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Im Reich der Berggorillas Sanfte Riesen im Bwindi National Park in Uganda Es sind die Letzten ihrer Art: Nur noch knapp 900 Berggorillas leben auf unserem Planeten. Fast jedes afrikanische Dorf zählt mehr Einwohner. Berggorillas gehören zu den seltensten Primaten überhaupt, und wer das außerordentliche Glück hat, einem Berggorilla in dessen natürlichem Habitat gegenüberzustehen, erlebt eine Begegnung der besonderen Art. Mehr noch: Er begegnet einem Mythos. Einen dieser gewaltigen Menschenaffen aus nächster Nähe zu beobachten, lässt niemanden unberührt. Dieses Erlebnis ist unvergesslich. Das Vorkommen aller Berggorillas beschränkt sich heute auf zwei kleinere Gebiete im östlichen Afrika. Rund die Hälfte der Population ist im Dreiländereck beheimatet, das der Nordosten Ruandas, der Südosten der Demokratischen Republik Kongo und der Südwesten Ugandas bilden. Die knappe andere Hälfte lebt in den Bergregenwäldern des Bwindi Impenetrable Forest im südwestlichen Uganda, unmittelbar an der Grenze zum Kongo. Beide Gebiete sind durch Kulturland komplett voneinander getrennt. Ein genetischer Austausch zwischen Virunga-Berggorillas und Bwindi-Berggorillas ist heute nicht mehr möglich. Nicht zuletzt aufgrund der geringen Gesamtpopulationsgröße von knapp 900 Individuen gelten die Tiere als besonders stark vom Aussterben bedroht.