 2007
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Ein Mecklenburger auf dem Jakobsweg: von Pamplona nach Santiago de Compostela vom 3.Mai 2007 bis 8. Juni 2007
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Overview
Ulrich Hinse, 1947 in Münster geboren, greift auf eine lange Berufserfahrung als Kriminalbeamter zurück (Bundeskriminalamt, Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, Referent für Polizeiliche Prävention im Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern. In Mecklenburg-Vorpommern baute er den Staatsschutz auf. Im Jahre 2007, kurz nach seiner Pensionierung, pilgerte er zu Fuß den Camino frances von Pamplona nach Santiago des Compostela und im Jahre 2008 den Nordweg von Ribadeo. Im Jahre 2002 veröffentlichte er seinen ersten Roman. 2005 wurde er Krimipreisträger der 10. Schweriner Literaturtage und gewann mehrere Krimiwettbewerbe in Norddeutschland. Bibliografie (Auswahl): Wer will schon nach Meck-Pomm? Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2002 Blutiger Raps. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2003 Die 13. Plage. Godewind-Verlag, Wismar 2006 Ein Mecklenburger auf dem Jakobsweg. WiedenVerlag, Schwerin 2007 Das Jakobsweg-Komplott. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2009 Das Gold der Templer. EDITION digital, Pinnow 2014 Die Petermännchenpuppe. EDITION digital, Pinnow 2014 Falsches Spiel. EDITION digital, Pinnow 2014 Der Glatteisagent. Eine Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges. EDITION digital, Pinnow 2015 Schweriner Mordgeschichten. EDITION digital, Pinnow 2015 Veröffentlichung von Kriminalerzählungen in Anthologien
Product Details
ISBN-13: | 9783863944650 |
---|---|
Publisher: | EDITION digital |
Publication date: | 01/01/2014 |
Sold by: | CIANDO |
Format: | eBook |
Pages: | 156 |
File size: | 10 MB |
Language: | German |
About the Author
Read an Excerpt
In der Nacht zum 23. Mai tobte in den Bergen der Maragateria rund um Rabanal ein schweres Gewitter. Ich hatte in meinem Hostal ein Dachzimmer mit schrägem Fenster. Als ich durch das Krachen und den platschenden Regen wach wurde, befürchtete ich, die Hagelkörner könnten die Scheibe zerschlagen. Aber es ging gut. Am Morgen regnete es nicht mehr und frohen Mutes begann ich mit dem Aufstieg zum Cruz de Ferro. Der Anstieg von acht Kilometern wurde von mir auf Grund von Ratschlägen österreichischer Alpenwanderer langsam und mit kleinen Schritten begonnen. Als ich allerdings eine neue Regenfront von Astorga in Richtung meiner Wanderstrecke ziehen sah, wurde mein Schritt deutlich schneller. So schnell bin ich noch nie einen Berg hinaufgelaufen. Und trotzdem hatte es nicht gereicht. Gut fünfhundert Meter vor Foncebadon, ich sah die Häuser schon vor mir, wurde ich geduscht. So schnell konnte ich meinen Regenponcho gar nicht aus seiner Verpackung ziehen, wie das Wasser vom Himmel kam. Unterstellmöglichkeiten gab es nicht. Ich stand mitten auf der Straße. Grinsend fuhren einige spanische Bauarbeiter in ihren Fahrzeugen an mir vorbei. Sie hatten schon den einen oder anderen Pilger eingeladen und keinen Platz mehr für mich. So stand ich bedröppelt im rauschenden Regen und vergaß in der Hektik, bei dem Poncho das Schutzfach für den Rucksack aufzuziehen. Also, wieder runter mit dem Regenschutz, Rucksackfach öffnen und alles noch mal von vorn. Zur schweißnassen Kleidung kam jetzt auch noch die Regennässe. Endlich war die Dusche vorbei. Die anderen gingen mit trockenen Sachen, ich mit nassen in der Hoffnung, der starke Wind möge sie trocknen. Tat er aber nicht, denn es zog dichter Nebel auf. Um ein Haar hätte ich so auch noch das Cruz de Ferro verpasst. Unvermittelt tauchte das kleine eiserne Kreuz auf dem langen Baumstamm aus dem dichten Nebel auf. Oben auf dem Steinhaufen direkt am Kreuz sah ich Marianne, wie sie ihre Mitbringsel sehr würdig ablegte, einen Moment verharrte und dann auf der anderen Seite im Nebel verschwand. Ich musste einen Moment warten, weil eine Gruppe italienischer Radpilger ihre Erinnerungsfotos machen wollten. Dann kam ich an die Reihe. Stein ablegen, einen Pilger aus Italien bitten, ein Beweisfoto zu machen, und weiter ging es.