Die Liebe kennt keine Zeit: Die wahre Geschichte zweier wiedervereinter Seelen

Die Liebe kennt keine Zeit: Die wahre Geschichte zweier wiedervereinter Seelen

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Die Liebe kennt keine Zeit: Die wahre Geschichte zweier wiedervereinter Seelen

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Overview

Dies ist die Geschichte von Elizabeth und Pedro. Ohne einander zu kennen, wenden sich beide an den angesehenen Psychiater Brian L. Weiss. Sie wollen ihre tiefen Depressionen und Beziehungsängste überwinden. In seiner Therapie versetzt der auf Reinkarnationstherapie spezialisierte Dr. Weiss die beiden in ihre jeweiligen früheren Leben. Schon bald stellt er fest, dass die Erinnerungen von Elizabeth und Pedro sich auffällig ähneln – sind die beiden Seelengefährten?

Eine faszinierende Fallgeschichte aus der Praxis der Reinkarnationstherapie, die sich auf der Grenze zwischen Sachbuch und Liebesroman bewegt.


Product Details

ISBN-13: 9783843718240
Publisher: Ullstein Ebooks
Publication date: 07/06/2018
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 288
File size: 3 MB
Language: German

About the Author

Brian L. Weiss ist ein anerkannter Psychiater mit Abschlüssen in Columbia und Yale, einer Professur in Miami und zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Nach dem Studium der Psychologie und Medizin machte er schnell Karriere als Leiter der psychologisch-pharmakologischen Abteilung der Universitätsklinik Miami. Bereits wenige Jahre später wurde er zum Chefarzt der psychiatrischen Abteilung eines großen Krankenhauses berufen. In seiner Praxis hatte er Hunderte von Patienten mit Psychopharmaka und konventionellen psychotherapeutischen Methoden behandelt, bis ein Fall sein Weltbild von Grund auf veränderte. Parallel zur erfolgreichen Behandlung seiner Patienten entwickelte sich Brian Weiss vom konventionellen Schulpsychiater zum Verfechter der Seelenwanderung. Heute beschäftigt er sich ausschließlich mit Reinkarnationstherapie und erzielt damit außergewöhnliche Erfolge.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Wisse deshalb, dass ich aus dem großen Schweigen zurückkehren werde ...
Jedem von uns ist eine andere Person ganz besonders zugetan. Oft gibt es sogar zwei oder drei, womöglich vier solcher Menschen. Sie entstammen verschiedenen Generationen. Sie überqueren Ozeane der Zeit und unermessliche himmlische Dimensionen, um wieder zu dir zurückzukommen. Sie kommen von der anderen Seite, aus dem Himmel. Ihr Aussehen hat sich verändert, aber mit dem Herzen erkennst du sie. Du hast sie in den mondbeschienenen Wüsten Ägyptens und in den uralten Ebenen der Mongolei in deinen Armen gehalten. Ihr seid gemeinsam in den Armeen längst vergessener Krieger-Generäle geritten, habt in grauer Vorzeit in sandbedeckten Höhlen gelebt. Ihr seid einander bis in alle Ewigkeit verbunden, und du wirst niemals alleine sein. Dein Verstand mag dir vorgaukeln: »Ich kenne dich nicht.« Das Herz jedoch lässt sich nicht täuschen. Er greift zum ersten Mal deine Hand, und die Erinnerung an seine Berührung durchdringt die Zeit, wühlt dich tief in deinem Innern auf.

Sie schaut dir in die Augen, und du begegnest nach Jahrhunderten einer seelenverwandten Gefährtin wieder. Dein Magen verkrampft sich. Eine Gänsehaut überzieht deine Arme. Dieser Moment lässt die ganze Welt um euch herum versinken. Es kann sein, dass er dich nicht erkennt, nachdem du ihm endlich wieder begegnet bist, selbst wenn du längst weißt, wer er ist. Du fühlst, dass ihr zusammengehört. Du siehst, was war und was sein wird. Aber er spürt es nicht. Seine Ängste, sein Intellekt, seine Probleme verschleiern ihm den Blick, so dass er nicht mit dem Herzen sehen kann. Er lässt es nicht zu, dass du ihm dabei hilfst, den Schleier zu lüften. Du leidest und bist voll Kummer deswegen, doch er lässt sich nicht beirren. Das Schicksal kann mitunter sehr schwierig sein. Wenn aber beide einander wiedererkennen, könnte kein Vulkan mit größerer Leidenschaft ausbrechen. Die dabei entstehende Energie ist gewaltig. Das Wiedererkennen verwandter Seelen kann auf der Stelle geschehen. Ein plötzliches Gefühl der Vertrautheit, des Wissens darum, dass diese fremde Person in die Tiefen deiner Persönlichkeit, jenseits allen Bewusstseins, vorzudringen vermag. In Bereiche, die normalerweise nur den engsten Angehörigen zugänglich sind. Oder sogar darüber hinaus. Eine Art intuitiven Wissens darum, was der andere als Nächstes sagen, wie er reagieren wird. Ein Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens, das man in dieser Form nicht an einem Tag, in einer Woche, nicht in einem Monat aufbauen könnte.

