Das Ende der dummen Arbeit: Wie du als Angestellter zu mehr Sinn, Geld und Freiheit kommst

Das Ende der dummen Arbeit: Wie du als Angestellter zu mehr Sinn, Geld und Freiheit kommst

by Felix Plötz
Das Ende der dummen Arbeit: Wie du als Angestellter zu mehr Sinn, Geld und Freiheit kommst

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by Felix Plötz

eBook1. Auflage (1. Auflage)

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Overview

Endlich wieder motiviert arbeiten und wirklich etwas bewegen. Davon träumen viele frustrierte Angestellte, und deshalb übt die innovative Arbeitskultur der Startups auf sie eine so große Faszination aus. Die gute Nachricht: Ihr Traum kann Wirklichkeit werden, ohne dass sie selbst gründen müssen.

Felix Plötz zeigt in seinem neuen Buch, wie man den Startup-Spirit auch in traditionellen Unternehmen etabliert, welche Arbeitsmodelle es gibt und welches Modell zu wem passt – vom Top-Management bis zum Azubi. Ein mitreißendes Manifest für eine neue, frische Arbeitskultur sowie eine praktische Anleitung für jeden Einzelnen: für selbstbestimmte, sinnvolle Jobs in etablierten Unternehmen.


Product Details

ISBN-13: 9783843718035
Publisher: Ullstein Ebooks
Publication date: 09/21/2018
Sold by: Bookwire
Format: eBook
Pages: 240
File size: 3 MB
Language: German

About the Author

Felix Plötz, geboren 1983, ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und arbeitete in einem Großkonzern, als er parallel sein erstes Startup gründete, das er mittlerweile erfolgreich verkauft hat. Sein 2015 gegründetes Verlags-Startup "Plötz & Betzholz" wurde von der Frankfurter Buchmesse mit der "Wildcard" ausgezeichnet und 2016 von der Ullstein Verlagsgruppe übernommen. Felix Plötz lebt als Autor, Unternehmer und Keynote-Speaker im Ruhrgebiet. Sein ebenfalls bei Econ erschienenes Buch "Das 4-Stunden-Startup" gilt als die "Bibel der Teilzeitgründer" (Business Punk) und eroberte die Bestseller-Listen im Sturm.

Felix Plötz, geboren 1983, ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und arbeitete in einem Großkonzern, als er parallel sein erstes Startup gründete, das er mittlerweile erfolgreich verkauft hat. Sein 2015 gegründetes Verlags-Startup "Plötz & Betzholz" wurde von der Frankfurter Buchmesse mit der "Wildcard" ausgezeichnet und 2016 von der Ullstein Verlagsgruppe übernommen. Felix Plötz lebt als Autor, Unternehmer und Keynote-Speaker im Ruhrgebiet. Sein ebenfalls bei Econ erschienenes Buch "Das 4-Stunden-Startup" gilt als die „Bibel der Teilzeitgründer“ (Business Punk) und eroberte die Bestseller-Listen im Sturm.

Read an Excerpt

CHAPTER 1

Das Ende der dummen Arbeit: Was für Angestellte und Unternehmen heute möglich ist

"Ich verstehe nicht, warum die Menschen Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten." John Cage

Mein Name ist Felix Plötz – und ich habe einen Traum. Ich träume davon, dass wir zukünftig in einer Welt leben, in der Arbeit nicht mehr als notwendiges Übel betrachtet wird. Ich träume von einer Arbeitswelt, in der kein Mensch mehr von starren Hierarchien, lähmender Bürokratie oder endlosen Meetings genervt sein muss. Von einer Welt, in der sich niemand morgens in sein Büro oder in seine Werkstatt quälen muss, nur um sehnsüchtig die Stunden bis zum Feierabend herunterzuzählen. Kurz gesagt: Ich träume vom Ende der dummen Arbeit! Und das Beste daran ist: Dieser Traum beginnt gerade wahr zu werden.

Denn seit Kurzem sprießen neue, fast unglaubliche Möglichkeiten wie Pilze aus dem Boden. Endlich bekommen wir die Chance, eigene Ideen kreativ umzusetzen, Neues zu schaffen und dabei mit außergewöhnlichen Leuten zusammenzuarbeiten. Um diesen Luxus genießen zu können, müssen wir nicht unseren Job kündigen. Wir müssen auch kein eigenes Unternehmen oder Startup gründen. Mehr Freiheit, Sinn und Erfüllung kannst du auch als ganz normaler Angestellter mit einem festen Einkommen und mit allen Sicherheiten des Angestelltendaseins finden.

