Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen

Lazarus lebt nur für sein Königreich, über das er mit eisernem Willen herrscht. Bis er die junge Cameo trifft. Er will alles tun, um ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern … und sie in sein Bett zu führen. Doch sie trägt den Dämon der Trübsal in sich und kann keine Freude empfinden. Wenn sie es dennoch wagt, wird ihre Erinnerung daran gelöscht. Jeder Kuss, jede Berührung von ihm führt sie gefährlich nah an die Klippen des ewigen Glücks. Denn wenn sie sich ihm ganz hingibt, ist der Preis unerträglich hoch: Sie wird Lazarus für immer vergessen …

"Der Name Showalter auf einem Buchdeckel garantiert beste Unterhaltung."

Romantic Times Book Reviews

"1129031013"
Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen

Lazarus lebt nur für sein Königreich, über das er mit eisernem Willen herrscht. Bis er die junge Cameo trifft. Er will alles tun, um ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern … und sie in sein Bett zu führen. Doch sie trägt den Dämon der Trübsal in sich und kann keine Freude empfinden. Wenn sie es dennoch wagt, wird ihre Erinnerung daran gelöscht. Jeder Kuss, jede Berührung von ihm führt sie gefährlich nah an die Klippen des ewigen Glücks. Denn wenn sie sich ihm ganz hingibt, ist der Preis unerträglich hoch: Sie wird Lazarus für immer vergessen …

"Der Name Showalter auf einem Buchdeckel garantiert beste Unterhaltung."

Romantic Times Book Reviews

10.99 In Stock
Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen

Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen

Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen

Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen

eBook1. Auflage (1. Auflage)

$10.99 

Available on Compatible NOOK devices, the free NOOK App and in My Digital Library.
WANT A NOOK?  Explore Now

Related collections and offers


Overview

Lazarus lebt nur für sein Königreich, über das er mit eisernem Willen herrscht. Bis er die junge Cameo trifft. Er will alles tun, um ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern … und sie in sein Bett zu führen. Doch sie trägt den Dämon der Trübsal in sich und kann keine Freude empfinden. Wenn sie es dennoch wagt, wird ihre Erinnerung daran gelöscht. Jeder Kuss, jede Berührung von ihm führt sie gefährlich nah an die Klippen des ewigen Glücks. Denn wenn sie sich ihm ganz hingibt, ist der Preis unerträglich hoch: Sie wird Lazarus für immer vergessen …

"Der Name Showalter auf einem Buchdeckel garantiert beste Unterhaltung."

Romantic Times Book Reviews


Product Details

ISBN-13: 9783955767594
Publisher: MIRA Taschenbuch
Publication date: 12/01/2017
Series: Die Herren der Unterwelt , #13
Sold by: Libreka GmbH
Format: eBook
Pages: 528
File size: 2 MB
Language: German

About the Author

About The Author
Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Gena Showalter gilt als Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. Mit der beliebten Serie »Herren der Unterwelt« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Mit ihrer Familie und zahlreichen Hunden lebt Showalter in Oklahoma City.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

"Versuch nicht, deinem Gegner zehn Schritte voraus zu sein. Bleib hinter ihm – mit dem Messer in der Hand."

– Auszug aus: Werde der König, zu dem du bestimmt bist, Entwurfsfassung, von Lazarus dem Grausamen und Ungewöhnlichen

Wie Alice auf ihrem Weg ins Wunderland purzelte Cameo, Hüterin des Dämons Elend, sich haltlos überschlagend in eine tiefe, dunkle Höhle hinunter. Als endlich der Grund in Sicht kam, wappnete sie sich für den Aufprall – glitt jedoch durch ein schimmerndes Portal. Die Felswände um sie herum verschwanden, und sie stürzte aus einem mitternächtlichen Himmel – geradewegs in ein neues Reich.

