Der Zirkel des Dämons: Band 1

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Overview

Rufe die Damonen, aber beherrsche sie

Die Brüder Nick und Alan Ryves sind auf der Flucht vor dem Zirkel des Obsidian. Dessen Herrscher, der mächtige Magier Black Arthur, möchte das magische Amulett ihrer Mutter an sich bringen.

Als Alan von einem Dämon tödlich gezeichnet wird, setzt Nick alles daran, seinen Bruder zu retten. Auf dem Jahrmarkt der Kobolde beschwört er durch einen magischen Tanz einen Dämon herauf, der Alans Zeichen löschen soll. Doch Nicks Plan schlägt fehl.

In einem letzten Versuch, seinen Bruder vor dem Tod zu bewahren, sucht Nick die Konfrontation mit dem Zirkel des Obsidian – und erfährt, was man ihm Zeit seines Lebens verheimlicht hat: Auf ihn, nicht auf das Amulett der Mutter, hat der Zirkel es abgesehen. Denn Nick ist niemand anderes als der Sohn Black Arthurs, der mit Nicks Hilfe zu unendlicher Macht gelangen möchte …

Eine faszinierende Welt von Dämonen, Magiern und magischen Ritualen.


Product Details

ISBN-13: 9783641036621
Publisher: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
Publication date: 03/04/2010
Series: Demon's Lexicon Series , #1
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 448
File size: 394 KB
Age Range: 14 - 17 Years
Language: German

About the Author

Sarah Rees Brennan was born and raised in Ireland by the sea, where her teachers valiantly tried to make her fluent in Irish (she wants you to know it's not called Gaelic), but she chose to read books under her desk in class instead. After living briefly in New York and doing a creative writing MA and library work in Surrey, England, she has returned to Dublin, Ireland, to write. Her Irish is still woeful, but she feels the books under the desk were worth it. This is Sarah's first novel. Visit her website at sarahreesbrennan.com.