Du hast richtig gelesen: Eine Arbeit, die dir Spaß macht, dich kreativ sein lässt, deinen Träumen Raum gibt und dir mehr persönliche Freiheit gewährt, kannst du heute auch als Angestellter in einem ganz normalen Unternehmen finden. Noch vor wenigen Jahren habe ich das selbst nicht für möglich gehalten. Auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung als Vertriebsingenieur in einem Großkonzern hielt ich die Welt der Angestellten für begrenzt spannend. Sie hatte wenig mit dem zu tun, was ich mir unter einem erfüllten, sinnvollen Arbeitsleben vorstellte. Es gab zu viele sinnlose Meetings, zu viel Silodenken und zu wenig echten Gestaltungsraum. Der Titel auf meiner Visitenkarte klang eindrucksvoll und wichtig. Nur meine Arbeit war es schlichtweg nicht. Irgendwann wusste ich nicht mehr, warum ich morgens ins Büro ging. Klar, mein Konto wurde voller. Doch innerlich wurde ich immer leerer.

Deshalb gründete ich damals neben meinem Job ein eigenes Startup. Ich baute es neben meinem Vollzeitjob so weit auf, bis das Risiko niedrig genug war, um meinen Job zu kündigen und meine Konzernkarriere aufzugeben. Über meine Erfahrungen auf diesem Weg habe ich das Buch Das 4-Stunden-Startup geschrieben. Darin zeige ich, wie man neben seinem regulären Job eigene Ideen umsetzt und ein kleines Business aufzieht, um ein erfüllteres Leben zu führen. Ich war und bin davon überzeugt, dass ganz normale Angestellte alles mitbringen, was es braucht, um erfolgreich unternehmerisch tätig zu sein. Unternehmertum ist für mich nichts Elitäres für Leute wie Marc Zuckerberg oder die Samwer-Brüder von Zalando. Außerdem bin ich weiter davon überzeugt, dass man dafür seinen normalen Job nicht kündigen muss.

Natürlich kannst du mit einem erfolgreichen 4-Stunden-Startup irgendwann das Hamsterrad verlassen. Doch dies ist dann deine freie Entscheidung und nicht die zwingende Voraussetzung, um überhaupt anfangen zu können. Ich selbst bin diesen Weg gegangen. Auch ich habe mein Angestelltenleben zunächst durch ein 4-Stunden-Startup bereichert und mich erst später entschieden, das Konzernleben aufzugeben.

Obwohl ich wusste, dass viele von einer solchen Veränderung träumen, hat mich der enorme Erfolg des Buchs überrascht. Ich hatte zwar geahnt, dass es einen Nerv treffen würde. Aber dass das Buch über zwei Jahre auf den Bestsellerlisten stehen würde, hätte ich mir in meinen wildesten Träumen nicht vorstellen können. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es derart viele Menschen gibt, die in ihrer "normalen" Arbeit keinen Sinn mehr sehen, so gelangweilt oder frustriert sind, dass sie unbedingt ihr eigenes Ding machen wollen, selbst wenn sie dafür einen Großteil ihrer Freizeit investieren müssen. Denn ein 4-StundenStartup betreibst du, wie der Name andeutet, zusätzlich zu deinem normalen Job – an Wochenenden und nach Feierabend. Das ist auf die Dauer nicht ohne!

