Das Siebentagebuch

Das Siebentagebuch

by Brigitte Birnbaum
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Overview

'In meinem Leben braucht sich nichts zu ändern. Wirklich nicht. In meinem alltäglichen. Mein augenblickliches ist ja nicht alltäglich', schreibt Inez Bliewernicht am ersten von sieben Tagen in ihr Siebentagebuch. Sie wohnt ja jetzt für eine Woche in einem Schloss, das jetzt allerdings nur noch als Jugendherberge dient. Und es scheint auch noch ein Geisterschloss zu sein. Inez entdeckt das alte Schloss und seine Geschichte, lernt natürlich auch die anderen Mädchen und Jungen kennen und freut sich, dass Heide Bliewernicht ihre Gruppe betreut. Obwohl sie sich wundert, dass sie beide den denselben Nachnamen tragen. Und dann gibt Heide auf eine Nachfrage zur möglichen Verwandtschaft keine Antwort. Aber später tauchen noch ganz andere Fragen auf. Ein Familiengeheimnis bringt Inez ziemlich aus der Fassung, Und dann ist plötzlich auch noch das Tagebuch verschwunden ... Das spannende Buch, das in einer sich inzwischen immer weiter entfernenden Zeit spielt, war erstmals 1984 im Kinderbuchverlag Berlin erschienen. Aber Achtung: Der Herbergsvater spricht Plattdeutsch.

Brigitte Birnbaum Geboren 1938 in Elbing/Westpr., 1945 Flucht über Berlin nach Mecklenburg, Abitur, Ausbildung als Apothekenhelferin, Studium am Institut für Literatur in Leipzig (Diplom), Antiquarbuchhändlerin. Seit 1968 freischaffende Schriftstellerin in Schwerin. Seit 1969 Mitglied im Schriftstellerverband der DDR, seit 1974 Mitglied im Bezirksvorstand, seit 1978 Mitglied im Vorstand des DSV. Nach seiner Auflösung Mitglied des VS/IG Medien, 2001 ausgetreten. Sie lebte von 1960 bis 2003 in Schwerin, seit 2003 in Hamburg, seit 2013 wieder in Schwerin. Auszeichnungen: 1977: Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Schwerin 1985: Kunstpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Bibliographie: Bert, der Einzelgänger, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1962 Reise in den August, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1967 Leute von Karvenbruch (Mitautorin am Szenarium), DFF 1968 Tigertod, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1969 Pawlucha, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1970 Nur ein Spaß, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1971 Der Hund mit dem Zeugnis, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1971 Wer ist Fräulein Papendiek?, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1972 Tintarolo. Ein Buch für Kinder über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1975, Tallinn 1980, Berlin-West 1981 Winter ohne Vater, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1977 Ab morgen werd ich Künstler, Kinderbuch über Heinrich Zille, Berlin 1978, Tallinn 1987, Berlin-West 1986 Alexander in Zarskoje, Kinderbuch über Alexander Puschkin, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1980 Löwen an der Ufertreppe, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1981 Das Siebentagebuch, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1985 Kathusch, Jugendbuch über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1986 Fragen Sie doch Melanie!, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1987 Von einem, der auszog, neue Eltern zu suchen, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989 Der Maler aus der Ostbahnstraße, Jugendbuch über Hans und Lea Grundig, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1990 Das Schloss an der Nebel, Erzählung, Landesverlags- und Druckgesellschaft mbH Mecklenburg & Co. KG, Schwerin 1991 Spaziergänge durch Güstrow, Ein Stadtführer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1992 Welche Stadt hat schon 7 Seen? in: Kleine Bettlektüre für liebenswürdige Schweriner, Scherz Verlag, Berlin/München/Wien 1993 Wider die kleinen Mörder, Kiro-Verlag, Schwedt 1994 Fontane in Mecklenburg, Demmler Verlag, Schwerin 1994 Ernst Barlach. Annäherungen, Demmler Verlag, Schwerin 1996 Noch lange kein Sommer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1998