Das Wiedererkennen verwandter Seelen kann aber auch quälend langsam geschehen. Ein Dämmerzustand des Bewusstseins, während der Vorhang allmählich hochgeht. Nicht jeder ist sofort in der Lage, klar zu sehen. Man muss auf diesen Zeitpunkt hinarbeiten, und derjenige, der es bereits erkannt hat, braucht viel Geduld. Die Anwesenheit einer dir verwandten Seele mag dir durch einen Anblick, einen Traum, eine Erinnerung oder ein Gefühl bewusst werden. Vielleicht lässt dich die Berührung seiner Hände oder der Kuss ihrer Lippen erkennen, dass eine Seele wieder zum Leben erweckt wurde.

Die Berührung, die dich erreicht, kann die deines Kindes, deiner Eltern, deines Bruders, deiner Schwester oder die eines guten Freundes sein. Oder aber die deiner großen Liebe, die dich nach vielen Jahrhunderten wiedergefunden hat, um dich noch einmal zu küssen und dich daran zu erinnern, dass ihr zusammen sein werdet, bis ans Ende der Zeit.

CHAPTER 2

So wie ich mein Leben gelebt habe, erschien es mir oft wie eine Geschichte ohne Anfang und ohne Ende. Ich hatte das Gefühl, ein historisches Fragment zu sein, ein Auszug, zu dem der vorhergehende und der nachfolgende Text fehlte.

Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass ich bereits in früheren Jahrhunderten gelebt haben könnte und dort schon Fragen begegnete, die zu beantworten ich noch nicht in der Lage war; so dass ich wiedergeboren werden musste, weil ich die mir übertragene Aufgabe noch nicht erfüllt hatte.

C.G. Jung


Elizabeth war groß, schlank und wirkte sehr attraktiv mit ihrem langen blonden Haar und den traurigen blauen Augen, die haselnussbraune Einsprengsel hatten. Ihr melancholischer Blick lenkte von ihrem weitgeschnittenen marineblauen Kostüm ab. Nervös saß sie mir auf dem großen Armlehnstuhl aus weißem Leder in meinem Büro gegenüber. Elizabeth war aufgeregt, weil sie bei mir war. Sie hatte nämlich wieder Hoffnung geschöpft, nachdem sie Die zahlreichen Leben der Seele gelesen und sich in vielerlei Hinsicht mit Catherine, der Protagonistin des Buches, identifiziert hatte. »Ich weiß nicht sehr viel darüber, warum Sie hier sind, bemerkte ich und brach damit das übliche unbehagliche Schweigen am Beginn einer Therapie. Ich hatte einen kurzen Blick auf den Aufnahmebogen geworfen, den alle neuen Patienten ausfüllen. Name, Alter, Grund der Konsultation, hauptsächliche Beschwerden und Symptome. Elizabeth hatte Kummer, Angstgefühle und Schlafstörungen als ihre hauptsächlichen Beschwerden aufgelistet. Während sie anfing zu reden, fügte ich im Geiste »Beziehungsprobleme« hinzu.