Ich hätte die Finger von dieser Rute lassen sollen. Nur eine flüchtige Berührung mit den Fingerspitzen am hübschen zwiebelförmigen Glasaufsatz auf der Spitze des uralten Artefakts, und es hatte eine Tür zwischen der physischen Welt und der Anderswelt geöffnet. Et voilà! Ihr Abstieg hatte begonnen.

Sie flog auf eine ebenerdige Lichtung zu und wappnete sich für den Aufprall ...

Cameo schlug auf dem Boden auf. Ein Schrei zerriss ihre Lippen, das Hirn krachte ihr gegen die Schädeldecke, die Luft entwich auf einen Schlag aus ihrer Lunge, und unzählige Knochen brachen.

Sengende Pein fuhr in ihren Leib, und ihr tanzten schwarze Punkte vor den Augen. Aus ihren Händen und Füßen wich sämtliche Wärme und konzentrierte sich in ihrem Torso. Ihr Körper stand unter Schock.

Es dauerte Stunden, bis sie die Kraft aufbrachte, sich auf die Seite zu wälzen, ihr gequetschtes Herz steppte einen wilden Rhythmus gegen zertrümmerte Rippen. In ihrem Kopf drehte sich alles, aber wenigstens ließ der Schmerz langsam nach. Als sie wieder einigermaßen atmen konnte, nahm sie den süßen Duft von Ambrosia wahr – der Lieblingsdroge für Unsterbliche –, der schwer in der Luft hing. Beinahe hätte sie gelacht. Ausnahmsweise war das Glück einmal auf ihrer Seite. Wenn man schon eine Bruchlandung hinlegen musste, welcher Ort wäre dafür besser geeignet als ein Ambrosiafeld?

Sie trieb zwischen Wachen und Bewusstlosigkeit und nahm das Verstreichen der Zeit nur am Heilungsfortschritt ihrer Wunden und dem Wechsel von dunkel zu hell wahr. Als ein Sonnenstrahl sie streichelte und ihre empfindliche Haut darunter Blasen warf, wachte sie schließlich vollständig auf.

Sie zog die Nase kraus, als sie einatmete. An die Stelle des Ambrosiadufts war der Geruch eines Laubfeuers getreten. Wo war sie gelandet? In der Hölle? Die Sonne brannte so heiß vom Himmel, dass ganze Landstriche versengt waren.

Cameo kroch in eine schattige Zuflucht und atmete erleichtert auf, als ihre Haut sich abkühlte. Sie suchte das lavendelfarbene Firmament mit den blassgrünen Wolken ab, schaute über einen unbekannten Wald aus turmhohen pinkfarbenen Bäumen und dazwischen verstreut liegenden azurblauen Grasflecken hinweg.

Oookay. Das ist neu. Ein Wald wie für eine Bilderbuchprinzessin. Schade bloß, dass sie, Cameo, in dieser Geschichte die böse Fee war. Pechmarie und die zwölf Unsterblichen. Für sie und ihre Familie dämonenbesessener Krieger war nichts je genau richtig gewesen.

Wie kalte Finger kroch ihr das Grauen das Rückgrat hinauf, als ein faustgroßer Schmetterling an ihr vorbeiflatterte. Über die Jahrhunderte waren die elenden Insekten für sie zu einem Omen geworden. Tod und Zerstörung stehen kurz bevor ...

Schwer legte sich lastende Depression auf ihre Schultern, und sie bejammerte die Tragödie ihres Lebens.

Schon so viel verloren. Und nur, weil sie einen einzigen winzig kleinen Fehler gemacht hatte, damals, als sie noch auf dem Olymp gelebt hatte.

Der Fehler? Sie hatte ihren Freunden geholfen, die Büchse der Pandora zu stehlen und sie zu öffnen. Eine angemessene Bestrafung wäre eine amputierte Hand gewesen oder zwei. Vielleicht ein paar Hundert Jahre Knast. Stattdessen würde sie bis in alle Ewigkeit den Dämon Elend hüten müssen, freier Wille gehörte der Vergangenheit an.