Ein 4-Stunden-Startup zu gründen ist heute natürlich genauso möglich wie 2011, als ich das erste Mal "nebenbei" gegründet hatte, oder 2016, als das Buch erschienen ist. Die gute Nachricht ist aber: Das ist nicht mehr die einzige Möglichkeit, um neben dem normalen Tagesgeschäft unternehmerisch tätig zu sein und eigene Ideen umzusetzen. Die Arbeitswelt hat sich in dieser kurzen Zeit massiv verändert. Heute gibt es neben klassischen Startups und 4-Stunden-Startups eine weitere, höchst spannende Alternative: Unternehmer im Unternehmen werden, also ein unternehmensinternes Startup aufzubauen. Ein anderer Begriff dafür ist "Intrapreneur". Er meint, dass man wie ein Entrepreneur – der typische, innovative Unternehmer mit Gründergeist – als Angestellter in einer etablierten Firma agiert. Das kann ganz verschiedene Formen annehmen: zum Beispiel einen Teil der regulären Arbeitszeit für das eigene unternehmerische Projekt nutzen, in einem vom Unternehmen initiierten Programm an Innovationen arbeiten, ein internes Startup gründen oder in einem internen Startup-Team mitarbeiten. Um selbstbestimmter und freier arbeiten zu können, musst du aber nicht unbedingt bei einem unternehmerischen Projekt mitwirken. Du kannst dir selbst Freiräume schaffen, Verantwortung übernehmen und deine Arbeit insgesamt unbürokratischer und sinnvoller gestalten. Wie du das konkret angehst, ist ein wichtiges Thema in diesem Buch.

All das ist heute möglich, weil sich in den letzten paar Jahren die Verhältnisse in vielen etablierten Unternehmen zum Besseren hin verändert haben. Chefs sind offener geworden für die Ideen ihrer Angestellten und fördern deren Unternehmergeist. Außerdem schaffen sie auch immer mehr Möglichkeiten, damit ihre Mitarbeiter sich persönlich entfalten können. Diese Veränderungen finden auf breiter Front statt: in DAX-Konzernen genauso wie in kleinen, inhabergeführten Unternehmen. Der Grund für diese positive Entwicklung ist übrigens nicht rein altruistisch.

Die Unternehmer und Manager tun dies auch als Reaktion auf die zunehmend komplexer werdende, unsichere und weniger berechenbare Arbeitswelt – weil die Digitalisierung eine enorme Veränderungsgeschwindigkeit in die Wirtschaft gebracht hat. Die Antworten auf diese Umbrüche sind mehr Eigenverantwortung für Mitarbeiter, sich selbst steuernde Teams, radikale Kundenorientierung – und das Fördern von Innovationen. Dabei bedienen sich die etablierten Unternehmen bei den Innovationstreibern der letzten Jahre, und das sind vor allem Startups. Viele traditionelle Unternehmen haben inzwischen begriffen, dass sie nur überleben können, wenn sie Innovationen fördern und für die Innovatoren Bedingungen schaffen, unter denen diese mit den Methoden und dem Geist von Startups arbeiten können.

Dieser Wandel eröffnet Angestellten genauso wie Menschen, die heute noch in der Startup-Welt zu Hause sind, neue Optionen. Für alle, die eigene Ideen umsetzen möchten und unternehmerisch tätig sein wollen, bietet Unternehmertum im Unternehmen sogar viele Vorteile, die man als "normaler" Startup-Gründer nicht genießt.

Welche Vorteile sind das? Zunächst einmal Infrastruktur und Ressourcen: Jedes bestehende Unternehmen verfügt schon über Abteilungen wie Forschung und Entwicklung, Buchhaltung, Controlling, Personalwesen, Vertrieb, Marketing, Public Relations. Es existieren bereits zahlreiche Kundenkontakte, ein Netzwerk aus Herstellern und Lieferanten, Vertriebskanäle zu Händlern, Zwischenhändlern oder Endkunden. Ein Startup muss sich all das erst mühsam aufbauen – was nicht nur Zeit und Geld kostet, sondern den Gründer meist dazu zwingt, Dinge zu tun, von denen er keine Ahnung hat. Auch in einem 4-Stunden-Startup muss man sich mit Versicherungen, Ämtern und anderen Dingen beschäftigen, auf die man vielleicht gar keine Lust hat. Ein etabliertes Unternehmen kann ein professionelles Umfeld bieten – und verfügt nicht zuletzt auch über finanzielle Ressourcen, die ein Gründer oft nicht hat. Das erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit gegenüber einem eigenen Startup, weil es einige der typischen Stolperfallen eliminiert.

Der zweite Vorteil: Unternehmer im Unternehmen zu sein ist relativ risikolos und bietet Sicherheit. Als Angestellter bekommst du dabei jeden Monat weiter dein Gehalt überwiesen und gehst nicht selbst in finanzielle Vorlage. Du musst nicht alles auf eine Karte setzen. Diese Sicherheit kann Gold wert sein, zum Beispiel wenn du gerade eine Familie gegründet hast, wenn du eine Immobilie finanzierst oder wenn deine Lebenssituation aus anderen Gründen das Experiment eines eigenen Startups nicht zulässt. Der Weg, unter dem Dach eines etablierten Unternehmens wie ein Entrepreneur zu agieren, bietet gewissermaßen das Beste aus zwei Welten: die Sicherheit eines Angestelltenverhältnisses kombiniert mit der Freiheit und den Chancen, die eine neue Geschäftsidee bietet.

