Die Kopftuchdebatte in Frankreich

Die Kopftuchdebatte in Frankreich

by Carola May
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Overview

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit über zwanzig Jahren wirft das muslimische Kopftuch regelmäßig öffentliche Debatten über Inhalt und Werte der französischen Republik, ihr Verhältnis zu kultureller Pluralität im Allgemeinen und zur maghrebinischen Bevölkerung aus den ehemaligen Kolonien im Besonderen auf. Diese stellt den Hauptteil der muslimischen Minderheit Frankreichs dar. Das Kopftuch ist zum Symbol der Bedrohung laizistischer Werte und somit der Republik schlechthin geworden und gilt als Vorzeichen eines fundamentalistischen Islams, der mit den demokratisch-liberalen Werten Frankreichs nicht kompatibel erscheint. Anfang 2003 bis Anfang 2004 flammten die Diskussionen um das Kopftuch in Frankreich besonders stark auf und riefen leidenschaftliche innergesellschaftliche Kontroversen hervor, die alle anderen nationalen und internationalen Debatten überragten. Forderungen nach einem gesetzlichen Verbot des Kopftuches wurden immer eindringlicher: Es ginge um Laizismus, den Erhalt der Einheit der französischen Republik, um den Schutz der jungen Muslima vor männlicher Unterdrückung und damit die Wahrung der Menschenrechte, darum, das Vordringen eines politischen, für die Republik gefährlichen Islam aufzuhalten und daraus folgenden 'kommunitaristischen Tendenzen' Einhalt zu gebieten. Die Debatten nahmen ein Ausmaß an, welches die Regierung im Herbst 2003 bewog, eine Expertenkommission mit der Aufgabe zu betrauen, die Einhaltung der laizistischen Grundprinzipien in der Republik und insbesondere an Frankreichs Schulen zu prüfen. Die sogenannte 'Stasi-Kommission' entwarf unter Leitung des Experten für Immigration Bernard Stasi nach mehrmonatigen Untersuchungen einen Gesetzentwurf, der die allgemeinen Forderungen bekräftigte, Mädchen im schulpflichtigen Alter das Tragen des Kopftuches im Schulunterricht zu untersagen. Im März 2004 wurde ein Gesetz zum Verbot des Tragens ostentativer religiöser Zeichen an Schulen und in öffentlichen Institutionen verabschiedet.

Product Details

ISBN-13: 9783638485210
Publisher: GRIN Verlag GmbH
Publication date: 01/01/2006
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 127
File size: 1 MB
Language: German
From the B&N Reads Blog

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