Als Mahnung daran war tief unten auf ihrem Rücken ein Schmetterlingstattoo erschienen.

Der Anfang vom Ende.

Schnell hatte Elend die Schichten ihrer Menschlichkeit, ihrer Hoffnung und ihres Glücks abgetragen. Wieder und wieder hatte er jegliche freudige Erinnerung aus ihrem Gedächtnis gelöscht.

Bis heute radierte der Bastard ihre freudigen Erinnerungen aus. Jeden Tag hauchte er sein Gift in ihre Gedanken, fügte anderen durch ihre Stimme Leid zu und ruinierte jede Beziehung, die sie aufzubauen versuchte. Seinetwegen war ihr Leben auf eine Abfolge grauenhafter Ereignisse reduziert.

Könnte sie ihn doch nur kontrollieren. Elend war jedoch ein unabhängiges Wesen mit eigenen Motiven und eigenen Zielen. Eine dunkle Präsenz, die zu übertönen sie noch nie geschafft hatte. Ein Gefängnis, aus dem ihr nie die Flucht gelungen war.

Im Augenblick ist Elend allerdings nicht mein größtes Problem. Dieser Schmetterling ...

Jeden Moment würde eine Katastrophe über sie hereinbrechen.

Cameo suchte nach einem Weg aus dem Wald. Zu einer Seite ergoss sich ein atemberaubender Fluss mit regenbogenfarbigem Wasser in eine felsige Schlucht. Eine Art Fisch brach durch die Oberfläche. Ein Wasser-Einhorn? Zwischen seinen Augen ragte ein langes Horn aus Elfenbein hervor, und ...

Sie schnappte nach Luft. Ein zweites Wasser-Einhorn war nach oben geschossen und hatte dem ersten sein Horn in den Bauch gerammt. Blut spritzte und färbte den Wasserfall tiefrot. Unzählige Einhorn-Fische drängten sich nun um den Verletzten, scharfe Zähne zerrissen Schuppen und Eingeweide, nicht einmal Knochen blieben übrig.

Notiz an mich selbst: Niemals in freier Natur baden.

Zu ihrer anderen Seite wuchs und gedieh ein Ambrosiafeld unbeschadet von der viel zu heißen Sonne. An dicken smaragdgrünen Stängeln hingen tropfenförmig unzählige violette Blüten, die Blütenblätter zusammengezogen, um die schlimmste Hitze zu meiden.

Dieses Feld war realistisch betrachtet eventuell ihre einzige Möglichkeit ...

Ein dornenbesetzter Ast pflückte den Riesenschmetterling aus der Luft. Ihre Ohren zuckten, als die seichte Brise aus der Ferne leise Schreie herantrug.

Ob einziger Weg oder nicht, es wurde Zeit zum Aufbruch.

Mit zittrigen Beinen rappelte Cameo sich auf und verzog das Gesicht, als scharfe Zweige ihr die Fersen zerschnitten. Sie runzelte die Stirn. Ihre Füße waren nackt, ihre Kampfstiefel verschwunden.

Jemand hatte ihre Stiefel gestohlen?

Eine rasche Überprüfung beruhigte sie, ihr Tanktop und die lederne Kampfhose waren zerrissen und blutbefleckt, aber wenigstens noch an Ort und Stelle. Die Dolche hingegen, die sie vor über zweihundert Jahren angefertigt hatte, fehlten.

Jemand hatte sie ausgeraubt, während sie bewusstlos gewesen war.

Jemand würde dafür bezahlen!

Diese böse Fee war hierhergekommen, um einen gefürchteten Unsterblichen namens Lazarus der Grausame und Ungewöhnliche zu finden, und sie würde jeden, der sie daran hinderte, vernichten.

Ihren Freunden zufolge hatte sie bereits zweimal mit Lazarus zu tun gehabt. Dank Elend wusste sie nicht mehr das Geringste von diesen Begegnungen. Oder? Am Rande ihres Bewusstseins schimmerte eine anzügliche Collage aus Bildern, Ereignisse, die vielleicht so stattgefunden hatten, vielleicht aber auch nicht.