Und selbst, wenn dein erstes Projekt als Intrapreneur nicht gleich "das nächste große Ding" wird: Als Unternehmer im Unternehmen sammelst du trotzdem wertvolle Erfahrungen. Du blickst über den Tellerrand, lernst viel Neues, erweiterst dein Fachwissen, und du wächst auch als Persönlichkeit. Unternehmerisches Denken und Handeln bekommt man nicht in einem Fortbildungsseminar oder an der Uni beigebracht. Das funktioniert nur in der Praxis. Ob das Projekt gelingt oder scheitert, am Ende kannst du nur davon profitieren: Ist das neue Geschäftsmodell oder das neue Produkt erfolgreich, kannst du dich zu hundert Prozent darauf konzentrieren. Und selbst wenn der Erfolg ausbleibt, wirst du ein gefragter Mitarbeiter sein, denn unternehmerische Erfahrung ist hierzulande in der Wirtschaft ein rares Gut, das jetzt Teil deiner Vita ist – in der Praxis erworben und nicht nur durch ein zweitägiges Innovationsseminar.

Natürlich kannst du später auch ein "richtiges" Startup gründen, wenn dich die Unabhängigkeit reizt. Auch dabei wirst du im Vorteil sein: Du wirst nicht so blauäugig an die Sache herangehen wie viele StartupGründer ohne Vorerfahrung, deren Erwartungen oftmals bitter enttäuscht werden – und die vielleicht sogar noch auf privaten Schulden sitzen bleiben.

Hast du dich als Unternehmer im Unternehmen bewiesen, dann stehen dir mehr und bessere Karrierewege offen als dem, der nicht über den Horizont seines Abteilungssilos hinausgeschaut hat, und zwar ganz unabhängig von Lebensalter und Position: Ob Berufseinsteiger oder erfahrene Mitarbeiterin, ob Praktikant oder Abteilungsleiterin, ob Fachoder Führungskraft, ob Produktentwickler oder Vertriebler – das Modell Unternehmer im Unternehmen bzw. Intrapreneur steht im Prinzip allen offen.

Warum schreibe ich dieses Buch? Ich will dir zeigen, dass es bereits viele Beispiele dafür gibt, wie Angestellte ihre Arbeit kreativer und freier gestalten konnten und wie viele von ihnen es geschafft haben, eigene Ideen in ihrem Unternehmen umzusetzen und ihrer Arbeit wieder Sinn zu geben – sei es mit der vollen Unterstützung ihrer Chefs oder auch gegen anfängliche Widerstände. Ich will jungen Menschen, die von der Welt der Startups fasziniert sind, begründen, dass es manchmal besser, schneller und einfacher sein kann, das eigene Ding unter dem Dach eines Unternehmens durchzuziehen, als es mit einem eigenen Startup zu versuchen. Und ich will zeigen, warum Unternehmen vom Großkonzern bis zum Familienbetrieb davon profitieren, Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Kreativität ihrer Mitarbeiter zu fördern und Startup-Spirit in ihrem Unternehmen nicht nur zuzulassen, sondern zu fördern, um für die Märkte der Zukunft gerüstet zu sein.

Um dir vor Augen zu führen, dass all dies bereits in Teilen der Arbeitswelt geschieht, dass das Ende der dummen Arbeit also bereits mehr als nur ein vager Traum mit großen Versprechungen ist, möchte ich dir nun von zwei realen Beispielen berichten. Sie geben dir einen authentischen Einblick hinter die Kulissen eines unternehmensinternen Startups. Und sie verdeutlichen, was alles geschehen kann, wenn Angestellte eigene unternehmerische Ideen entwickeln und ihre Chefs sie auch machen lassen.

Die Protagonisten haben mir ihre Storys selbst erzählt. Für dieses Buch habe ich sehr viele Menschen aus den unterschiedlichsten Unternehmen interviewt, deren reale Geschichten aus der Intrapreneurship-Praxis du hier lesen kannst. Darunter waren Unternehmer, Manager, Gründer und ganz normale Angestellte, die alle unterschiedliche Perspektiven auf das Thema haben.

