Abenteuer Afrika - Europa bis Kapstadt: Drei Overlander, zwei Autos, ein Kontinent und viel Verrücktes
222Abenteuer Afrika - Europa bis Kapstadt: Drei Overlander, zwei Autos, ein Kontinent und viel Verrücktes
222eBook2., Bearbeitete Auflage, 2019, I (2., Bearbeitete Auflage, 2019, I)
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Overview
Product Details
ISBN-13: | 9783860402214 |
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Publisher: | Interconnections medien & reise |
Publication date: | 02/24/2019 |
Series: | Reisetops , #8 |
Sold by: | Libreka GmbH |
Format: | eBook |
Pages: | 222 |
File size: | 8 MB |
Age Range: | 17 - 18 Years |
Language: | German |
About the Author
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Diverse Textausüge Zwei Welten: Die unumgängliche Grundregel: spät aufstehen! Verstößt man gegen dieses Prinzip, hat man schon verloren. Spät aufzustehen heißt nicht um 9 Uhr wie ein Känguru aus dem Schlafsack zu hüpfen, sondern bedeutet viel mehr: um 10.30 Uhr verschlafen auf die Uhr gucken und feststellen, dass noch massig Zeit zum Dösen ist. Gegen frühestens 11 Uhr bequemt man sich (gemächlich!) die Leiter des Dachzeltes hinunter, schmeißt ein paar Kaffeebohnen in die Mühle und mahlt das Zeug (langsam!) zu Pulver, geht (im Schlendergang!) Brot holen, welches man manches Mal in der Sonne erst auftauen lassen muss. Wie gesagt, Zeit muss man haben. Essen: - Zu jenen Gerichten, die auf ewig im Gedächtnis bleiben werden und obendrein äußerst zu empfehlen sind, zählen mit Sicherheit: Ziegenschädelsuppe (Nigeria), in welcher sowohl Ohren, Zunge, als auch Augen des Tieres schwammen – wobei gerade das Hörorgan sehr zu empfehlen ist; Kamelfleisch gegrillt und gehackt (Marokko, Mauretanien), Wildtiere à la Gazelle (Gabun), Zebra, Gnu, Antilope (v.a. Namibia und Südafrika), als Beilagen Maniok (zu dt. Brotwurzel), Schwarzbeerblätter (beide Kamerun) bzw. Maisbrei (in vielen afrikanischen Ländern am Speiseplan). Wenig Begeisterung riefen die Nara Melonen (Kürbisgewächs, probiert in Namibia) hervor, sowie Palmwein (gegorener Palmensaft, gekostet in Gambia), frisch gemolkene Kamelmilch mit/ohne Zucker, Datteln mit zerlassener Butter (beides Mauretanien), Colanuss und Hirsebier (Mali), Ingwerbier bzw. -saft (Senegal). Lange überlegt, aber dann aus den verschiedensten Gründen abgelehnt wurde Affen- und Elefantenfleisch, Ratte, gebratene (Fleder)maus, sowie sämtliche Innereien. Letzteres war und ist uns jedoch bereits in unseren Breitengraden nicht ganz geheuer. - Beim Einkauf von frischen Lebensmitteln sollte man für die Zubereitungszeit zusätzliche Stunden einrechnen, denn man weiß nie wie lange und vor allem an welchem Ort man sie später entwurmen, sortieren, putzen und schneiden muss. So geschehen in Kamerun, als wir zu stolzen Besitzer von 2kg Pilzen wurden (immer mehr Essen einplanen, oft ist einiges davon nicht verwertbar): Der Wassertank des Landrovers war leer, der Wasseranschluss im Hof der Unterkunft funktionierte nicht, Küche war keine vorhanden. Blieb lediglich: die Toilette eines offenstehenden Zimmers. Unter der Dusche wurde der Topf mit Wasser gefüllt, da er nicht unter den Hahn des Waschbeckens passte. Über letzterem wurden die Pilze gewaschen und auf dem (zuvor gereinigten) Klodeckel wurden sie sortiert. Geschnitten wurde schlussendlich – wie üblich – auf der herausziehbaren Schublade im Kofferraum des 4x4. Reisebekanntschaften: Und dann gab's da noch die Radfahrer und die Spaziergänger. Völlig verrückt! Zumindest in unseren Augen. Höchsten Respekt vor dieser Reiseart. Bei den ärgsten Temperaturen, den schlimmsten Regengüssen, den übelsten Straßenbedingungen strampeln oder laufen sie sich ihre täglich gesetzte Kilometeranzahl runter, unglaublich. Wahrlich unvorstellbar! Von dieser Sorte Reisender trafen wir ein paar wenige, verstreut am Kontinent. man blieb kurz am Straßenrand stehen, plauderte für kurze Zeit, trank vielleicht noch eine Tasse Kaffee zusammen und das war's dann auch schon wieder. Anders als es bei den Overlandern der Fall war, bekamen wir die Radler bzw. Fußgänger nie wieder zu Gesicht. Das aus mehreren Gründen. Erstens waren sie viel langsamer unterwegs als wir, und außerdem erlaubte ihr zeitlicher Rahmen lediglich nahe an der Route gelegene Campments. Grenzkontrolle: „Your papers, please!“ (keine 3 Sekunden später hält man die Papier wieder in den Händen) „Here you go.“ „Are you married?“ ? „No, I am not.“ „Then you can give me your number instead of your papers.“ Erheiternd sind solche witzreichen Kontrollen allemal, doch was tun, wenn man eines Tages in einen Ernstfall gerät und kompetente und seriöse Beamte brauchen könnte, aber keine aufzutreiben sind?