Schimmer: Sie machte einen Striptease für einen gesichtslosen muskulösen Mann, ein angedeutetes sinnliches Lächeln um ihre Mundwinkel, ihre silbernen Augen vor Begierde rauchgrau.

Schimmer: Sie kroch auf denselben gesichtslosen muskulösen Mann zu, eindeutig, um ihn zu verführen.

Schimmer: Sie lag ausgestreckt unter dem gesichtslosen muskulösen Mann, eine seiner großen schwieligen Hände auf ihrer Brust, die andere zwischen ihren Beinen, während er sie weiter und weiter auf einen Orgasmus zutrieb. Ihr Rückgrat war durchgedrückt, ihr Kopf in den Nacken geworfen, ihre Gesichtszüge angespannt unter einer köstlichen Mischung aus Qual und Lust.

War dieser gesichtslose Mann Lazarus? Wie hatte er sie in sein Bett gelockt?

Sie wollte sich so sehr daran erinnern.

Sex war nichts, was sie genoss oder normalerweise auch nur riskierte. Nicht mehr. Sie hatte einen sexuell übertragbaren Dämon, und so gut wie jeder, mit dem sie sich einließ, bekam irgendwann Depressionen.

Schuldgefühle wallten in ihr auf und verstärkten ihr allumfassendes Elend noch. Und dennoch ...

Jedes Mal wenn sie sich ihren gesichtslosen Liebhaber vorstellte, umfing träge Hitze sie mit liebenden Armen. Das Blut rauschte mit neuer Bestimmung durch ihre Adern, glutheiße Schauer durchrieselten sie, und jeder Zentimeter ihres Körpers kribbelte.

Vermisste er sie? Oder war er heilfroh, weil er glaubte, sie nie wiedersehen zu müssen?

Es war, als würde ihr Herz aufbrechen und Säure heraussickern. Erinnerungen waren so überlebenswichtig wie Sauerstoff oder Wasser, ohne ihr Gedächtnis war sie unvollständig. Geschwächt sogar.

Würde Lazarus ihr erzählen, was zwischen ihnen passiert war? Wenn auch nur die geringste Chance darauf bestand, musste sie ihn finden.

Das Problem war nur, sowohl sie als auch der Rest der Welt wussten äußerst wenig über ihn. Seine Vergangenheit war geheimnisumwoben. Was sie hatte in Erfahrung bringen können: Ihr Freund Strider, Hüter der Niederlage, hatte ihn vor nicht allzu langer Zeit enthauptet. Lazarus' Geist war durch die Rute der Götter transportiert worden und in eins von Tausenden Reichen des Jenseits eingetreten. Vielleicht in dieses, eine seltsame, von Gewalt geprägte Welt.

Kurz nach Lazarus' Tod war ihre Quasi-Freundin Viola, Hüterin des Narzissmus, ihm versehentlich auf die andere Seite gefolgt – allerdings lebendig. Ebenfalls lebendig war Cameo wiederum ihr gefolgt, in der Absicht, Viola zu retten.

Einsatz für ihre Abenteuer mit dem mysteriösen Krieger.

Hätten ihre Schicksalsbrüder nicht eine Rettungsaktion für sie gestartet, wäre sie dann womöglich bei Lazarus geblieben?

Den wenigen Einzelheiten zufolge, die sie preisgegeben hatte, bevor Elend mal wieder ihr Gedächtnis blank geputzt hatte, waren Lazarus und sie als Team losgezogen, um Viola und die Büchse der Pandora – auch dimOuniak genannt – zu suchen, die beide in einem der Jenseitsreiche versteckt sein sollten.

Warum Lazarus sich auf eine Partnerschaft mit ihr eingelassen hatte, obwohl für ihn kein Gewinn bei der Sache herauszuholen war, wusste sie nicht.