Read an Excerpt

DAS ROHR UNTER DER SPÜLE war schon wieder undicht. Das wäre an sich nicht so schlimm gewesen, aber Nick bewahrte sein Lieblingsschwert unter der Spüle auf.
Er fischte es aus dem Schrank, wischte den Stahl ab und überprüfte gedankenverloren mit dem Daumen die Schärfe der Schneide, während sich das Wasser über den Küchenboden ergoss. Erst nachdem er das Schwert beiseitegelegt hatte, merkte er, dass die Knie seiner Jeans schon ganz durchgeweicht waren.
Alan brachte Nick den Werkzeugkasten.
»Hast du Lust, mir zu helfen?«, fragte Nick ohne viel Hoffnung.
»Nein, ich muss mich um das Essen kümmern«, sagte Alan. »Du bist hier für die Schwerstarbeit zuständig. Ich dagegen bin der sensible, intellektuelle Typ.«
Nick zog die Augenbrauen hoch. »Dann geh in die Küche und back mir einen Kuchen, Frau.«
Vorsichtig schaute er wieder in den Schrank. Die Rohre gaben ein unheimliches, gurgelndes Geräusch von sich und das Innere des Schranks hatte sich in eine winzige Wasserfalllandschaft verwandelt.
»Ich wäre übrigens auch gern der sensible und intellektuelle Typ«, sagte er nach einer Weile, »jedenfalls lieber, als unter unserer Spüle zu ersaufen.«
»Entweder du bewahrst uns vor einem nassen Tod oder du kannst dir dein Essen selbst kochen. Es liegt bei dir.«
Das war ein Argument. Nick konnte zwar kochen, aber Alan hatte es mittlerweile zu einer wahren Meisterschaft im Zubereiten von Mahlzeiten gebracht. Er zauberte aus allem eine Leckerei - und auch jetzt sprachen das Zischen der Zutaten in der Pfanne und das köstliche Aroma von gebratenem Gemüse für ihn.
Nick ließ seine Augen aufblitzen, was stets Wirkung zeigte, außer bei seinem Bruder. Dann nahm er das Messer aus der Scheide an seinem Handgelenk, legte es behutsam neben das Schwert, rollte die Ärmel hoch und machte sich an die Arbeit.
Abgesehen von den Wasserrohren unter der Spüle war das Haus völlig in Ordnung. Es war klein und hatte die Farbe eines Kartons, der im Regen gestanden hatte. Es sah genauso aus wie jedes andere Haus in der langen, militärisch exakten Reihe von Gebäuden in dieser Wohnsiedlung. Aber die Häuser standen in einem ziemlich weiten Abstand voneinander entfernt. Und so beklagte sich niemand über die merkwürdigen Geräusche in der Nacht.
Das war schon den einen oder anderen Wasserrohrbruch wert.
Im Großen und Ganzen gefiel es Nick in Exeter. In der Hauptstraße stand eine Skulptur, die ihn an ein Messer erinnerte, und von diesem Punkt aus orientierte er sich, von hier aus hatte er angefangen, die Straßen und Gassen der Stadt zu erforschen. Nur selten blieben sie lange genug an einem Ort, um mit ihrer Umgebung vertraut zu werden, aber sie waren jetzt schon seit zwei Monaten hier, ohne irgendein Zeichen von Gefahr. Alan und er hatten Jobs, er war gerade dabei, sich in der Schule einzugewöhnen, und Alan hatte sich sogar die Zeit genommen, sich in ein Mädchen zu verlieben.
Alan würde es bedauern, wenn sie weiterziehen mussten.
Das Rohr stieß ein langes, metallisches Stöhnen aus, wie ein uralter Roboter, der langsam in Stücke zerfällt. Nick knirschte mit den Zähnen und drehte die Rohrzange mit ganzer Kraft. Die Wasserleitungen waren zu alt und konnten nicht mehr richtig repariert werden; alles, was er tun konnte, war, sie irgendwie zusammenzuhalten, bis das Problem auf den nächsten Mieter überging.
»Irgendwann ziehen wir nach St. Leonard's und lassen all das hinter uns.«
»Ja, sicher«, sagte Alan leichthin. Das Chili köchelte auf dem Herd und er lehnte sich an die Spüle. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute Nick bei der Arbeit zu. »Wenn ich mal im Lotto gewinne oder wenn du deinen Körper an reiche alte Damen verkaufst.«
»Ich könnte gleich jetzt damit anfangen, meinen Körper an reiche alte Damen zu verkaufen«, sagte Nick. »Muss ich dann nicht mehr zur Schule gehen?«
»Doch.« Alan warf ihm von der Seite her einen Blick zu und lächelte so warm wie ein geflüstertes Geheimnis. »Eines Tages wirst du froh sein, wenn du einen Schulabschluss hast. Aristoteles sagte, dass das Lernen bitter ist, seine Früchte aber süß.«
Nick verdrehte die Augen. »Aristoteles kann mich mal.«
Über ihren Köpfen knarrten die Dielen im Obergeschoss. Es war ein plötzliches, knallendes Geräusch, wie zerbrechende Bogen. Instinktiv schaute Nick nach oben, aber er wusste, was es war: Es war ihre Mutter, die wieder einen ihrer schlechten Momente hatte und auf und ab lief. Es hörte sich so an, als hätte sie gerade erst damit angefangen. Bestimmt würde Alan gleich hochgehen und dann die ganze Zeit bei ihr bleiben.
Alan hatte Nicks Blick zur Decke bemerkt und aus irgendeinem idiotischen Impuls heraus - typisch für Alan - streckte er die Hand aus und wollte Nick das Haar verstrubbeln. Nick wich ihm aus.
Alan seufzte. Nick hörte, wie sein Bruder mit einem leisen Klicken das Radio anstellte, und dann ertränkte die Musik die Geräusche des ruhelosen Umherwanderns ihrer Mutter. Alan humpelte zum Küchenschrank und kramte darin herum, wobei er leise vor sich hin sang. Nick duckte sich wieder unter die Spüle und ließ sich von den klaren, lieblichen Tönen überfluten. So entspannte er seinen Geist, während er sich zugleich mit etwas Nützlichem beschäftigte. Dem Geruch nach zu urteilen, war das Abendessen fast fertig. Vielleicht würde sich sein blöder Bruder tatsächlich noch hinsetzen und seinen Teller leer essen, ehe er nach ihrer Mutter sah, und vielleicht würde dieser Donnerstag doch noch gut werden.
Im selben Moment kam die Warnung.
Der Talisman, den Nick trug, tat ihm zwar immer etwas weh. Es war eine ständige Irritation, wie ein Anker, der um seinen Hals hing und summte und stach. Aber jetzt durchfloss ihn der Schmerz wie ein elektrischer Schlag und der Talisman war die Quelle dieses Schmerzes. Die Vogelknochen, die kreisförmig angeordnet waren, eingewebt in ein Netz aus Kristallen und Schnüren, verschoben sich und bildeten ein neues Muster. Es fühlte sich an, als ob sich dieses Muster langsam in seine Haut brennen würde.
»Alan«, stieß er zwischen den Zähnen hervor.
Das Fenster explodierte. Die Splitter fielen nach innen, sausten wie glitzernde, fluoreszierende Geschosse durch die Küche.

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