Der staufische Kaiser Friedrich II. (1194 - 1250), der uber das deutsche Reich und das Regnum Sicilie herrschte, entwickelte in Suditalien ein zentralistisches Staatswesen, das die Geschichte Deutschlands und Italiens nicht unwesentlich beeinflusst hat. Die Nachwelt ist bis heute fasziniert von seinem Interesse an den Naturwissenschaften, an philosophischen und theologischen Grundsatzfragen sowie von seinen beeindruckenden Bauten, vor allem Castel del Monte. Seine Sympathie fur Judentum und Islam sicherte ihm die Wertschatzung moderner Betrachter, wurde von seinen Zeitgenossen aber mit sehr gemischten Gefuhlen wahrgenommen. Unter ihm erreichte die Auseinandersetzung zwischen Kaiser- und Papsttum ihren Hohepunkt. Die papstliche Propaganda verunglimpfte ihn als Ketzer und Antichrist, er selbst liess sich als Friedensfurst und Messiaskaiser feiern. Auf dem neuesten Stand der Forschung wird in diesem Buch ein anschauliches Bild von Friedrich II. gezeichnet.