MondayMakers: wie eine Idee zu freier, kreativer Arbeit führen kann

Als ich Caterine Schwierz im Januar 2017 kennenlerne, interviewt sie mich zum Thema 4-Stunden-Startup für den Blog der Outplacement- und Karriere-Beratung von Rundstedt & Partner, wo sie als Chief Operating Officer (COO) Mitglied der Geschäftsleitung ist.

Nicht mal ein Jahr später vollziehen wir einen Rollentausch: Ich stelle die Fragen, und Caterine und einige ihrer Kollegen bei von Rundstedt erzählen mir ihre Geschichte. Innerhalb von wenigen Monaten haben sie es geschafft, neben ihren eigentlichen Tätigkeiten, die sie nach wie vor ausüben, ein neues Geschäftsmodell als unternehmensinternes Startup zu entwickeln: die MondayMakers.

Die MondayMakers beraten wie ihre Unternehmensmutter von Rundstedt Menschen in beruflichen Fragen. Von Rundstedt ist auf Outplacement spezialisiert, eine vom Arbeitgeber finanzierte Maßnahme für ausscheidende Mitarbeiter, um sie bei der beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. Die MondayMakers richten sich an Menschen, die zwar einen festen Job haben, darin aber keine Erfüllung finden. Der Unternehmenszweck besteht also darin, Menschen zu helfen, glücklich und erfüllt bei ihrer Arbeit zu sein.

Caterine sagt, dass unser erstes Gespräch im Jahr davor etwas bei ihr in Bewegung gesetzt hat: Damals kam bei ihr der Gedanke auf, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Da sie ihr Leben lang als Angestellte gearbeitet hatte, fiel es ihr anfangs nicht leicht, sich das vorzustellen. Sie hatte zwar viele Ideen, aber welche davon ließ sich wirklich in ein tragfähiges Geschäftsmodell umsetzen?

Die Antwort auf diese Frage kam ihr eines Tages während des Lunchs in einem hippen Düsseldorfer Café. Caterine blätterte in einem Magazin und stieß auf die Story eines Startup-Unternehmers, der eine OnlinePlattform für allgemeine Lebenshilfe aufgebaut hatte. Ihm war es gelungen, eine Community von über 7000 Mitgliedern aufzubauen. Während Caterine beim Mittagessen darüber nachdachte, machte es plötzlich bei ihr klick. Warum sollten sie und ihre Kollegen als erfahrene Karriereberater nicht etwas Ähnliches auf ihrem Gebiet schaffen und eine Online-Plattform entwickeln können?

Das Problem, das viele Menschen haben, kannte sie schon lange – doch jetzt konnte sie es auch konkret formulieren. Es gibt viele gut ausgebildete Menschen, die einen sicheren Job in einem guten Unternehmen ausüben, aber dennoch mit ihrer Arbeit nicht glücklich sind. Die Gründe dafür sind vielfältig: Es fehlt die Anerkennung, es gibt keine Entwicklungsperspektiven, der Job ist trotz eines guten Gehalts stinklangweilig, der Stress frisst sie auf oder es fehlt der Sinn bei der Arbeit. Diese Aufzählung ist längst nicht erschöpfend; es gibt viele Probleme, die Jobfrust hervorrufen können. Jeder von uns kann eine Reihe davon auflisten, und Caterine kennt als Karriereberaterin noch eine ganze Menge mehr. Seit jenem Lunch hatte sie ein Ziel vor Augen: Für diese Probleme will sie eine marktfähige Lösung schaffen.

Die fachlichen Kompetenzen, die dafür nötig sind, waren in ihrer Firma bereits vorhanden – es sind dieselben wie bei von Rundstedt. Die Karriereberater beschäftigen sich mit nichts anderem: Menschen zu einem Job zu verhelfen, der sie langfristig glücklich macht. Aber die MondayMakers richten sich nicht an Firmen, sondern an Angestellte. Die Menschen, die sie beraten, sind nun ihre Kunden, die sie auch bezahlen. Das erfordert eine andere Ansprache als bei den Unternehmen, in deren Auftrag Caterine und ihre Kollegen sonst tätig werden. Jeder Kunde muss einzeln überzeugt werden.

(Continues…)


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