Es sei denn, er war auf die Büchse aus? DimOuniak war ebenso mächtig wie die Rute der Götter – nein, mächtiger – und konnte alles und jeden, in dem ein Dämon hauste, auf der Stelle töten. So ging zumindest das Gerücht.

Hatte Lazarus ihr die ganze Zeit schaden wollen?

Da zeigte es sich wieder! Diese Erinnerungslücken machten sie auf die schlimmste erdenkliche Weise verwundbar.

Also. Sie würde Lazarus auftreiben. Wenn alles gut ging, mochte er sie und wollte ihr nur helfen. Und nachdem er ihre mentalen Lücken gefüllt hatte, könnten sie vielleicht die Jagd auf die Büchse erneut aufnehmen und er könnte sie glücklich machen. Zumindest für eine kleine Weile. Was brachte schon ein Leben ohne Glück?

Du vergisst ihn doch sowieso wieder. Also wozu die Mühe?

Weil ... Einfach darum! Ohne Hoffnung konnte sie genauso gut den Kopf in den Sand stecken und sterben.

Vielleicht war er ihr gesichtsloser Liebhaber. Vielleicht würde er ihr helfen, sowohl Viola als auch die Büchse aufzuspüren. Ja, die Göttin des Jenseits war gerettet worden, doch dann hatte sie die Rute der Götter absichtlich ein zweites Mal benutzt. Niemand wusste, wieso, und seither hatte auch niemand wieder von ihr gehört.

Entschlossen setzte Cameo sich in Bewegung. Zweige zerrissen ihr die Füße, aber sie hielt ein stetiges Tempo aufrecht, während sie sich durch die dicht stehenden Bäume arbeitete. Wenigstens war es etwas kühler geworden.

Zweiundsiebzig Prozent aller Männer haben ihre Partnerin betrogen, flüsterte der Dämon in ihrem Kopf – ein Versuch, sie außer Gefecht zu setzen. Vierundzwanzig Prozent betrügen sie gerade in diesem Augenblick. Achtundvierzig Prozent davon sind auch noch stolz, weil sie davongekommen sind, statt zu bereuen. Was glaubst du denn, wie lange du für Lazarus interessant bleiben wirst? Wenn du überhaupt je interessant für ihn warst.

Dieser grässliche Dämon! Ständig warf er mit solchen Stimmungsatombomben um sich. War Lazarus nun ihr gesichtsloser Liebhaber oder nicht?

Gerissen setzte Elend nach: Wenn er es wirklich ist, solltest du schleunigst die Beine in die Hand nehmen. Wenn man bedenkt, was mit Alex passiert ist ...

"Halt die Klappe", grollte sie, doch der Schaden war angerichtet. Elend hatte ins Schwarze getroffen und eine alte Wunde aufs Neue aufgerissen.

Alex, ein Mann im antiken Griechenland, war ihre erste und einzige große Liebe gewesen.

Als er acht war, schlug ihn eine furchtbare Krankheit mit Taubheit und machte ihn so der Liebe seiner reichen Familie unwürdig. Er wurde aus dem einzigen Zuhause verstoßen, das er je gekannt hatte. Nach Monaten des Hungerns rettete ein "Beschützer" ihn von der Straße. Ein Schmied mit einem widerwärtigen Appetit auf Kinder.

Bei Tage ein Lehrling, bei Nacht ein Sklave. Ein herzzerreißendes Dasein.

Als Alex ins Teenageralter kam, befand der Schmied ihn für zu alt und warf ihn raus. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, das Herz des Schmieds machte Bekanntschaft mit Alex' selbst geschmiedetem Dolch. Alex übernahm die Schmiede als die ihm zustehende Entschädigung.

All seine Zeit und Energie verwendete er auf sein Handwerk, sein Talent war unbestreitbar. Er war der Einzige, dem Cameo die Fertigung ihrer Waffen anvertraute. Der einzige Mann, dem der Kummer in ihrer Stimme nichts anhaben konnte.

