Die Zukunft der Literatur: Text
Um nichts weniger als die Zukunft der Literatur nach dem Ende des Krieges ging es der skandinavischen Literaturzeitung Litteraturen in einer Rundfrage, die im Herbst 1918 an mehrere Schriftsteller erging. Die Antwort Thomas Manns erschien dort zunächst in dänischer Sprache in der Märzausgabe des Jahres 1919 und wurde am 26. April in Die Post erstmals auch auf Deutsch veröffentlicht. Stets in Opposition zu den »Zivilisationsliteraten« um seinen Bruder Heinrich, beschwört Mann hier ein gleichberechtigtes Aufblühen der Dichtung, deren ungeschliffene, unmittelbare Naivität er als Gegenpol zur »rhetorischen«, planvollen Literatur begreift. Mit dem Verweis auf seine eigenen Idyllen ›Herr und Hund‹ sowie ›Gesang vom Kindchen‹, die in der Tradition von Goethes Versepos ›Hermann und Dorothea‹ stehen, positioniert Mann sich zudem sogleich als Vorreiter dieser Entwicklung. Seine Prognose sollte sich in der darauffolgenden Zeit jedoch nicht als zutreffend erweisen.
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Die Zukunft der Literatur: Text
Um nichts weniger als die Zukunft der Literatur nach dem Ende des Krieges ging es der skandinavischen Literaturzeitung Litteraturen in einer Rundfrage, die im Herbst 1918 an mehrere Schriftsteller erging. Die Antwort Thomas Manns erschien dort zunächst in dänischer Sprache in der Märzausgabe des Jahres 1919 und wurde am 26. April in Die Post erstmals auch auf Deutsch veröffentlicht. Stets in Opposition zu den »Zivilisationsliteraten« um seinen Bruder Heinrich, beschwört Mann hier ein gleichberechtigtes Aufblühen der Dichtung, deren ungeschliffene, unmittelbare Naivität er als Gegenpol zur »rhetorischen«, planvollen Literatur begreift. Mit dem Verweis auf seine eigenen Idyllen ›Herr und Hund‹ sowie ›Gesang vom Kindchen‹, die in der Tradition von Goethes Versepos ›Hermann und Dorothea‹ stehen, positioniert Mann sich zudem sogleich als Vorreiter dieser Entwicklung. Seine Prognose sollte sich in der darauffolgenden Zeit jedoch nicht als zutreffend erweisen.
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Die Zukunft der Literatur: Text

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by Thomas Mann
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Um nichts weniger als die Zukunft der Literatur nach dem Ende des Krieges ging es der skandinavischen Literaturzeitung Litteraturen in einer Rundfrage, die im Herbst 1918 an mehrere Schriftsteller erging. Die Antwort Thomas Manns erschien dort zunächst in dänischer Sprache in der Märzausgabe des Jahres 1919 und wurde am 26. April in Die Post erstmals auch auf Deutsch veröffentlicht. Stets in Opposition zu den »Zivilisationsliteraten« um seinen Bruder Heinrich, beschwört Mann hier ein gleichberechtigtes Aufblühen der Dichtung, deren ungeschliffene, unmittelbare Naivität er als Gegenpol zur »rhetorischen«, planvollen Literatur begreift. Mit dem Verweis auf seine eigenen Idyllen ›Herr und Hund‹ sowie ›Gesang vom Kindchen‹, die in der Tradition von Goethes Versepos ›Hermann und Dorothea‹ stehen, positioniert Mann sich zudem sogleich als Vorreiter dieser Entwicklung. Seine Prognose sollte sich in der darauffolgenden Zeit jedoch nicht als zutreffend erweisen.

Product Details

ISBN-13: 9783104004358
Publisher: FISCHER E-Books
Publication date: 12/15/2009
Series: Fischer Klassik Plus , #173
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 8
File size: 575 KB
Language: German

About the Author

Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.

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