Product Details

ISBN-13: 9783863940744
Publisher: EDITION digital
Publication date: 01/01/2012
Sold by: CIANDO
Format: eBook
Pages: 156
File size: 534 KB
Age Range: 12 - 18 Years
Language: German

About the Author

Brigitte Birnbaum Geboren 1938 in Elbing/Westpr., 1945 Flucht über Berlin nach Mecklenburg, Abitur, Ausbildung als Apothekenhelferin, Studium am Institut für Literatur in Leipzig (Diplom), Antiquarbuchhändlerin. Seit 1968 freischaffende Schriftstellerin in Schwerin. Seit 1969 Mitglied im Schriftstellerverband der DDR, seit 1974 Mitglied im Bezirksvorstand, seit 1978 Mitglied im Vorstand des DSV. Nach seiner Auflösung Mitglied des VS/IG Medien, 2001 ausgetreten. Sie lebte von 1960 bis 2003 in Schwerin, seit 2003 in Hamburg. Auszeichnungen: 1977: Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Schwerin 1985: Kunstpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Bibliographie: Bert, der Einzelgänger, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1962 Reise in den August, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1967 Leute von Karvenbruch (Mitautorin am Szenarium), DFF 1968 Tigertod, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1969 Pawlucha, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1970 Nur ein Spaß, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1971 Der Hund mit dem Zeugnis, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1971 Wer ist Fräulein Papendiek?, Fernsehfilm für Kinder, DFF 1972 Tintarolo. Ein Buch für Kinder über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1975, Tallinn 1980, Berlin-West 1981 Winter ohne Vater, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1977 Ab morgen werd ich Künstler, Kinderbuch über Heinrich Zille, Berlin 1978, Tallinn 1987, Berlin-West 1986 Alexander in Zarskoje, Kinderbuch über Alexander Puschkin, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1980 Löwen an der Ufertreppe, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1981 Das Siebentagebuch, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1985 Kathusch, Jugendbuch über Käthe Kollwitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1986 Fragen Sie doch Melanie!, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1987 Von einem, der auszog, neue Eltern zu suchen, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989 Der Maler aus der Ostbahnstraße, Jugendbuch über Hans und Lea Grundig, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1990 Das Schloss an der Nebel, Erzählung, Landesverlags- und Druckgesellschaft mbH Mecklenburg & Co. KG, Schwerin 1991 Spaziergänge durch Güstrow, Ein Stadtführer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1992 Welche Stadt hat schon 7 Seen? in: Kleine Bettlektüre für liebenswürdige Schweriner, Scherz Verlag, Berlin/München/Wien 1993 Wider die kleinen Mörder, Kiro-Verlag, Schwedt 1994 Fontane in Mecklenburg, Demmler Verlag, Schwerin 1994 Ernst Barlach. Annäherungen, Demmler Verlag, Schwerin 1996 Noch lange kein Sommer, Verlag Reinhard Thon, Schwerin 1998