Sie verliebten sich ineinander, und für einen kurzen Zeitraum war sie beinahe glücklich. Sehnte sich nach mehr ... doch ununterbrochen hatte eine düstere Vorahnung sie eingehüllt wie eine zweite Haut.

Mit jedem neu heraufdämmernden Tag hatte sie sich später gefragt, weshalb sie von Alex wusste. Wieso der Dämon ihr die Erinnerung an ihn nicht geraubt hatte.

Die Antwort war grässlicher, als sie sich je hätte träumen lassen.

In einem verletzlichen Moment hatte sie Alex von Elend, ihrem dämonischen Gefährten, erzählt. Daraufhin hatte er beschlossen, dass sie sogar noch schlimmer war als der Schmied, und es so eingefädelt, dass die Jäger – ein Kult selbst ernannter Mörder von Unsterblichen – sie gefangen nehmen und sie auf grausamste Weise foltern konnten.

In ihrem Bauch flatterten Schmetterlinge mit rasiermesserscharfen Flügeln auf. Kannte Lazarus die Wahrheit über sie? Machte es ihm etwas aus?

Er musste es wissen. Er war ein Unsterblicher, der inmitten anderer unsterblicher Seelen lebte. Es sollte ihm nichts ausmachen. Immerhin wurde er grausam und ungewöhnlich genannt. Hatte selbst eine dunkle Seite. Sehr dunkel. Tintenschwarz ohne den geringsten Lichtschimmer.

Ein Chor scharf krächzender Vogelstimmen drang an ihr Ohr, und ein ganzer Schwarm Vögel flatterte aus den Baumkronen empor und zerstreute sich am Himmel, bevor er in einer Wolkenwand verschwand.

Wuuusch! Bum!

Die Erde bebte. Cameo taumelte und fiel auf die Knie. Keuchend und nach Atem ringend griff sie nach ihren Dolchen. Ihren verschwundenen Dolchen.

Verflucht! Sie hastete hinter einen der größeren pinken Bäume in tieferen Schatten. Adrenalin rauschte durch ihre Adern, stark und selbstbewusst, konnte jedoch nicht übertünchen, wie die Rinde trotz ihres Oberteils ihre Haut zerkratzte.

Wieder ein Wuuusch, wieder ein Bum. Das Beben nahm zu, Bäume stürzten, rissen das sie umgebende Buschwerk mit wie Dominosteine.

In der Ferne bildete sich eine Schneise, und zwei fliegende Tierwesen kamen in Sicht. Eine Art Drachen-Mischlinge vielleicht? Ihre Augen waren rot, die Schnauzen lang, und die Zähne hätte man genauso gut als Kurzschwerter bezeichnen können. Auch ihre Körper waren lang gezogen und wanden sich. Sie hatten keine Gliedmaßen, aber dafür mit Widerhaken bestückte Schwänze. Atemberaubende Schuppen glitzerten im Sonnenlicht.

Dann ... waren es also fliegende

Schlangen? Drachen schlangen?

Sie glitten über das verbliebene Blätterdach, wobei ihre vielzackigen Flügel Äste zerfetzten und durch Borke fuhren wie durch Butter. Eine der Kreaturen verfolgte die andere. Als sie ihre Beute einfing, rangen die beiden miteinander ... spielerisch?

"Bedarf die hübsche Dame meiner Hilfe?"

(Continues…)



Excerpted from "Die Herren der Unterwelt 13: Schwarzes Versprechen"
by .
Copyright © 2017 MIRA Taschenbuch in der HarperCollins Germany GmbH.
Excerpted by permission of HarperCollins Germany GmbH.
All rights reserved. No part of this excerpt may be reproduced or reprinted without permission in writing from the publisher.
Excerpts are provided by Dial-A-Book Inc. solely for the personal use of visitors to this web site.

From the B&N Reads Blog

Customer Reviews