Das Paar im Fokus: Eheberatung in Westdeutschland 1945-1965

In welchem Verhältnis standen Selbstverständnis und Praxis institutionalisierter nichtkonfessioneller sowie katholischer Eheberatungsstellen? In ihrer an der Schnittstelle von Sozialgeschichte, Geschichte der Sozialen Arbeit und Kirchengeschichte angesetzten Studie blickt Vera-Maria Giehler auch auf der Mikroebene in die Beratungssituation selbst. Mit den zum ersten Mal ausgewerteten Briefwechseln, Protokollen und Berichten aus Beratungsstellen soll so eine Forschungslücke zu einem zeitgenössisch viel diskutierten Themenfeld geschlossen werden.

Eheberatung diente den Ratsuchenden, jedoch auch gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen. Die Autorin arbeitet verschiedene Aspekte der Beratungen heraus: individuelle Hilfe, soziale Kontrolle, Institutionalisierung, Professionalisierung sowie Beratende und auch Ratsuchende als die Situation beeinflussende Akteure. Dabei wird eine starke Ambivalenz aufgezeigt – zurückzuführen auf miteinander verwobene institutionelle Ebenen, denen unabhängig agierende Beratende gegenüberstanden. Selbstverständnis und Zielsetzung vorgesetzter Ebene spiegelten sich nur selten in der Praxis, die sich eher an den Bedürfnissen der Ratsuchenden orientierte. Darüber hinaus werden insbesondere die Kontinuität eugenischen Denkens in der nichtkonfessionellen Eheberatung und die weibliche Laienarbeit mit personalem Ehe- und Liebesverständnis in der katholischen Beratung verdeutlicht.

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Das Paar im Fokus: Eheberatung in Westdeutschland 1945-1965

In welchem Verhältnis standen Selbstverständnis und Praxis institutionalisierter nichtkonfessioneller sowie katholischer Eheberatungsstellen? In ihrer an der Schnittstelle von Sozialgeschichte, Geschichte der Sozialen Arbeit und Kirchengeschichte angesetzten Studie blickt Vera-Maria Giehler auch auf der Mikroebene in die Beratungssituation selbst. Mit den zum ersten Mal ausgewerteten Briefwechseln, Protokollen und Berichten aus Beratungsstellen soll so eine Forschungslücke zu einem zeitgenössisch viel diskutierten Themenfeld geschlossen werden.

Eheberatung diente den Ratsuchenden, jedoch auch gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen. Die Autorin arbeitet verschiedene Aspekte der Beratungen heraus: individuelle Hilfe, soziale Kontrolle, Institutionalisierung, Professionalisierung sowie Beratende und auch Ratsuchende als die Situation beeinflussende Akteure. Dabei wird eine starke Ambivalenz aufgezeigt – zurückzuführen auf miteinander verwobene institutionelle Ebenen, denen unabhängig agierende Beratende gegenüberstanden. Selbstverständnis und Zielsetzung vorgesetzter Ebene spiegelten sich nur selten in der Praxis, die sich eher an den Bedürfnissen der Ratsuchenden orientierte. Darüber hinaus werden insbesondere die Kontinuität eugenischen Denkens in der nichtkonfessionellen Eheberatung und die weibliche Laienarbeit mit personalem Ehe- und Liebesverständnis in der katholischen Beratung verdeutlicht.

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Das Paar im Fokus: Eheberatung in Westdeutschland 1945-1965

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by Vera-Maria Giehler
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In welchem Verhältnis standen Selbstverständnis und Praxis institutionalisierter nichtkonfessioneller sowie katholischer Eheberatungsstellen? In ihrer an der Schnittstelle von Sozialgeschichte, Geschichte der Sozialen Arbeit und Kirchengeschichte angesetzten Studie blickt Vera-Maria Giehler auch auf der Mikroebene in die Beratungssituation selbst. Mit den zum ersten Mal ausgewerteten Briefwechseln, Protokollen und Berichten aus Beratungsstellen soll so eine Forschungslücke zu einem zeitgenössisch viel diskutierten Themenfeld geschlossen werden.

Eheberatung diente den Ratsuchenden, jedoch auch gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen. Die Autorin arbeitet verschiedene Aspekte der Beratungen heraus: individuelle Hilfe, soziale Kontrolle, Institutionalisierung, Professionalisierung sowie Beratende und auch Ratsuchende als die Situation beeinflussende Akteure. Dabei wird eine starke Ambivalenz aufgezeigt – zurückzuführen auf miteinander verwobene institutionelle Ebenen, denen unabhängig agierende Beratende gegenüberstanden. Selbstverständnis und Zielsetzung vorgesetzter Ebene spiegelten sich nur selten in der Praxis, die sich eher an den Bedürfnissen der Ratsuchenden orientierte. Darüber hinaus werden insbesondere die Kontinuität eugenischen Denkens in der nichtkonfessionellen Eheberatung und die weibliche Laienarbeit mit personalem Ehe- und Liebesverständnis in der katholischen Beratung verdeutlicht.


Product Details

ISBN-13: 9783111099071
Publisher: De Gruyter
Publication date: 08/07/2023
Series: Family Values and Social Change , #7
Sold by: Barnes & Noble
Format: eBook
Pages: 440
File size: 2 MB
Age Range: 18 Years
Language: German

About the Author

Vera-Maria Giehler, Ludwig-Maxmilians-Universität München.


Vera-Maria Giehler, Ludwig Maxmilians University Munich, Germany.
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