»Mein Leben ist vollkommen verpfuscht«, gestand sie. Ihre Geschichte sprudelte nur so aus ihr heraus, als habe sie sehnlichst auf diesen Zeitpunkt gewartet, um über all diese Dinge reden zu können. Der aufgestaute Druck hatte jetzt offensichtlich ein Ventil gefunden. Obwohl Elizabeth sichtlich um Fassung bemüht war, während sie das Drama ihres Lebens darzustellen begann, versuchte sie, dessen Bedeutung herunterzuspielen. »Meine Geschichte ist nicht annähernd so dramatisch wie die von Catherine«, sagte sie. »Niemand wird über mich je ein Buch schreiben.« Ihre Geschichte, dramatisch oder nicht, war folgende: Elizabeth, eine zweiunddreißigjährige erfolgreiche Geschäftsfrau, besaß ein florierendes Unternehmen in Miami. Sie wurde im ländlichen Minnesota geboren und wuchs dort auf einer großen Farm bei ihren Eltern auf, mit einem älteren Bruder und vielen Tieren. Ihr Vater war ein hart arbeitender, stoischer Mann, der große Schwierigkeiten hatte, seine Gefühle auszudrücken. Wenn er einmal Emotionen zeigte, so waren es in der Regel Ärger und Wut, die er gewöhnlich ziemlich heftig an seiner Familie abreagierte. Manchmal schlug er ihren Bruder. Elizabeth dagegen wurde von ihm lediglich beschimpft, doch auch das hinterließ bei ihr tiefe Wunden.

Tief in ihrem Herzen trug sie immer noch diese Wunden ihrer Kindheit. Ihr Selbstbewusstsein hatte durch die Beschimpfungen und die Kritik ihres Vaters Schaden genommen. Sie fühlte sich minderwertig und irgendwie unvollkommen, und sie fürchtete, dass andere, besonders Männer, ihre Schwäche bemerken könnten. Glücklicherweise waren die Zornesausbrüche ihres Vaters eher selten, und er zog sich bald wieder in seine unnahbare, stoische Isolation zurück, die charakteristisch für seine Persönlichkeit und sein Benehmen war. Elizabeths Mutter war eine fortschrittliche und unabhängige Frau. Sie förderte ihr Selbstvertrauen, indem sie für eine warmherzige und liebevolle Erziehung sorgte. Sie hatte sich den Kindern zuliebe – und weil die Zeiten es nicht anders erlaubten – entschieden, auf der Farm zu bleiben und die Härte und emotionale Zurückhaltung ihres Ehemannes zu erdulden.

»Meine Mutter war wie ein Engel«, fuhr Elizabeth fort.

»Sie war immer da, kümmerte sich um alles und opferte sich für ihre Kinder auf.« Elizabeth, die Jüngste, war der Liebling ihrer Mutter. Sie hatte viele liebevolle Erinnerungen an ihre Kindheit. Die intensivsten Gefühle waren die Nähe und Zuneigung zu ihrer Mutter. Es war eine ganz besondere Liebe, die die beiden miteinander verband, und sie hatte in all den Jahren nie nachgelassen. Elizabeth wuchs heran, absolvierte die High-School und besuchte dann ein College in Miami, das ihr ein großzügiges Stipendium anbot. Miami erschien ihr wie ein exotisches Abenteuer, endlich konnte sie dem kalten Mittleren Westen entfliehen. Ihre Mutter nahm freudig Anteil an Elizabeths Abenteuern, und obwohl sie zumeist nur über das Telefon und die Post miteinander kommunizierten, waren sie die besten Freundinnen. Ihre Mutter-Tochter-Beziehung blieb stabil. Ferien und Feiertage waren glückliche Zeiten für sie, denn Elizabeth ließ sich keine Gelegenheit entgehen, nach Hause zu fahren.

Bei einem dieser Besuche sprach Elizabeths Mutter davon, nach Südflorida zu ziehen, um in ihrer Nähe zu sein. Die Farm der Familie war groß und machte immer mehr Arbeit. Sie hatten eine beträchtliche Summe Geld gespart, nicht zuletzt aufgrund der Sparsamkeit ihres Vaters. Elizabeth freute sich darauf, wieder in der Nähe ihrer Mutter zu wohnen. Ihr beinahe täglicher Kontakt würde nicht mehr nur auf das Telefon beschränkt sein. Also blieb Elizabeth nach dem College in Miami. Sie gründete eine Buchhaltungsgesellschaft. Die Konkurrenz war hart, und die Arbeit beanspruchte den größten Teil ihrer Zeit. Ihre Beziehungen zu Männern trugen nur dazu bei, den Stress zu vergrößern.