Read an Excerpt

Heide Bliewernicht ist meine Tante. Unsere Betreuerin Heide Bliewernicht.
Gestern gab sie sich mir zu erkennen. Die anderen wissen es Gott sei Dank noch nicht. Und ich bitte Dich, verrate auch Du nicht Deinen Eltern, dass ich eine Tante habe. Vorerst muss es unser beider Geheimnis bleiben! Ehrenwort, ja?
Heide ist Vatis Schwester, sagt sie. Und Vati hat gar keine Geschwister. Das ist ein Ding, was? Wem soll ich glauben? Vati? Oder einer Fremden? Nur weil wir einen Namen haben?
Glaube ich ihr, bedeutet es, Vati hat mich angelogen! Jahrelang. Mich, sich, überhaupt alle. Mein Vati! Hättest Du ihm das zugetraut? Auch was er mir über Opa erzählte, scheint nicht die volle Wahrheit zu sein. Überhaupt ist durch Opa alles herausgekommen, und schuld daran hat der Herbergsvater. Er mit seinem Gerede.
Es gibt Anzeichen, dass ich ihr glauben muss. Der Ring mit dem grünen Stein zum Beispiel.
Auf so was war ich nicht vorbereitet. Worauf bin ich überhaupt vorbereitet? Gutes ist einfach da und selbstverständlich. Vor Schlechtem erschrecke ich und kann mich nicht wehren. Petra, ist es Dir schon ähnlich ergangen? In der Schule wird uns eine Menge beigebracht! Aber wie man sich in einer solchen Situation verhalten muss, das nicht. Ich weiß nämlich nicht, was ich tun soll.
Irgendwann, ich muss ganz klein gewesen sein oder noch gar nicht auf der Welt, da haben sich Vati und Mutti und Heide verfeindet. Warum? Sie sagt, weil er hasst, was ihr gefällt. Ich glaube, weil Vati nicht so fortschrittlich ist wie sie. Heide ist echt fortschrittlich, von innen, nicht bloß nach außen wie mein Vater. Und Mutti tut nicht mal nach außen fortschrittlich. Da werden sie aneinander geraten sein. Obwohl..., Heide benimmt sich überhaupt nicht lehrerhaft und hatte noch keinen Tag schlechte Laune. Hier ist sie bei allen sehr beliebt, vielleicht bei Rudi etwas weniger. Wir mögen sie. Du würdest sie auch mögen. Wir haben unheimliches Glück, dass sie unsere Gruppe betreut.
Heute Morgen sagte sie »Inessa« zu mir. Inessa sei die russische Form meines Vornamens. Erst dachte ich, sie wollte mich ein bisschen hochnehmen. Aber nein. Lenins Freundin hätte auch Inessa geheißen.
Dass Lenin eine Freundin gehabt hat, finde ich stark. Dass sich die Krupskaja das gefallen ließ? Du musst unbedingt Deine Mutti bitten, sie möchte mal in ihrer Bibliothek nachsehen, wer diese Inessa Armand war. Die interessiert mich nun doch.
Wenn die anderen dabei sind, behandelt mich Heide, als wären wir nicht miteinander verwandt. Das ärgert mich natürlich. Sie verlangt von mir, ich müsse mich selbst entscheiden. Sie macht sich das leicht, was?
Wenn die Erwachsenen nicht weiterwissen, überlassen sie uns großzügig die Entscheidung. Sonst doch nicht. Wie oft entrüstete sich Vati, in unserer sozialistischen Schule gewöhne man mir das Denken ab. Aber er, er lässt mich nie selbständig entscheiden, höchstens ob ich Milch oder Kakao trinken will. Vati bestimmt, was für mich gut und richtig ist, und Mutti, wie ich mich zu kleiden habe und wer meine Freundinnen sein dürfen. Bei Euch ist es ähnlich, nur dass sich die Familie mehr nach Deiner Mutter richten muss und die nicht immer so genau hinguckt. Für meine Jugendweihefeier im nächsten Jahr hat Vati schon alles so eingefädelt, dass es ihm Spaß machen wird. Schließlich bezahlt er das Fest, sagt er. Und bis gestern freute ich mich drauf. Doch seit gestern gibt es Heide.
Ja, Petra. Und nun? Stell Dir vor, meine Eltern holen mich am Sonnabend vom Bus ab. Vati kommt bestimmt, schon wegen meiner schweren Tasche. Könntest Du es ihm nicht ausreden? Du würdest mich abholen? Dann könntest Du Heide gleich sehen.
Möglicherweise steigt Heide unterwegs, in ihrem Dorf, zusammen mit dem Bärtigen aus. Möglicherweise erkennt Vati seine Schwester nicht wieder. Sie blondiert neuerdings ihre Haare.
Aber zu Hause werden sie mich fragen, wie es mir gefallen hat und wer uns betreut. Und ich antworte: Heide Bliewernicht, die ihr nicht haben wollt.
Mich überläuft's heiß. Merkst Du, wie meine Hand zittert? Wenn ich die Wahrheit sage, werde ich niemals in Witebsk sein und im Ferienlager an der Dwina. Niemals.
Petra, was soll ich bloß tun? Rat mir!

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