Dann ereignete sich die Katastrophe. Ungefähr acht Monate bevor Elizabeth mich das erste Mal aufsuchte, brach für sie die Welt zusammen, denn ihre Mutter starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Elizabeth hatte das Gefühl, als würde ihr eigenes Herz durch den Tod ihrer geliebten Mutter herausgerissen. Sie wusste vor lauter Kummer weder ein noch aus, konnte nicht begreifen, warum so etwas passieren musste.

Immer noch schmerzerfüllt erzählte mir Elizabeth von dem mutigen Kampf ihrer Mutter gegen den todbringenden Krebs. Ihr Geist und ihre Liebe blieben davon stets unberührt. Die beiden Frauen verspürten eine tiefe Traurigkeit. Ihre physische Trennung war unvermeidlich, rückte unaufhörlich näher. Elizabeths Vater wurde angesichts des furchtbaren Geschehens eher noch unnahbarer, er war gefangen in seiner Einsamkeit. Ihr Bruder lebte mit seiner jungen Familie in Kalifornien. Er bewahrte räumliche Distanz. Elizabeth hingegen reiste so oft wie möglich nach Minnesota. Sie hatte niemanden, mit dem sie ihre Ängste und ihren Schmerz teilen konnte. Sie wollte ihrer sterbenden Mutter nicht mehr zumuten als absolut nötig. Also verbarg Elizabeth ihre Verzweiflung, und jeder neue Tag wurde schwerer für sie. »Ich werde dich so sehr vermissen ... ich liebe dich ...«, gestand ihr die Mutter. »Das Schwierigste ist, dich zu verlassen. Ich habe keine Angst davor zu sterben. Ich habe keine Angst vor dem, was mich erwartet. Ich möchte dich nur noch nicht verlassen.« Während sie immer schwächer wurde, schwand nach und nach ihre Entschlossenheit, noch länger auf der Erde zu bleiben. Der Tod würde eine willkommene Erlösung von ihren Qualen bedeuten. Schließlich brach ihr letzter Tag an. Sie war im Krankenhaus, der kleine Raum überfüllt mit Familienangehörigen und anderen Besuchern. Ihr Atem wurde unregelmäßig. Die Urinbehälter waren leer; ihre Nieren hatten aufgehört zu funktionieren. Sie verlor immer wieder das Bewusstsein. Irgendwann bemerkte Elizabeth, dass sie mit ihrer Mutter allein war. In diesem Moment öffnete ihre Mutter die Augen und war wieder bei vollem Bewusstsein.

»Ich werde dich nicht verlassen«, sagte sie plötzlich mit entschlossener Stimme. »Ich werde dich immer lieben!« Das waren die letzten Worte, die Elizabeth von ihrer Mutter, die daraufhin ins Koma fiel, hörte. Ihr Atem wurde noch unregelmäßiger, setzte zeitweise aus, und sie begann zu keuchen.

Kurze Zeit später war sie gestorben. Elizabeth spürte, dass eine tiefe Lücke in ihrem Herzen und in ihrem Leben entstanden war. Sie empfand sogar einen körperlichen Schmerz in ihrer Brust. Sie hatte das Gefühl, nie wieder ganz vollständig sein zu können und weinte viele Monate lang.

Sie vermisste die gewohnten Telefongespräche mit ihrer Mutter und versuchte daher öfter, ihren Vater anzurufen, aber er blieb verschlossen und wusste nur sehr wenig zu sagen. Bereits nach einigen Minuten beendete er ein solches Gespräch. Er war nicht fähig, sie zu trösten oder ihr Mut zuzusprechen. Auch er trauerte, und seine Trauer isolierte ihn noch mehr. Ihr Bruder in Kalifornien war vom Tod seiner Mutter ebenfalls tief getroffen, er war jedoch zu überlastet durch Familie und Karriere. Ihr Kummer begann sich zu einer Depression mit einer wachsenden Zahl von signifikanten Symptomen zu entwickeln. Sie hatte Schlafstörungen und wachte viel zu früh am Morgen auf, unfähig, wieder einzuschlafen. Sie aß nicht mehr richtig und begann an Gewicht zu verlieren. Es fehlte ihr ganz offenkundig an Energie. Sie hatte auch kein Interesse mehr an Beziehungen, und ihre Konzentrationsfähigkeit verschlechterte sich zusehends.

Vor dem Tod ihrer Mutter entstanden Elizabeths Angstgefühle hauptsächlich durch Stress im Beruf, wie zum Beispiel das Einhalten von Terminen und wichtige Entscheidungszwänge. Von Zeit zu Zeit bezogen sich ihre Ängste auch auf ihre Beziehungen zu Männern. Sie wusste oft nicht, wie sie sich verhalten sollte und wie die Reaktionen auf ihr Verhalten ausfallen würden. Nach dem Tod ihrer Mutter jedoch nahmen die Angstzustände dramatische Ausmaße an. Sie hatte ihre tägliche Vertraute und Ratgeberin, ihre beste Freundin verloren. Sie hatte den Ursprung, die Quelle, der sie alle Fürsorge und Unterstützung verdankte, verloren. Elizabeth fühlte sich desorientiert, allein, ziellos umhertreibend. Sie bat mich telefonisch um einen Termin. Elizabeth kam in meine Praxis in der Hoffnung, ein früheres Leben ausfindig zu machen, in dem sie zusammen mit ihrer Mutter gelebt hatte, oder um in einer mystischen Erfahrung Kontakt zu ihr aufzunehmen. In Vorträgen und Büchern hatte ich von Menschen berichtet, die in meditativem Zustand solche mystischen Begegnungen mit geliebten Menschen hatten. Elizabeth hatte mein erstes Buch gelesen und war dadurch auf die Möglichkeit solcher Erfahrungen aufmerksam geworden.

Wenn Menschen sich erst einmal der Möglichkeit oder sogar der Wahrscheinlichkeit eines Lebens nach dem Tod des Körpers – also dem Fortbestehen des Bewusstseins, nachdem es die sterbliche Hülle verlassen hat – geöffnet haben, erleben sie mehr solcher mystischen Erfahrungen in ihren Träumen und auf anderen Bewusstseinsebenen. Ob diese Begegnungen real sind oder nicht, ist schwer zu sagen. Aber sie sind lebhaft und voller Gefühle. Manchmal gelangt die Person in den Besitz von spezifischen Informationen, Fakten oder Details, die nur der Verstorbene kennen konnte. Diese Offenbarungen spiritueller Begegnungen kann man schwerlich der bloßen Einbildungskraft zuschreiben. Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass dieses neue Wissen einen Sinn hat. Solche Begegnungen kommen nicht zustande, weil die Leute es sich wünschen, nicht, weil sie es brauchen, sondern weil auf diese Art und Weise Kontakte hergestellt werden.

Die Botschaften gleichen sich sehr häufig, besonders in Träumen: Ich bin in Ordnung. Es geht mir gut. Pass gut auf dich auf. Ich liebe dich.

Elizabeth erhoffte sich eine Art Wiedersehen oder einen Kontakt mit ihrer Mutter. Ihr verwundetes Herz verlangte nach Balsam, der die anhaltenden Schmerzen lindern sollte. Während der ersten Sitzung erfuhr ich noch mehr über sie. Elizabeth war für eine kurze Zeit mit einem ortsansässigen Bauunternehmer verheiratet gewesen, einem Vater zweier Kinder aus einer früheren Ehe. Er war ein umgänglicher Mensch, und obwohl sie nicht leidenschaftlich in diesen Mann verliebt war, hoffte sie, dass diese Beziehung ihrem Leben eine gewisse Stabilität verleihen würde. Doch Leidenschaft kann einer Beziehung nicht künstlich eingeflößt werden. Auch wenn Respekt und Mitgefühl da sind, so muss die Chemie doch von Anfang an stimmen. Als Elizabeth entdeckte, dass ihr Mann eine Affäre hatte, in der er sich die fehlende Anregung und Leidenschaft holte, brach sie die Beziehung widerstrebend ab. Sie war betrübt über diese Trennung und traurig darüber, die beiden Kinder zu verlassen, aber die Scheidung brachte sie nicht aus dem Gleichgewicht. Der Verlust ihrer Mutter traf sie viel härter.

Da sie eine sehr schöne Frau war, hatte Elizabeth es leicht, sich nach der Scheidung mit anderen Männern zu verabreden und zu treffen. Doch auch keine dieser Beziehungen entfachte ein Feuer in ihr. Sie begann an sich zu zweifeln, versuchte den Fehler in sich zu finden, der es ihr unmöglich zu machen schien, eine vernünftige Beziehung zu Männern aufzubauen.

(Continues…)


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